Hussein Dey

Hussein Dey (1830)

Hussein III. Dey, auch Hussein Pascha (* um 1773 in Smyrna;[1]1838 in Alexandria) war der letzte Dey von Algerien.

Hussein schloss sich in Algier der dortigen Janitscharengarnison an und wurde 1818 zum Dey gewählt und vom Sultan als Beylerbeyi des Eyalet Algerien (Cezayir-i Garp) anerkannt. Verärgert über unbezahlte Schulden Frankreichs und die arrogante Haltung des französischen Konsuls Pierre Deval schlug er diesen am 29. April 1827 mit seinem Fliegenwedel. Dieser Zwischenfall wurde drei Jahre später von Frankreich als Vorwand für die Besetzung Algeriens benutzt. Hussein Dey verlor seine Herrschaft am 5. Juli 1830, als französische Truppen Algier einnahmen. Er akzeptierte das französische Angebot, ins Exil zu gehen, und beendete damit die dreihundertjährige Herrschaft des Osmanischen Reiches in Algerien.[2]

Sonstiges

NA Hussein Dey ist ein algerischer Fußballverein aus dem gleichnamigen Stadtteil Algiers.

Literatur

Attila Çetin: Cezayirli Hüseyin Paşa. In: TDV İslâm Ansiklopedisi, Band 7, Istanbul 1993, S. 503–504 (online).

Commons: Hussein Dey – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Nach anderen Angaben 1765 oder 1767 in Urla, nach der TDK İslam Ansiklopedisi 1765 in Denizli.
  2. Hussein Pascha. In: Meyers Großes Konversations-Lexikon. 6. Auflage. Band 9: Hautgewebe–Ionĭcus. Bibliographisches Institut, Leipzig / Wien 1907, S. 670 (zeno.org).