Käfernburg (Burg)
Käfernburg | ||
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Alternativname(n) | Kevernburg | |
Staat | Deutschland | |
Ort | Angelhausen-Oberndorf | |
Entstehungszeit | 1100 bis 1200 | |
Burgentyp | Höhenburg | |
Erhaltungszustand | geringe Mauerreste, Wallgräben | |
Ständische Stellung | Grafen | |
Geographische Lage | 50° 49′ N, 10° 59′ O | |
Höhenlage | 383,2 m ü. NN | |
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Die Käfernburg, die früher Kevernburg hieß, war eine Höhenburg bei 383,2 m ü. NN auf dem Schlossberg über dem Ortsteil Angelhausen-Oberndorf der Stadt Arnstadt im Ilm-Kreis in Thüringen.
Geschichte
Die Kevernburg entstand vermutlich um die Jahrtausendwende und diente in ihrer Anfangszeit dem Schutz der alten Handels- und Heeresstraße, die durch den Ohragrund über den Oberhofer Pass führte. Die erste urkundliche Erwähnung der Burg findet sich am 8. November 1141 mit Sizzo III. von Kevernburg als Zeuge.[1] Durch Verpfändungen, Belehnungen und Erbteilungen wechselte die Burg mehrfach ihren Besitzer. Die Burg war in ihrer Blütezeit Stammsitz der Grafen von Kevernburg und Regierungssitz der Grafschaft Kevernburg. Das Geschlecht starb 1365 aus. Als Ministerialen dienten die Schenken von Kefernburg, eine Abspaltung der Schenken von Vargula, auf der Burg.
Die Herrschaft wurde am 29. Mai 1387 an Landgraf Balthasar von Thüringen verkauft. Dieser verpfändete Schloss und Herrschaft Kevernburg am 15. Juli 1394 an seinen jüngeren Bruder Wilhelm. Nach 1446 kamen die Gebiete an nahe Verwandte der Kevernburger, die Grafen von Schwarzburg.
Nach der Reformation diente sie nur noch zur Unterbringung verschiedener Behörden. Während des Dreißigjährigen Krieges begann der Zerfall der Burg. Steine, Ziegel und Holzbauten der alten Feste wurden von den Bewohnern der umliegenden Orte zum Bau von Häusern und Straßen genutzt. Teile der Baustoffe wurden auch im Arnstädter Schloss Neideck genutzt.
Heute existiert lediglich noch eine Wallanlage von der ehemaligen Burg. Eine bildliche Darstellung der Burg aus alter Zeit ist nicht mehr vorhanden.
Besitzer und Herren auf der Burg
In chronologischer Reihenfolge:
- Kloster Hersfeld mit den Kevernburgern Vögten
- Grafen von Kevernburg
- Heinrich von Hohnstein und Otto von Orlamünde
- Landgrafen von Thüringen
- Schwarzburg (Adelsgeschlecht)|Grafen von Schwarzburg
- Grafen von Gleichen
- Kurfürst Johann Friedrich I.
Literatur
- Ludwig Friedrich Hesse: Geschichte des Schlosses Kevernburg. In: Neue Zeitschrift für die Geschichte der Germanischen Völker. Band 1, Heft 1, 1832, S. 27 ff.
- Ludwig Friedrich Hesse: Geschichte der Kevernburg bei Arnstadt im Fürstenthume Schwarzburg-Sondershausen. In: Thüringen und der Harz. Band 5, 1841.
- Hans Krumbholz: Burgen, Schlösser, Parks und Gärten. Berlin/Leipzig 1984, ISBN 3-350-00285-4.
- Hansjürgen Müllerott: Die Käfernburg über Oberndorf vorm Thüringer Wald. In: Thüringer Landesmuseum Heidecksburg (Hrsg.): Thüringen im Mittelalter. Die Schwarzburger. Beiträge zur schwarzburgischen Kunst und Kulturgeschichte. Band 3. Rudolstadt 1995, ISBN 3-910013-16-3, S. 269–272.
- Thomas Bienert: «Burgstelle Käfernburg» – Mittelalterliche Burgen in Thüringen. Wartberg Verlag, Gudensberg-Gleichen 2000, ISBN 3-86134-631-1, S. 120.
- Michael Köhler: «Käfernburg» – Thüringer Burgen und befestigte vor- und frühgeschichtliche Wohnplätze. Jenzig-Verlag, Jena 2001, ISBN 3-910141-43-9, S. 150.
- Werner Mägdefrau, Rainer Lämmerhirt, Dana Lämmerhirt: Thüringer Burgen und Wehranlagen im Mittelalter. Hrsg.: Heimat- und Verkehrsverein Mihla. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza 2001, ISBN 3-934748-43-0, S. 64.
Weblinks
- Eintrag zu Käfernburg in der privaten Datenbank Alle Burgen. Abgerufen am 26. Oktober 2021.
Einzelnachweise
- ↑ Chronik der Stadt Arnstadt ( vom 13. Juni 2003 im Internet Archive)