Gemünden (Felda)

Wappen Deutschlandkarte
Gemünden (Felda)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Gemünden (Felda) hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 50° 41′ N, 9° 3′ OKoordinaten: 50° 41′ N, 9° 3′ O
Bundesland: Hessen
Regierungsbezirk: Gießen
Landkreis: Vogelsbergkreis
Höhe: 283 m ü. NHN
Fläche: 55 km2
Einwohner: 2783 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner je km2
Postleitzahl: 35329
Vorwahl: 06634
Kfz-Kennzeichen: VB
Gemeindeschlüssel: 06 5 35 005
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Rathausgasse 6
35329 Gemünden (Felda)
Website: www.gemuenden-felda.de
Bürgermeister: Daniel Müller (BGG)
Lage der Gemeinde Gemünden (Felda) im Vogelsbergkreis
KarteAntrifttalAlsfeldGrebenauSchlitz (Vogelsbergkreis)KirtorfHomberg (Ohm)Mücke (Hessen)Gemünden (Felda)RomrodSchwalmtal (Hessen)Lauterbach (Hessen)Wartenberg (Hessen)FeldatalLautertal (Vogelsberg)UlrichsteinHerbsteinSchotten (Stadt)GrebenhainFreiensteinauLandkreis Marburg-BiedenkopfSchwalm-Eder-KreisLandkreis Hersfeld-RotenburgLandkreis FuldaWetteraukreisMain-Kinzig-Kreis
Karte

Gemünden (Felda) ist eine Gemeinde im mittelhessischen Vogelsbergkreis.

Geographie

Geographische Lage

Gemünden (Felda) liegt an den vom Vogelsberg ausgehenden Flüssen Felda und Ohm in der Region Oberhessen am Vorderen und Unteren Vogelsberg, nordwestlich des eigentlichen Hohen Vogelsbergs.

Großräumig liegt Gemünden zwischen Gießen und Bad Hersfeld. Durch die Gemarkung führt die A 5.

Nachbargemeinden

Gemünden grenzt im Nordwesten an die Stadt Homberg (Ohm), im Nordosten an die Stadt Kirtorf, im Osten an die Stadt Romrod, im Südosten an die Gemeinde Feldatal, sowie im Südwesten an die Gemeinde Mücke.

Gemeindegliederung

Die Gemeinde Gemünden (Felda) besteht aus sieben Ortschaften, die durch Zusammenschluss anlässlich der Gebietsreform 1971 zu einer Großgemeinde zusammengefasst wurden.

Die Ortsteile:

Der Sitz der Gemeindeverwaltung ist Nieder-Gemünden.

Geschichte

Zum 31. Dezember 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Burg-Gemünden, Ehringshausen, Elpenrod, Hainbach, Nieder-Gemünden, Otterbach und Rülfenrod freiwillig zur neuen Gemeinde Gemünden.[2][3] Für alle eingegliederten ehemaligen Gemeinden wurde je ein Ortsbezirk gebildet.[4]

Zum 14. März 1973 wurde der Name der Gemeinde Gemünden amtlich in Gemünden (Felda) geändert.[3]

Politik

Gemeindevertretung

Die Kommunalwahl am 14. März 2021 lieferte folgendes Ergebnis,[5] in Vergleich gesetzt zu früheren Kommunalwahlen:[6][7][8]

Sitzverteilung in der Gemeindevertretung 2021
   
Insgesamt 15 Sitze
  • SPD: 4
  • UBL: 5
  • BGG: 6
Parteien und Wählergemeinschaften %
2021
Sitze
2021
%
2016
Sitze
2016
%
2011
Sitze
2011
%
2006
Sitze
2006
%
2001
Sitze
2001
UBL Unabhängige Bürgerliste 33,7 5 43,0 6 37,9 6 36,2 8 16,5 4
SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 24,1 4 30,4 5 31,2 5 34,5 8 37,3 8
BGG Bürgergemeinschaft Gemünden 42,2 6 26,5 4 30,9 4 29,2 7 29,2 7
FBG Frei Bürger Gemünden 17,0 4
gesamt 100,0 15 100,0 15 100,0 15 100,0 23 100,0 23
Wahlbeteiligung in % 56,4 55,6 53,0 50,2 63,4

Bürgermeister

Nach der hessischen Kommunalverfassung wird der Bürgermeister für eine sechsjährige Amtszeit gewählt, seit dem Jahr 1993 in einer Direktwahl, und ist Vorsitzender des Gemeindevorstands, dem in der Gemeinde Gemünden (Felda) neben dem Bürgermeister ehrenamtlich ein Erster Beigeordneter und fünf weitere Beigeordnete angehören.[9] Bürgermeister ist seit dem 1. Mai 2022 Daniel Müller (BGG).[10] Er wurde als Nachfolger von Lothar Bott, der nach drei Amtszeiten nicht wieder kandidiert hatte,[11] am 26. September 2021 im ersten Wahlgang bei 65,34 Prozent Wahlbeteiligung mit 54,56 Prozent der Stimmen gewählt.[12]

Amtszeiten der Bürgermeister[13]
  • 2022–2028 Daniel Müller (BGG)[10]
  • 2004–2022 Lothar Bott[11]
  • 2001–2003 Paul Weber (SPD) (Amtsantritt 1. April 2001, ausgeschieden nach Abwahl durch Bürgerentscheid mit Ablauf des 10. November 2003; in Krankheits- und Vakanzvertretung leitete Bürgermeister a. D. Dieter Böck (Mücke) als Staatsbeauftragter die Gemeindeverwaltung ab Juli 2003 fünf Monate lang kommissarisch; danach übernahm Erster Beigeordneter Gert Stumpf (SPD) bis 30. April 2004.)[14]
  • 1989–2001 Peter Antmansky (BGG)
  • 1977–1989 Otto Fischer (BGG)[15]
  • 1972–1977 Friedrich Wilhelm Schäfer (BGG) (1913–1979)[16]

Persönlichkeiten

Söhne und Töchter der Gemeinde

  • Friedrich Münch (* 25. Juni 1799 in Nieder-Gemünden; † 14. Dezember 1881 in Augusta, Missouri), deutsch-amerikanischer Pastor, Winzer, Politiker und Schriftsteller
  • Friedrich Wilhelm Müller (* 12. September 1819 in Burg-Gemünden; † 13. Juni 1896 in Darmstadt), Baurat, Politiker und Abgeordneter
  • Otfried Praetorius (* 26. Februar 1878 in Nieder-Gemünden; † 23. November 1964), Gymnasialprofessor und Genealoge.

Persönlichkeiten mit Bezug zur Gemeinde

  • Wilhelm August Dollinger (1873–1959), hessischer Landtagsabgeordneter (DVP), Lehrer in Nieder-Gemünden
  • Hermann Bräuning-Oktavio (1888–1977), Literaturhistoriker, Kritiker, Übersetzer und Verleger, in der Nachkriegszeit als Privatgelehrter in Burg-Gemünden ansässig

Einzelnachweise

  1. Hessisches Statistisches Landesamt: Bevölkerung in Hessen am 31.12.2023 (Landkreise, kreisfreie Städte und Gemeinden, Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 3 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  3. a b Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 346 und 386 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Hauptsatzung. (PDF; 28 kB) § 5. In: Webauftritt. Gemeinde Gemünden, abgerufen im Januar 2024.
  5. Ergebnis der Gemeindewahl am 14. März 2021. Hessisches Statistisches Landesamt, abgerufen im April 2021.
  6. Ergebnis der Gemeindewahl am 6. März 2016. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2016.
  7. Ergebnis der Gemeindewahl am 27. März 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2011.
  8. Ergebnis der Gemeindewahl am 26. März 2006. In: Webauftritt. Hessisches Statistisches Landesamt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar); abgerufen im April 2006.
  9. Gemeindevorstand
  10. a b Bürgermeisterkandidat Daniel Müller stellt sich vor
  11. a b Osthessen News, 2. April 2021: Bürgermeister Lothar Bott hört auf: Wer übernimmt nun den Rathaussessel?
  12. Votemanager: Bürgermeisterwahl Gemeinde Gemünden (Felda) 2022
  13. Hessisches Statistisches Landesamt: Direktwahlen in Gemünden (Felda) (Memento vom 29. Januar 2021 im Internet Archive)
  14. Osthessen News, 19. September 2003: Gemeindevertretung beschliesst Abwahl von Bürgermeister Weber, 31. Oktober 2003: 10 Tage vor Abwahl: WEBER will bis 2007 Bürgermeister bleiben und 22. November 2003: In 7 Tagen: Arbeit des Staatsbeauftragten Bürgermeisters BÖCK endet „der ehrenamtliche Erste Beigeordnete Gert Stumpf hilft wieder aus.“
  15. Die BGG Gemünden/Felda „Sie stellte mit Friedrich Wilhelm Schäfer und Otto Fischer die beiden Bürgermeister, die für Ihre gesamten Amtszeiten noch durch die Gemeindevertretung gewählt wurden.“
  16. Bernd Reitz: Gemeinde Gemünden (Felda): Teil 3: Die Nachkriegsentwicklung des Dorfes Nieder-Gemünden
Commons: Gemünden – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien