Kagers
Kagers Kreisfreie Stadt Straubing | ||
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Koordinaten: | 48° 53′ N, 12° 34′ O | |
Höhe: | 318 m ü. NHN | |
Einwohner: | 928 (25. Mai 1987)[1] | |
Eingemeindung: | Format invalid | |
Postleitzahl: | 94315 | |
Vorwahl: | 09421 | |
Lage von Kagers in Bayern | ||
Kath. Kirche Hl. Kreuzauffindung |
Kagers ist ein Stadtteil[2] der niederbayerischen kreisfreien Stadt Straubing, sowie eine Gemarkung im nördlichen Stadtgebiet. Bis 1972 bildete es eine selbstständige Gemeinde.
Lage
Kagers liegt im Gäuboden südlich der Donau im Nordwesten des Straubinger Stadtgebietes.
Geschichte
Bereits in einer Urkunde von Kloster St. Emmeram von etwa 883 bis 887 wird Chaparussa erstmals erwähnt. Burg und Gerichtsrechte wurden im 13. Jahrhundert von den Wittelsbachern vermutlich mitsamt dem Erbe der Grafen von Bogen übernommen. Der Ort und dessen Gericht wurde von den Herzögen mehrfach verpfändet und wiedereingelöst. Dabei trat der ziemlich seltene Fall auf, dass landesherrlicher Besitz in Form einer Hofmark verwaltet wurde.
Das Kastenbuch von 1502 verzeichnet erstmals Kagers als Hofmark. In der Kastenamtsrechnung von 1516 wird die Hofmark Kagers zum Landgericht Haidau gezählt. 1532 wurde der „Straubinger Fugger“, der Bürger Caspar Lerchenfelder zur Tilgung einer Restschuld des Herzogs von 3.000 Rheinischen Gulden auf Lebenszeit zum Verwalter der Hofmark Kagers sowie der Hofmark Moshaim bestellt. Die Hofmark Kagers zählte 1599 zum Oberamt Alburg des Landgerichtes Straubing. Sie gehörte dem Landesfürsten und wurde von den Erben Lerchenfelders verwaltet. Bis 1609 blieb Kagers in den Händen der Lerchenfelder, danach unterstand es dem Rentamt Straubing bis 1803.
1808 wurde der Steuerdistrikt Kagers geschaffen, aus dem 1818/1821 die Ruralgemeinde Kagers im Landgericht Straubing hervorging. Sie umfasste 1961 außer dem Ortsteil Kagers noch die Ortsteile Breitenfeld und Öberau und gehörte zum Landkreis Straubing.[3] Am 1. Januar 1972 gelangte die Gemeinde Kagers im Zuge der Gebietsreform in Bayern zur Stadt Straubing. Kirchlich gehört Kagers zur Stadtpfarrei St. Jakob.
Sehenswürdigkeiten
- Filialkirche Heilig-Kreuzauffindung aus dem Jahre 1752
Vereine
- SV Kagers. Er wurde 1957 gegründet und bildete 2011 mit dem Postsportverein Straubing die Spielgemeinschaft Post Kagers.
- CSU Straubing-Kagers
- Feuerwehr Straubing LZ Kagers. Als Gründungsjahr der Freiwilligen Feuerwehr Kagers gilt das Jahr 1875. Nach der Gebietsreform kam die Feuerwehr Kagers zur Freiwilligen Feuerwehr Straubing und bekam dort die Bezeichnung „Löschzug Kagers“.
- Eishockey: Der ESV Kagers war ein Eishockeyverein, der in den 90er Jahren am Spielbetrieb des "Bayerischen Eissportverbandes (BEV) teilnahm.[4] Die größten Erfolge des Vereins waren 1992 die Meisterschaft der Bezirksliga Gruppe II, die BBzL Vizemeisterschaft, der Aufstieg in die Bayerische Landesliga und 1993 der Aufstieg in die Eishockey-Bayernliga. Quelle: rodi-db.de[5]
Literatur
- Wolfgang Freundorfer: Straubing: Landgericht, Rentkastenamt und Stadt. Historischer Atlas von Bayern, I/XXXII, München 1974, ISBN 3 7696 9879 7 (Digitalisat)
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 164 (Digitalisat).
- ↑ Kagers in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 16. August 2014.
- ↑ Bayerisches Statistisches Landesamt (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand am 1. Oktober 1964 mit statistischen Angaben aus der Volkszählung 1961. Heft 260 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München 1964, DNB 453660959, OCLC 230947413, Abschnitt II, Sp. 444 (Digitalisat – "Kagers, Kirchd., 401 Einw., 81 Wgb., v. Amt 1,3 km – z. k. Pf. Straubing (St. Jakob), z. Schule Straubing.").
- ↑ regiowiki.pnp.de, Eishockey in Niederbayern ESV Kagers
- ↑ ref rodi-db.de, Ligenzugehörigkeit SV Kagers