Hartmut Klopsch
Hartmut Klopsch (* 30. Juni 1944 in Berlin; † 8. Oktober 2022) war ein deutscher Bildhauer.
Leben und Werk
Klopsch machte in Berlin das Abitur und von 1962 bis 1963 eine Lehrausbildung zum Betonfacharbeiter. Er arbeitete dann in verschiedenen Berufen, ehe er von 1967 bis 1971 an der Karl-Marx-Universität Leipzig Kunsterziehung und Geschichte studierte. Von 1971 bis 1977 war er Oberreferent für bildende Kunst beim Rat des Bezirkes Leipzig. Seit 1977 war er in Leipzig freiberuflich als Bildhauer tätig, wobei er sich die beruflichen Fähigkeiten dafür bei dem Bildhauer Dieter Dietz (1937–2000) aneignete, mit dem er bis 1981 eine Ateliergemeinschaft hatte. Von 1987 bis 1989 übte Klopsch an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Burg Giebichenstein in Halle/Saale eine Lehrtätigkeit im Grundlagenstudium aus.
Seine Urne wurde auf dem Leipziger Südfriedhof, Abt. II, beigesetzt.
Mitgliedschaften
- 1977 bis 1990: Verband Bildender Künstler der DDR
- Seit 1990: Bund Bildender Künstler Leipzig
Ehrungen
- 1998: „Prix Sculpture“ der Biennale Internationale d’Art Miniature de Ville Marie, Quebec, Kanada
Werke (Auswahl)
Plastiken
- Abendessen (Bronze, Höhe 10 cm, 1966; Auftragsarbeit für das Ministerium der Nationalen Verteidigung)
- Kleine Musikkapelle (Bronze, 14,5 × 14,2 × 10,3 cm, 1981; Exemplar einer Edition von 1989 in der Kunsthalle der Sparkasse Leipzig)[1][2]
- Pegasus (Bronze/Polyester, Höhe: 31,3 cm, 1987)
- Ringer-Kugel (Bronze, Höhe 7 cm, 1991; Kunsthalle der Sparkasse Leipzig)[3]
- Plastiken für die Preis-Trophäen Fliegender Ochse (um 1991), Goldner Ochse (um 2002), Leipziger Lerche (um 2006) und Goldene Robe (Collage, Bronze, Stahl und Marmor, 2012; Ehrenpreis des Leipziger Anwaltvereins)[4]
Werke im öffentlichen Raum (Auswahl)
- Ringelnatz-Brunnen (Bronze auf Granit, 1983; Marktplatz Wurzen; mit Dieter Dietze)[5]
- Blaskapelle (Bronze, 1988/1989; Leipzig, Karl-Heine-Platz)[6]
- „unbemerkter Abflug“ (Engelssturz hinter Flusspferd) (Bronze, 2007, Anklam, Otto-Lilienthal-Museum)[7]
Ausstellungen (unvollständig)
Einzelausstellungen
- 2001: Berlin, Galerie Ost-Art Waschhaus
- 2003: Schkeuditz, Art Kapella
Beteiligung an Ausstellungen in der DDR
- 1981: Dresden („25 Jahre NVA“)
- 1982/1983 und 1987/1988: Dresden, IX. und X. Kunstausstellung der DDR
- 1982, 1984, 1990 und 1994: Fürstenwalde („Miniatur in der bildenden Kunst der DDR“)
- 1983: Leipzig, Messehaus am Markt („Kunst und Sport“)
- 1983: Magdeburg Museum Kloster Unser Lieben Frauen („Junge Bildhauer der DDR“)
- 1984: Leipzig, Museum der bildenden Künste („Kunst in Leipzig 1949 -1984“)
- 1985: Leipzig, Bezirkskunstausstellung
- 1986: Cottbus, Staatliche Kunstsammlung („Soldaten des Volkes - dem Frieden verpflichtet“)
- 1986/1987: Suhl („Das sicher sei, was uns lieb ist“. Ausstellung zum 40. Jahrestag der Gründung der Grenztruppen der DDR)
Weblinks
- Literatur von und über Hartmut Klopsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hartmut Klopsch auf hartmut-klopsch.de
Einzelnachweise
- ↑ Kleine Musikkapelle | Hartmut Klopsch | Bildindex der Kunst & Architektur - Bildindex der Kunst & Architektur - Startseite Bildindex. Abgerufen am 24. Juni 2022.
- ↑ Kleine Musikkapelle (große Trommel, lacht und trinkt), 1998, Hartmut Klopsch - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 24. Juni 2022.
- ↑ Ringer-Kugel, 1995, Hartmut Klopsch - Detailseite Kunstwerk - Kunsthalle der Sparkasse Leipzig. Abgerufen am 24. Juni 2022.
- ↑ „Goldene Robe“ Ehrenpreis des Anwaltverein Leipzig 2012. Leipziger Anwaltverein, Oktober 2012, archiviert vom ; abgerufen am 30. Juni 2024.
- ↑ Brunnen – Joachim-Ringelnatz-Verein e.V. Abgerufen am 25. Juni 2022.
- ↑ Hans; Klopsch Reinecke: Blaskapelle von H. Klopsch, 1988/1989. 1988, abgerufen am 24. Juni 2022.
- ↑ Hartmut Klopsch mit Plastik: "unbemerkter Abflug". Abgerufen am 22. Oktober 2022.
Personendaten | |
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NAME | Klopsch, Hartmut |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 30. Juni 1944 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 8. Oktober 2022 |