Jorge Luis Pinto

Jorge Luis Pinto
Personalia
Voller Name Jorge Luis Pinto Afanador
Geburtstag 16. Dezember 1952
Geburtsort San GilKolumbien
Größe 165 cm
Stationen als Trainer
Jahre Station
1984–1985 Millonarios
1986–1987 Santa Fe
1988–1989 Unión Magdalena
1990–1991 Deportivo Cali
1991–1993 Santa Fe
1994–1997 Unión Magdalena
1997–1998 Alianza Lima
1998–1999 Millonarios
1999–2000 Alianza Lima
2001 Atlético Bucaramanga
2002–2003 LD Alajuelense
2003–2004 Atlético Junior
2004–2005 Costa Rica
2006 Cúcuta Deportivo
2007–2008 Kolumbien
2009 Cúcuta Deportivo
2009 El Nacional
2010–2011 Deportivo Táchira
2011 Atlético Junior
2011–2014 Costa Rica
2014–2017 Honduras
2018–2019 Millonarios
2020 Vereinigte Arabische Emirate
2022–2023 Deportivo Cali
2024– Unión Magdalena

Jorge Luis Pinto Afanador (* 16. Dezember 1952 in San Gil) ist ein kolumbianischer Fußballtrainer.

Ausbildung

Pinto war nie selbst Nationalspieler oder professioneller Fußballer, sondern stieg auf akademischem Weg in den Trainerberuf ein: Er studierte Sportwissenschaften in Kolumbien, Brasilien und Deutschland. Während seiner Studienzeit in Köln war er regelmäßiger Besucher der Trainingseinheiten des 1. FC Köln, in denen er die Taktik des damaligen Trainers Rinus Michels analysierte.[1][2]

Trainerkarriere

Ab Mitte der 1980er Jahre trainierte Pinto verschiedene Vereinsmannschaften, zuerst in seinem Geburtsland Kolumbien, später auch in Peru und Costa Rica, wo er mit Alianza Lima und LD Alajuelense seine ersten Meistertitel gewann. Von 2004 bis 2005 betreute Pinto die Nationalmannschaft von Costa Rica. Nachdem er dort kurz vor der Weltmeisterschaft 2006 in Deutschland entlassen worden war, wurde er neuer Trainer beim kolumbianischen Verein Cúcuta Deportivo. Dort gewann er mit dem Verein die bis heute einzige Meisterschaft. Im Jahr 2007 wurde er neuer Trainer der kolumbianischen Nationalmannschaft. Mit Kolumbien scheiterte er in der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika.

Nach weiteren Trainerstationen bei Vereinen in Ecuador und Venezuela trainierte er ab 2011 wieder die Nationalmannschaft von Costa Rica. Er gewann die Copa Centroamericana 2013 und qualifizierte sich mit den Mittelamerikanern für die Weltmeisterschaft 2014 in Brasilien. Somit kam er nach zwei gescheiterten Versuchen 2014 zu seiner ersten WM-Teilnahme. Seinem Team wurden in Gruppe D die drei Ex-Weltmeister Uruguay, Italien und England zugelost und Costa Rica galt als Außenseiter. Im ersten Gruppenspiel besiegte die Mannschaft von Pinto Uruguay mit 3:1, im zweiten Spiel Italien mit 1:0. Im letzten Spiel reichte Costa Rica ein 0:0 gegen England für den Gruppensieg und den Einzug in das Achtelfinale. Dort besiegte man Griechenland nach einem 1:1-Unentschieden nach Verlängerung im Elfmeterschießen mit 5:3 und zog erstmals ins Viertelfinale ein. Dort unterlag man den Niederlanden mit 3:4 nach Elfmeterschießen. Am 25. Juli 2014 wurde bekannt, dass sich Pinto mit dem costa-ricanischen Fußballverband nicht über eine Vertragsverlängerung verständigen konnte. Die Funktionäre ließen ihm bei der Wahl seiner Mitarbeiter nicht freie Hand, weshalb er von seinem Amt zurücktrat.[3] Am 7. Dezember 2014 wurde er als neuer Nationaltrainer von Honduras gemeldet.[4] Von 2018 bis 2019 war er Trainer des kolumbianischen Vereins Millonarios FC. Im Juli 2020 wurde Pinto Cheftrainer der Nationalmannschaft der Vereinigten Arabischen Emirate, aber nach nur drei Spielen wieder entlassen.[5]

Erfolge

Als Vereinstrainer

Alianza Lima
Alajuelense
Cúcuta Deportivo
Deportivo Táchira

Als Nationaltrainer

Costa-Rica

Einzelnachweise

  1. The Guardian, 27. Juni 2014: Jorge Luis Pinto is Costa Rica’s answer to José Mourinho
  2. FAZ, 4. Juli 2014: Costa Ricas Supermann
  3. Costa Ricas Erfolgstrainer tritt zurück. In: fussball-wm-total.de. FUSSBALL-WM-total, 25. Juli 2014, abgerufen am 25. Juli 2014.
  4. Kolumbianer Pinto neuer Nationaltrainer in Honduras (Memento vom 5. März 2016 im Internet Archive)
  5. ticotimes.net: After 5 months and 3 friendlies, UAE fires coach Pinto