Rasswet (Kaliningrad)

Siedlung
Rasswet
Knöppelsdorf

Рассвет
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Gurjewsk
Frühere Namen Knupelßdorf (um 1540),
Knoppelstorf (nach 1563)
Knoppelsdorf (nach 1565),
Knöppelsdorf (bis 1945)
Bevölkerung 726 Einwohner
(Stand: 1. Okt. 2021)[1]
Zeitzone UTC+2
Telefonvorwahl (+7) 40151
Postleitzahl 238321
Kfz-Kennzeichen 39, 91
OKATO 27 209 000 114
Geographische Lage
Koordinaten 54° 48′ N, 20° 38′ OKoordinaten: 54° 48′ 24″ N, 20° 38′ 15″ O
Rasswet (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Rasswet (Kaliningrad) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Rasswet (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Rasswet (Kaliningrad) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Rasswet (russisch Рассвет, bis 1958 Nekrassowo, deutsch Knöppelsdorf) ist ein Ort in der russischen Oblast Kaliningrad. Er gehört zur kommunalen Selbstverwaltungseinheit Stadtkreis Gurjewsk im Rajon Gurjewsk.

Geographische Lage

Rasswet liegt im mittleren Samland 13 Kilometer nordöstlich von Kaliningrad (Königsberg) und drei Kilometer nordöstlich von Gurjewsk (Neuhausen) an der Kommunalstraße 27K-053. Die nächste Bahnstation ist Gurjewsk-Nowy (bis 1945 Trausitten genannt) an der Bahnstrecke Kaliningrad–Sowetsk (Königsberg–Tilsit).

Geschichte

Der bis 1946 Knöppelsdorf[2] genannte Ort war von 1874 bis 1945 in den Amtsbezirk Neuhausen[3] (heute russisch: Gurjewsk) eingegliedert und gehörte zum Landkreis Königsberg (Preußen) (1939 bis 1945 Landkreis Samland) im Regierungsbezirk Königsberg der preußischen Provinz Ostpreußen. Im Jahre 1910 wurden hier 356 Einwohner gezählt.[4]

Am 30. September 1928 wurde der Gutsbezirk Görken (russisch: Iljitschowo) und am 1. Oktober 1934 die Landgemeinde Sensen (Borowikowo, heute nicht mehr existent) nach Knöppelsdorf eingemeindet. Die Einwohnerzahlen betrugen 1933 582 und 1939 528[5].

Infolge des Zweiten Weltkrieges kam Knöppelsdorf zur Sowjetunion. Im Jahr 1947 erhielt der Ort die russische Bezeichnung Nekrassowo und wurde gleichzeitig dem Dorfsowjet Kosmodemjanski selski Sowet im Rajon Gurjewsk zugeordnet.[6] Wegen der Namensgleichheit mit dem elf Kilometer nördlich gelegenen Nekrassowo (Liska-Schaaken) wurde der Ort 1958 in Rasswet ("Morgendämmerung") umbenannt.[7] Von 2008 bis 2013 gehörte Rasswet zur Landgemeinde Dobrinskoje selskoje posselenije und seither zum Stadtkreis Gurjewsk.

Kirche

Der größte Teil der Knöppelsdorfer Einwohner war bis 1945 evangelischer Konfession und in das Kirchspiel Neuhausen (heute russisch: Gurjewsk) eingepfarrt. Es gehörte zum Kirchenkreis Königsberg-Land II innerhalb der Kirchenprovinz Ostpreußen der Kirche der Altpreußischen Union. Heute liegt Rasswet im Einzugsbereich der evangelisch-lutherischen Auferstehungskirchengemeinde in Kaliningrad (Königsberg) innerhalb der Propstei Kaliningrad[8] der Evangelisch-lutherischen Kirche Europäisches Russland.

Einzelnachweise

  1. Таблица 1.10 «Численность населения городских округов, муниципальных районов, муниципальных округов, городских и сельских поселений, городских населенных пунктов, сельских населенных пунктов» Программы итогов Всероссийской переписи населения 2020 года, утвержденной приказом Росстата от 28 декабря 2021г. № 963, с данными о численности постоянного населения каждого населенного пункта Калининградской области. (Tabelle 1.10 „Bevölkerungsanzahl der Stadtkreise, munizipalen Rajons, Munizipalkreise, städtischen und ländlichen Siedlungen [insgesamt], städtischen Orte, ländlichen Orte“ der Ergebnisse der Allrussischen Volkszählung von 2020 [vollzogen am 1. Oktober 2021], genehmigt durch die Verordnung von Rosstat vom 28. Dezember 2021, Nr. 963, mit Angaben zur Zahl der Wohnbevölkerung jedes Ortes der Oblast Kaliningrad.)
  2. Ortsinformationen Bildarchiv Ostpreußen: Knöppelsdorf
  3. Rolf Jehke, Amtsbezirk Neuhausen
  4. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Königsberg
  5. Michael Rademacher: Landkreis Samland. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  6. Durch den Указ Президиума Верховного Совета РСФСР от 17 ноября 1947 г. «О переименовании населённых пунктов Калининградской области» (Verordnung des Präsidiums des Obersten Rats der RSFSR "Über die Umbenennung der Orte der Oblast Kaliningrad" vom 17. November 1947)
  7. Gemäß GARF, F A-385, O.47, D.48, L.163 vom 31. Januar 1958, angeführt in: Sven Freitag: Ortsumbenennungen im sowjetischen Russland. Lang, Frankfurt am Main 2014, ISBN 978-3-631-65589-4, S. 127.
  8. Evangelisch-lutherische Propstei Kaliningrad (Memento des Originals vom 29. August 2011 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.propstei-kaliningrad.info (russisch/deutsch)