Kennfeldzündung
Die Kennfeldzündung passt den Zündzeitpunkt anhand folgender Regelgrößen an:
- Last
- Drehzahl
- Temperatur der angesaugten Luft (optional, wie Motortemperatur)
- Klopfsensor (optional)
Um immer den optimalen Zündzeitpunkt zu ermitteln, greift die elektronische Motorsteuerung auf vom Hersteller ermittelte Kennfelder zurück. Die Kennfelder sind auf dem ROM, EPROM oder in modernen Zündanlagen auf einem EEPROM digital abgespeichert. Der Hersteller optimiert das Zündkennfeld auf Leistung, Verbrauch und Abgasemissionen (spez. NOx). Neben dem 2-dimensionalen Hauptkennfeld (Parameter: Drehzahl und Last) kann es optional noch Hilfsfelder (z. B. für Motornotbetrieb) geben.
Beim Chiptuning werden diese Kennfelder meist so verändert, dass sich ein früherer Zündzeitpunkt ergibt, wodurch ein höherer Gesamtdruck auf den Kolben ausgeübt wird.
Die Kennfeldzündung kam Ende der 1970er Jahre auf. Bei der 1979 eingeführten Motronic wurde sie mit der elektronisch gesteuerten Saugrohreinspritzung kombiniert. Parallel gab es anfangs auch Kennfeldzündung für Motoren mit Vergaser, beispielsweise ab 1979 im Citroën Visa.
Literatur
- Jürgen Kasedorf: Kfz-Motorentest. Ottomotoren. 7. neu bearbeitete Auflage. Vogel Buchverlag, Würzburg 1997, ISBN 3-8023-0461-6.
- Peter Gerigk, Detlev Bruhn, Dietmar Danner: Kraftfahrzeugtechnik. 3. Auflage, 4. Druck. Westermann Schulbuchverlag GmbH, Braunschweig 2000, ISBN 3-14-221500-X.