Schulze (Orgelbauerfamilie)
Schulze war eine Orgelbauerfamilie, die zu Beginn des 18. Jahrhunderts im thüringischen Solsdorf, von um 1750 bis 1826 in Milbitz und von 1826 bis 1881 in Paulinzella tätig war.[1]
Geschichte
Hans Heinrich Schulze
Hans Heinrich Schulze war der erste Orgelbauer der Familie Schulze. Von ihm ist lediglich ein einziges Werk in Cottendorf von 1705 bekannt.
Elias Schulze
Hans Elias Schulze wurde am 26. November 1688 getauft und starb am 15. August 1762 in Solsdorf. Er war der Sohn von Hans Heinrich Schulze und sowohl als Tischler als auch als Orgelbauer tätig.
Johann Heinrich Schulze
Johann Heinrich Schulze wurde am 16. August 1716 in Solsdorf geboren und starb 1762 in Nottleben. Er war der Sohn von Hans Elias Schulze.
Johann Daniel Schulze
Johann Daniel Schulze wurde am 23. Mai 1720 in Solsdorf geboren und starb am 10. Mai 1785 in Milbitz. Er war ebenfalls ein Sohn von Hans Elias Schulze. Verheiratet war er mit Christiane Elisabeth Schulze, sie starb am 23. September 1810.
Johann Andreas Schulze
Johann Andreas Schulze wurde am 23. September 1753 in Milbitz geboren und starb am 22. April 1806 in Milbitz. Sein Vater war Johann Daniel Schulze. Er trug den Titel „Fürstlich schwarzburgischer und gräflich priviligierter Orgelbauer“.
Johann Friedrich Schulze
Johann Christoph Friedrich Schulze wurde am 27. Januar 1793 in Milbitz geboren und starb am 9. Januar 1858 in Paulinzella.
1806 trat Schulze in vierter Generation in das Geschäft seines Vaters Johann Andreas Schulze (1753–1806) ein und begann eine Ausbildung beim Orgelbauer Johann Benjamin Witzmann in Stadtilm. Geschwister hatte Johann Friedrich Schulze keine. 1815 machte er sich selbständig. Den Firmensitz verlegte er 1826 von Milbitz nach Paulinzella, war aber auch für einige Jahre in Mühlhausen/Thüringen tätig. Bald war er einer der berühmtesten Orgelbauer in Europa. Neben Eberhard Friedrich Walcker gilt Schulze als produktivster und fortschrittlichster deutscher Orgelbauer seiner Zeit.[2]
Johann Friedrich Schulze heiratete 1820 Johanna Dorothea Sophia geb. Kühn aus Oberrottenbach. Das Ehepaar hatte eine Tochter und sechs Söhne, von denen zwei, nämlich Edmund Schulze und Eduard Schulze, ebenfalls Orgelbauer waren.
Schüler von Johann Friedrich Schulze
Er war ein hervorragender Meister und Lehrer. Zu seinen Schülern gehörten:
- Friedrich Wilhelm Winzer,
- Friedrich Albert Mehmel,
- Wilhelm Heerwagen,
- Gebrüder Karl-August und Heinrich Louis Witzmann.
J. F. Schulzes Söhne
Die Söhne Schulzes Edmund und Eduard führten nach dem Tod des Vaters 1858, unter Mitarbeit ihres Bruders Oskar, den väterlichen Betrieb unter der Firmierung „J. F. Schulzes Söhne“ fort. 1881 wurde nach dem Tod von Edmund, Oskar und Eduard Schulze das Unternehmen aufgelöst.
Edmund Schulze
Edmund Schulze wurde am 26. März 1824 in Milbitz geboren und starb am 13. Juli 1878 in Paulinzella. Er war ein Sohn von Johann Friedrich Schulze und führte ab 1858 die Firma zusammen mit seinem Bruder Eduard. Er baute einige Instrumente in England und nahm damit erheblichen Einfluss auf den englischen Orgelbaustil.
Bernhard Oskar Schulze
Bernhard Oskar Schulze wurde am 9. Dezember 1825 in Milbitz geboren und starb am 3. April 1878 in Paulinzella. Er war ebenfalls ein Sohn von Johann Friedrich Schulze und kein Orgelbauer, sondern Mathematiker, Physiker, Chemiker und Philosoph. Er war, obwohl kein Orgelbauer, in der Werkstatt „J. F. Schulzes Söhne“ tätig.[3]
Eduard Schulze
Franz Eduard Schulze wurde am 21. März 1830 in Paulinzella geboren und starb am 11. Februar 1880 in Paulinzella. Auch er war ein Sohn von Johann Friedrich Schulze und führte ab 1858 die Firma zusammen mit seinem Bruder Edmund.
Herwart Schulze
Herwart Schulze wurde am 27. Mai 1836 in Paulinzella geboren und starb am 7. September 1908 in Gräfinau. Er war der vierte Sohn von Johann Friedrich Schulze. Er war ebenfalls kein Orgelbauer, sondern als Bildhauer im Unternehmen tätig. Nach der Auflösung 1881 war er zum Teil in Nordhausen tätig.
Adolph Oskar Schulze
Adolph Oskar Schulze wurde am 30. März 1857 in Paulinzella geboren. Er war der Sohn von Edmund Schulze und wanderte nach Amerika aus, wo sich seine Spuren verlieren. Ob er Orgelbauer war, ist nicht bestätigt.
Werkliste (Auswahl)
Ein großes „P“ steht für ein selbstständiges Pedal, ein kleines „p“ für ein angehängtes Pedal. Eine Kursivierung zeigt an, dass die betreffende Orgel nicht mehr erhalten ist oder lediglich noch der Prospekt aus der Werkstatt stammt.
Hans Heinrich Schulze
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1705 | Cottendorf | St. Katharina | Neubau |
Elias Schulze
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1738 | Unterwirbach | St. Gangolf | II/P | 15 | Neubau, mehrfach umgebaut und umdisponiert | |
1740 | Milbitz | St. Nikolaus | II/P | 22 | Neubau |
Johann Heinrich Schulze
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1755 | Dachwig | St. Petri | Neubau |
Johann Daniel Schulze
Johann Daniel Schulze baute Orgeln hauptsächlich im damaligen Fürstentum Schwarzburg-Rudolstadt.
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1750 | Oberhain | St. Lukas | Neubau | |||
1752 | Thälendorf | Dorfkirche | II/P | 11 | Neubau[4] | |
1755 | Königsee | II/P | 26 | Neubau | ||
1764 | Altremda | Dorfkirche | Neubau | |||
1766 | Heilsberg | St. Bonifatius | II/P | 17 | Neubau, 1839 Umbau durch Johann Friedrich Schulze, 2012–2014 Restaurierung durch Eule[5] | |
1774 | Milbitz | St. Nikolaus | II/P | 22 | Neubau, unter der Mitarbeit von Johann Andreas Schulze, um 1870 Umdisponierung durch Edmund Schulze | |
1776 | Ellichleben | Zum Frieden Gottes | II/P | 20 | Neubau, 2003–2010 Restaurierung durch Orgelbau Schönefeld[6] | |
1779 | Oberweißbach | Hoffnungskirche | II/P | 38 | Neubau, 1894 pneumatischer Umbau durch Julius Strobel auf II/P, 27; 1991 Restaurierung durch Rösel & Hercher Orgelbau[7] | |
1779 | Engelsbach | Kapelle | Neubau, evtl. zusammen mit Johann Andreas Schulze | |||
1780 | Cottendorf | St. Katharina | I/P | 8 | Neubau, 1871 durch Neubau von Louis Witzmann unter Wiederverwendung zweier Keilbälge ersetzt[8] | |
1783 | Hochdorf | St. Udalricus | II/P | 17 | Neubau, 1805 Umbau Johann Andreas Schulze[9] |
Johann Andreas Schulze
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
---|---|---|---|---|---|---|
1774 | Milbitz | St. Nikolaus | II/P | 22 | Neubau, Mitarbeit bei seinem Vater Johann Daniel Schulze, um 1870 Umdisponierung durch Edmund Schulze | |
1785 | Stadtilm | St. Marien | Neubau, Gehäuse erhalten | |||
1787 | Kleinhettstedt | Dorfkirche | Neubau | |||
1791 | Quittelsdorf | St. Wenzel | II/P | 22 | Neubau | |
1796 | Kahla | St. Margarethen | II/P | 26 | Neubau | |
1798 | Auleben | St. Petri und Paul | II/P | 20 | Neubau, später mehrfach umgebaut und umdisponiert auf 23 Register | |
1802 | Haßleben | St. Michael | II/P | 33 | Neubau, 1840 Erweiterung auf III/37 durch Johann Friedrich Schulze | |
1805 | Hochdorf | St. Udalricus | II/P | 17 | Umbau der Orgel von Johann Daniel Schulze von 1783[10] | |
vor 1806 | Hengelbach | Dorfkirche | Neubau, Gehäuse erhalten | |||
vor 1806 | Rittersdorf | St. Georg | Neubau | |||
vor 1806 | Geilsdorf | Dorfkirche | Neubau | |||
vor 1806 | Niederwillingen | St. Peter und Paul | Neubau |
Johann Friedrich Schulze
Von Johann Friedrich Schulze sind mehr als hundert Neubauten und weitere Arbeiten bekannt, vor allem in Thüringen, aber auch in Norddeutschland und an anderen Orten. Einige sind erhalten.
Jahr | Opus | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1814 | Traßdorf | Dorfkirche | II/P | 14 | Neubau, Fertigstellung | ||
1815 | 1 | Horba | Dorfkirche | I/P | 10 | Neubau | |
1815 | Mellenbach | St. Katharin | II/P | 18 | Neubau | ||
1817 | Weimar | St. Jakob | II/P | 18 | Neubau, Gehäuse erhalten | ||
1817 | Horsmar | St. Pankratius | II/P | 16 | Neubau im alten Prospekt | ||
1821 | Allendorf | Heilig Kreuz | II/P | 16 | Neubau, unter Verwendung von Teilen der Vorgängerorgel von Johann Andreas Schulze von 1779, 2013 Restaurierung durch Eule Orgelbau[11][12] | ||
1821 | Rottdorf | Dorfkirche | I/P | 10 | Neubau | ||
1823 | Mühlhausen | Divi Blasii | III/P | 34 | Neubau, 1959 ersetzt durch die „Bach-Orgel“ von Alexander Schuke Potsdam Orgelbau | ||
1825 | Rettwitz | Dorfkirche | I/P | 9 | Neubau | ||
1825 | Großrettbach | St. Gotthard | II/P | 15 | Neubau | ||
1826 | Weimar | Herderkirche | III/P | 58 | Umbau der Trampeli-Orgel 1813 | ||
1826 | Mühlhausen | St. Kiliani | I/P | 8 | Neubau | ||
1826 | Zimmern | St. Martini | I/P | 10 | Neubau[13] | ||
1826 | Siebleben | St. Helena | II/P | 28 | Neubau, Gehäuse erhalten | ||
1827 | Rastenberg | Liebfrauenkirche | II/P | 25 | Neubau[14] | ||
1828 | Großfurra | St. Bonifatius | II/P | 16 | Neubau, Gehäuse erhalten | ||
1828 | Kaisershagen | St. Gotthardi | II/P | 10 | Neubau, unspielbar erhalten | ||
1829 | Reiser | St. Johannes | I/P | 6 | Neubau | ||
1829 | Schwarza | Dorfkirche | I/P | 9 | Neubau, zusammen mit August Witzmann als Geselle | ||
1830 | Nägelstedt | St. Georg | II/P | 19 | Neubau | ||
1830 | Görmar | St. Martin | I/P | 10 | Neubau | ||
1831 | Windeberg | St. Nikolaus | I/P | 12 | Neubau | ||
1832 | Gräfinau-Angstedt | Kirche St. Maria | II/P | 21 | Neubau | ||
1832 | Thangelstedt | St. Georg | I/P | 10 | Neubau, 1896 verbrannt | ||
1832 | Kiliansroda | Dorfkirche | I/P | 7 | Neubau, unter Verwendung von Teilen der alten Orgel aus Thangelstedt | ||
1833 | Heiligenstadt | St. Martin | II/P | 25 | Neubau, 1973 durch Neubau von Gerhard Böhm ersetzt | ||
1833 | Mühlhausen | St. Petri | II/P | 18 | Neubau, Gehäuse erhalten, 1910 durch Neubau von Rühlmann ersetzt | ||
1834 | Hopfgarten | St. Veit | II/P | 26 | Neubau, Orgelabnahme durch Johann Gottlob Töpfer[15] | ||
1834 | Dörna | St. Georg | II/P | 26 | Neubau, 1985 ersetzt durch Wender-Orgel aus der Allerheiligenkirche in Mühlhausen | ||
1834 | Schwerstedt | St. Peter und Paul | II/P | 10 | Neubau | ||
1835 | Sargstedt | St. Stephanus | II/P | 18 | Neubau | ||
1835 | Herschdorf | Dorfkirche | II/P | 21 | Neubau, zusammen mit Johann Michael Menger | ||
1836 | Quedlinburg | St. Benedikti | III/P | 44 | Umbau der Orgel von 1667 | ||
1837 | Unterpörlitz | Dorfkirche | II/P | 16 | Neubau | ||
1837 | Felchta | St. Petrus | I/P | 8 | Neubau, erhalten; 2015 Instandsetzung durch Orgelbau Brode[16] | ||
1838 | Merxleben | St. Martini | II/P | 14 | Neubau | ||
1838 | Großgrabe | St. Georg | II/P | 20 | Neubau | ||
1838 | Wismar | St. Marien | II/P | 17 | Neubau, Interimsorgel, 1842 Umgesetzt nach St. Nicolai, Röbel; 1869 neuer Zinn-Prospekt, 1987 abgerissen, Gehäuse erhalten[17] | ||
1838 | Halberstadt | St. Martini | III/P | 47 | Umbau der Beck-Orgel von 1596 → Gröninger Orgel | ||
1839 | Weißenfels | Schlosskirche St. Trinitatis | II/P | 32 | Umbau der Förner-Orgel von 1673[18] | ||
1840 | Warza | St. Johannes | II/P | 20 | Neubau | ||
1840 | Eldena | St. Johannes | II/P | 20 | Neubau, zusammen mit Johann Michael Menger | ||
1840 | Bad Berka | St. Marien | II/P | 26 | Umbau der Trebs-Orgel von 1743 | ||
1841 | Wismar | St. Marien | III/P | 58 | Neubau, 1945 zerstört | ||
1841 | Gotha | Augustinerkirche | II/P | 34 | Neubau, um 1934 ersetzt durch Neubau von Wiegand Helfenbein | ||
1842 | Trzebiatów | St. Marien | II/P | 32 | Neubau | ||
1843 | Halle | St. Moritz | III/P | 39 | Neubau, Gehäuse erhalten | ||
1843 | Prettin | St. Marien | II/P | 28 | Neubau[19] | ||
1843 | Heringen | St. Michael | II/P | 25 | Neubau | ||
1843 | Kirch Baggendorf | Dorfkirche | II/P | 14 | Neubau | ||
1843 | Langula | St. Georg | II/P | 17 | Neubau | ||
1844 | Glewitz | Dorfkirche | I/P | 10 | Neubau, 435 Pfeifen; 2004 Restaurierung durch Alexander Schuke Potsdam Orgelbau[20] | ||
1845 | Loitz | St. Marien | II/P | 34 | Neubau | ||
1845 | Langewiesen | Liebfrauenkirche | II/P | 18 | Neubau | ||
um 1845 | Großliebringen | Dorfkirche | II/P | 12 | Neubau | ||
um 1845 | Gryfice | St. Marien | II/P | 32 | Neubau | ||
1846 | Einbeck | St. Marien | II/P | 20 | Neubau | ||
1846 | Erkrath | II/P | 15 | Neubau | |||
1847 | Berlin-Kreuzberg | St. Jacobi | II/P | 31 | Neubau, 1945 verbrannt[21] | ||
1847 | Torgau | Schlosskapelle | Neubau | ||||
1847 | Elberfeld | Reformierte Kirche | II/P | 34 | Neubau, 1943 zerstört | ||
1847 | Kenz | St. Marien | II/P | 15 | Neubau | ||
1847 | Iserlohn | Reformierte Kirche | II/P | 18 | Neubau, 1994 restauriert durch Orgelbau Kreienbrink[22] | ||
1848 | Quedlinburg | St. Nikolai | II/P | 26 | Neubau, 1920 durch Neubau im alten Prospekt von Ernst Röver ersetzt | ||
1848 | Halberstadt | Liebfrauenkirche | II/P | 26 | Neubau | ||
1848 | Markneukirchen | St. Nicolai | II/P | 32 | Neubau; Mit Posaune 32'! | ||
1849 | Bremen | Dom St. Peter | III/P | 61 | Neubau, 1894 ersetzt durch Sauer-Orgel, Gehäuse erhalten[23] | ||
1848 | Kamen | Heilige Familie | II/P | 16 | Neubau | ||
1848 | Riga | Reformierte Kirche | II/P | 25 | Neubau | ||
vor 1850 | Philadelphia | II/P | 22 | Neubau | |||
vor 1850 | Luckow | Dorfkirche | I/P | 10 | Neubau | ||
vor 1850 | Grischow | Dorfkirche | I/P | 8 | Neubau | ||
vor 1850 | Zwätzen | St. Marien | II/P | 14 | Neubau | ||
vor 1850 | Geestendorf | II/P | 29 | Neubau | |||
vor 1850 | Sarnow | Dorfkirche | I/P | 6 | Neubau | ||
vor 1850 | Jarmen | St. Marien | I/P | 10 | Neubau | ||
1850 | Verden | Dom St. Maria und Cäcilia | II/P | 34 | Neubau, Gehäuse erhalten | ||
1850 | Langewiesen | St. Peter | I/P | 5 | Neubau | ||
1850 | Rottenbach | St. Jakobus | I/P | 8 | Neubau | ||
1850 | Hambergen | St. Cosmae und Damiani | II/P | 11 | Neubau | ||
1851 | London | Crystal Palace | II/P | 18 | Neubau für Great Exhibition, 1852 versetzt nach Northampton | ||
1851 | Bielefeld | St. Nicolai | II/P | 26 | Neubau | ||
1851 | Lübeck | St. Marien | IV/P | 80 | Große Orgel, Neubau bzw. Erweiterung im spätgotischen Prospekt von 1518, 1942 verbrannt[24][25][26][27] | ||
1852 | Meuselbach | Dorfkirche | II/P | 24 | Neubau | ||
1853 | Gotha | St. Margarethen | II/P | 26 | Neubau | ||
1853 | Rügenwalde | Marienkirche | II/P | 16 | Neubau in Prospekt von 1742, 1897 Umbauten, 1925 ersetzt von A. Voigt[28] | ||
1853 | Borgeln | Ev. Kirche | II/P | 16 | Neubau | ||
1854 | Nordhausen | Dom zum Heiligen Kreuz | II/P | 26 | Neubau | ||
1854 | Ilfeld | St. Georg-Marien | I/P | 6 | Neubau, versetzt nach Elbingerode | ||
1854 | Kleingrabe | St. Albanus | II/P | 12 | Neubau | ||
1854 | Bütow | St. Katharina und Johannis Baptista | Neubau, 1875 ersetzt wegen erheblicher Mängel durch Voelkner (I/P, 12)[29] | ||||
um 1855 | Paulinzella | Werkstatt | II/P | 12 | Neubau | ||
1856 | Zielona Góra | II/P | 28 | Neubau | |||
1856 | Bothenheilingen | St. Christina | II/P | 12 | Neubau | ||
1856 | Molschleben | St. Peter und Paul | II/P | 18 | Neubau | ||
1856 | Aschersleben | St. Stephani | II/P | 37 | Neubau | ||
1856 | Drawsko Pomorskie | II/P | 21 | Neubau | |||
1856 | Bergedorf | II/P | 17 | Neubau | |||
1856 | Wersabe | St. Marien | I/P | 7 | Neubau | ||
1857 | Schweinitz | St. Peter und Paul | I/P | 9 | Neubau | ||
1857 | Burgsteinfurt | Kleine Kirche | I/P | 12 | Neubau | ||
1857 | Cronenberg | Emmauskirche | II/P | 14 | Neubau, 1954 ersetzt[30] | ||
1857 | Linderbach | Unserer Lieben Frauen | II/P | 13 | Neubau, letzte Orgel von Johann Friedrich Schulze, 2009 restauriert durch Vogtländischer Orgelbau Thomas Wolf[31] | ||
Lehesten | St. Agathen | II/P | 10 | Neubau |
J. F. Schulzes Söhne
Die Söhne Edmund und Eduard Schulze bauten als J. F. Schulzes Söhne zahlreiche Orgeln in Thüringen, England, sowie in weiteren Ländern und Orten.
Jahr | Ort | Gebäude | Bild | Manuale | Register | Bemerkungen |
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1859 | Budapest | Große Synagoge | II/P | 38 | Neubau | |
1860 | New Orleans | Immaculate Conception | III/P | 35 | Neubau | |
um 1860 | Neunhofen | St. Simon und Juda | II/P | 14 | Neubau | |
um 1860 | Żarnowo (Polen) | Kościół Chrystusa Króła | I/P | 7 | Neubau | |
1861 | Eutin | Schlosskapelle | I/P | 10 | Neubau im Gehäuse von Arp Schnitger[32] | |
1862 | London | Temple Church | II/P | 23 | Erweiterung der Smith-Orgel von 1688[33] | |
1862 | Einbeck | Marktkirche | II/P | 24 | Neubau | |
1862 | Doncaster | St. George’s Minster | IV/P | 94 | Neubau | |
1863 | Langendembach | Dorfkirche | II/P | 15 | Neubau[34] | |
1864 | Gleschendorf | Ev. Kirche | II/P | 12 | Neubau[35] | |
1865 | Meland | Kirche | II/P | 21 | Neubau[36] | |
1868 | Leeds | St. Bartholomew | IV/P | 57 | Neubau; zweimal umgesetzt, erhalten[37][38] | |
1866 | Düsseldorf | Tonhalle Kaisersaal | III/P | 51 | Neubau, 1944/45 zerstört[39] | |
1867 | Soest | St. Petri | III/P | 40 | Neubau, 1973 ersetzt[40] | |
1868 | Eischleben | St. Matthias | II/P | 13 | Neubau[41] | |
1869 | Etzelbach | Ev. Kirche | II/P | 13 | Neubau[42] | |
1870 | Ranis | St. Margarethen | II/P | 16 | Neubau, 1997 u. 2006 restauriert durch Orgelbau Schönefeld[43] | |
1871 | Königsee | Zum Lobe Gottes | II/P | 21 | Neubau[44] | |
1871 | Aspach | St. Ulrich | II/P | 19 | Neubau[45] | |
1873 | Manchester | St. Peter | III/P | 30 | Neubau[46] | |
1879 | Harrogate | St Peter | II/P | 23 | Neubau[47][48] |
Literatur
- Hartmut Haupt: Orgeln in Nord- und Westthüringen. Hrsg.: Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege, Landeskonservator Rudolf Zießler. Ausbildung und Wissen GmbH, Bad Homburg und Leipzig 1998, ISBN 3-932366-00-X.
- Hartmut Haupt: Orgeln im Bezirk Gera. Rat des Bezirkes Gera, Gera 1989.
- Hartmut Haupt: Orgeln im Bezirk Suhl. Staatliche Museen Meiningen, Suhl 1985.
- Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 546 ff.
- Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 361.
- Die Orgelbauerfamilien Knauf und Schulze in Thüringen und Westfalen. In: Ausstellungskatalog des Orgelmuseums Borgentreich. 1990.
- Viola-Bianka Kießling: Königin der Instrumente. Ein Orgel-Führer durch die Region Weimar und Weimarer Land. Hrsg.: Landratsamt Weimarer Land. Fagott-Orgelverlag, Friedrichshafen 2007, ISBN 978-3-00-021071-6.
- Wolfram Hackel: Der Orgelbauer Johann Friedrich Schulze aus Paulinzella. In: Mühlhäuser Beiträge. Nr. 15, 1992, S. 99 ff.
- Wolfram Hackel: Die Orgelbauerfamilie Schulze – Ein Werkverzeichnis. In: Thüringer Orgeljournal. Nr. 1, 1993, S. 63 ff.
- Wolfram Hackel: Die Orgelbauerfamilie Schulze. In: Einweihung der restaurierten Schulze-Orgel in der Reformierten Kirche Iserlohn. 40 Jahre Evangelische Kantorei Iserlohn. Iserlohn 1994.
Einzelnachweise
- ↑ Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer. Band 1: Thüringen und Umgebung. Pape, Berlin 2019, ISBN 978-3-921140-58-1, S. 546 ff.
- ↑ Uwe Pape (Hrsg.): Lexikon norddeutscher Orgelbauer, Band 2: Sachsen und Umgebung. Pape Verlag, Berlin 2012, ISBN 978-3-921140-92-5, S. 361.
- ↑ Der Musikwissenschaftler Otto Wangemann nannte ihn in seinem Werk Die Orgel, ihre Geschichte und ihr Bau. Mit authentischen Abbildungen und Original-Zeichnungen (Leipzig 1891) auf Seite 110 einen "Theoretiker" im Orgelbaufache.
- ↑ Informationen zur Orgel in Thälendorf. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Heilsberg. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Ellichleben. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Oberweißbach. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Cottendorf. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Hochdorf. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Hochdorf. Abgerufen am 13. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Allendorf, inkl. Disposition. Abgerufen am 29. November 2023.
- ↑ Informationen zur Restaurierung der Orgel in Allendorf. Abgerufen am 21. März 2022.
- ↑ Gottfried Gille: Die Schulze-Orgeln in Zimmern und Nägelstedt (= Acta Organologica. Band 18).
- ↑ Markus Vette, Rolf Bothe, Albrecht Lobenstein: Zur Restaurierung der Schulze-Orgel in der Coudray-Kirche in Rastenberg (= Schriftenreihe des Heimatvereins Rastenberg. Nr. 2). Eugenia-Verlag, Rastenberg 2011, ISBN 978-3-938853-15-3.
- ↑ Informationen zur Restaurierung der Orgel in Hopfgarten. Abgerufen am 22. März 2022.
- ↑ Frank Börner: Kirchenorgel in Felchta soll bis Erntedank wieder spielen. Thüringer Allgemeine, 15. Juli 2015, abgerufen am 1. November 2019.
- ↑ Informationen zur Orgel in Röbel. Abgerufen am 22. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in der Schlosskirche in Weißenfels. Abgerufen am 22. März 2022.
- ↑ M. Hauptmann (Hrsg.): Nachrichten, Prettin (= Allgemeine musikalische Zeitung. Nr. 45). Leipzig 1843, Sp. 285 ff. (google.de [abgerufen am 23. März 2022] Meldung zur Orgelfertigstellung, inkl. Disposition).
- ↑ Informationen zur Orgel in Glewitz. Abgerufen am 23. März 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in St. Jacobi in Berlin-Kreuzberg. Orgeldatabase. Abgerufen am 17. September 2012.
- ↑ Informationen zur Restaurierung der Schulze-Orgel in der Evangelisch reformierten Kirche in Iserlohn. Orgelbau Kreienbrink, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 5. Januar 2009; abgerufen am 23. September 2012.
- ↑ Informationen zur Orgel im Bremer Dom. Abgerufen am 28. März 2022.
- ↑ H. Jimmerthal: Beschreibung der großen Orgel der Marienkirche zu Lübeck. Erfurt/Leipzig 1859.
- ↑ Die grosse Orgel in der Marien-Kirche zu Lübeck. In: Zeitschrift für Instrumentenbau. 12. Jahrgang, Nr. 3, 21. Oktober 1891.
- ↑ K. Lichtwark: Die drei Orgeln in St. Marien zu Lübeck. Lübeck 1925.
- ↑ Wilhelm Stahl: Die große Orgel der Marienkirche zu Lübeck. Kassel 1938.
- ↑ Informationen zur Nachfolger-Orgel in Darłowo, Basilika der Gottesmutter von Częstochowa. Abgerufen am 1. April 2022 (polnisch).
- ↑ Informationen zur Orgel in Bütow. Wirtualne Centrum Organowe, archiviert vom am 21. Mai 2022; abgerufen am 15. November 2022 (polnisch).
- ↑ Informationen zur Orgel in Cronenberg. Abgerufen am 3. April 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Linderbach. Abgerufen am 3. April 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in der Schlosskapelle, Eutin. Abgerufen am 4. April 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel der Temple Church, London. Abgerufen am 4. April 2022.
- ↑ Informationen zur Orgel in Langendembach
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