Jelcz
Jelcz
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Rechtsform | Sp. z o. o. |
Gründung | 1952 |
Sitz | Jelcz-Laskowice, Polen |
Leitung | Władysław Czubak (Geschäftsführer) |
Mitarbeiterzahl | 500 |
Branche | Automobilindustrie |
Website | www.jelcz.com.pl |
Jelcz ist ein polnischer Nutzfahrzeughersteller.
Das Unternehmen wurde 1952 als staatlicher Betrieb zur Produktion von Fahrgestellen gegründet und zu Anfang in den Hallen eines ehemaligen Rüstungsbetriebes in Jelcz-Laskowice angesiedelt. 1954 begann man mit der Produktion des ersten eigenen Omnibusses Stonka (dt. Kartoffelkäfer). Mit einer Lizenz wurde ab 1959 erstmals eine Großserien an Reisebussen des Typs Jelcz 043 hergestellt, der Bus basierte auf dem Škoda 706 RTO von LIAZ und Karosa. Zunächst wurden beinahe alle Teile (bspw. Karosserie und Fahrgestell von Karosa) aus der Tschechoslowakei angeliefert, zum Ende hin wurde nur noch der von LIAZ gebaute Škoda-Dieselmotor importiert nachdem Jelcz eine eigene Produktion aufgebaut hat.
1960 startete schließlich mit dem Żubr (dt. Wisent) die Serienfertigung des ersten schweren Lastkraftwagens aus Polen als Ergänzung zu den Modellen des polnischen Herstellers Star. 1963 folgte auf Grundlage des Škoda-Busses der Nahverkehrsbus Jelcz 272 MEX (Škoda 706 RTO MEX), welcher bis 1977 produziert wurde. 1986 endete die Lizenzproduktion des Reisebusses 043, die Tschechoslowakei beendete die Produktion dieser Baureihe bereits 1972 nach Produktionsbeginn der Karosa Reihe Š und Erledigung aller Exportaufträge.
Lkw von Jelcz waren auch in der DDR verbreitet, der Import begann 1969, 1977 wurde der 2500. Lkw importiert.[1]
1995 wurde das Unternehmen privatisiert und als Aktiengesellschaft an die Warschauer Wertpapierbörse gebracht.
2008 wurde das Unternehmen teilweise liquidiert und ab 2012 von der Börse genommen. Es stellte die Produktion von Omnibussen und Lastkraftwagen ein und konzentriert sich seit dem auf die Entwicklung und Herstellung von Spezialfahrzeugen für den militärischen Einsatz. Die Motoren werden mittlerweile von Cummins, Iveco, MAN und Mercedes-Benz geliefert. Für die Ausstattung der Fahrzeuge mit Aufbauten und Aufliegern sind hingegen größtenteils die polnischen Hersteller Feber, Wielton und Zasław verantwortlich.[2]
- Plattformwagen Jelcz P662D35 für das polnische Militär
- Sattelschlepper Jelcz C642D für das polnische Militär
- Einsatzfahrzeug Jelcz P882D mit festem Aufbau
- Lastkraftwagen Jelcz 280R6 im Einsatz für die KFOR
- Wasserwerfer der Baureihe Jelcz 420 Hydromil
- Wasserwerfer Jelcz P420 Hydromil 2
- Feuerwehrwagen Jelcz 422
- Feuerwehrwagen Jelcz 315
- Müllwagen Jelcz 325
- Oberleitungsbus Jelcz PR110E
- Reisebus Jelcz 043
- Reisebus Jelcz T1202
- Linienbus Jelcz M121M
- Linienbus Jelcz M125M Vecto
- Gelenkbus Jelcz M181MB/3
Weblinks
- Internetpräsenz des Unternehmens
- Eintragung im Verzeichnis des deutschen Kraftfahrt-Bundesamtes (KBA 9209)
Einzelnachweise
- ↑ 2500. Jelcz für DDR. In: Kraftfahrzeugtechnik 7/19777, S. 201.
- ↑ Modellbau heute: Jelcz 317 D. November 1982, S. 27–29, abgerufen am 7. November 2022.
- ↑ Stadtomnibus Jelcz-Berliet PR 110. In: Kraftfahrzeugtechnik 9/1975, S. 281–282.