Folketingswahl 1960

1957Ergebnis der Folketingswahl 19601964
in %, angegeben ist der Listenbuchstabe
 %
50
40
30
20
10
0
42,1
21,1
17,9
6,1
5,8
3,3
2,2
1,1
0,4
Sonst.i
Gewinne und Verluste
im Vergleich zu 1957
 %p
   8
   6
   4
   2
   0
  −2
  −4
+2,7
−4,0
+1,3
+6,1
−2,0
+1,0
−3,1
−2,0
± 0,0
Sonst.
Vorlage:Wahldiagramm/Wartung/Anmerkungen
Anmerkungen:
i S: 0,4 % (−0,0 %)
11
76
11
4
38
6
32
1
11 76 11 38 32 
Insgesamt 179 Sitze
  • F: 11
  • A: 76
  • B: 11
  • Sonst.: 4
  • D: 38
  • U: 6
  • C: 32
  • S: 1

Die Folketingswahl 1960 am 15. November war die 49. Wahl zum dänischen Parlament, dem Folketing. Ausgeschrieben wurde die Wahl am 4. Oktober desselben Jahres. Von der regierenden „Dreiecks-Koalition“ aus Sozialdemokraten, Radikale Venstre und Retsforbundet konnten einzig die Sozialdemokraten profitieren. Der Retsforbund verpasste gar die Sperrklausel und schied aus dem Parlament aus. Sich neu im Folketing etablieren konnte die Socialistisk Folkeparti, die sich aus einer Abspaltung der Kommunistiske Parti gebildet hatte. Diese rutschte ihrerseits ebenfalls unter die Sperrmarke von 60.000 Stimmen. Sozialdemokraten und Radikale Venstre bildeten mit Viggo Kampmann erneut die Regierung. Im September 1962 trat Kampmann zurück und Außenminister Jens Otto Krag führte die Koalition bis zur nächsten Wahl mit der Regierung Krag I fort.

Wahlmodus

Wahlberechtigt zur Folketingswahl waren alle dänischen Staatsbürger, die das 23. Lebensjahr vollendet hatten und einen Wohnsitz in Dänemark besaßen. Jeweils zwei Mandate wurden auf den Färöern und auf Grönland vergeben, 175 Mandate wurden im übrigen Dänemark in einer Verhältniswahl vergeben. Dabei wurden zunächst 135 so genannte Wahlkreismandate (kredsmandater) auf die 23 Groß- und Amtskreise (stor- og amtskredse) aufgetrennt und dort nach dem regionalen Stimmverhältnis verteilt. Anschließend wurden landesweit nochmals weitere 40 Ausgleichsmandate (tillægsmandater) ausgegeben, um den Stimmverhältnissen möglichst nahe zu kommen. Für diese Mandatsverteilung galt eine Hürde von mindestens 60.000 Stimmen, die allerdings mit einem Wahlkreismandat umgangen werden konnte.

Ergebnisse

Dänemark

Amtliches Endergebnis [1]
Partei Liste Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Socialdemokratiet
Sozialdemokraten
A 1.023.794 42,1 % +2,7 76   6
Venstre
Liberale Partei
D 0.512.041 21,1 % −4,0 38   7
Det Konservative Folkeparti
Konservative
C 0.435.764 17,9 % +1,3 32   2
Socialistisk Folkeparti
Sozialistische Volkspartei
F 0.149.440 06,1 % neu 11   11
Det Radikale Venstre
Sozialliberale
B 0.140.979 05,8 % −2,0 11   3
De Uafhængige
Die Unabhängigen
U 0.081.134 03,3 % +1,0 06   6
Danmarks Retsforbund
Gerechtigkeitsbund
E 0.052.330 02,2 % −3,1 00   9
Danmarks Kommunistiske Parti
Kommunistische Partei
K 0.027.298 01,1 % −2,0 00   6
Slesvigsk parti
Schleswiger Partei
S 0.009.058 00,4 % −0,0 01   0
Parteilose 0.000.109 00,0 % +0,0 00
Wahlberechtigte 2.842.336
Abgegebene Stimmen 2.439.936
Gültige Stimmen 2.431.947
Wahlbeteiligung 85,8 %

Färöer

Den färöischen Sozialdemokraten gelang ein immenser Wahlerfolg. Beachtenswert ist auch das Ergebnis des Parteilosen Karsten Hoydal, der mit 2.033 Stimmen nur knapp hinter den Parteien blieb.

Amtliches Endergebnis [2]
Partei Stimmen Prozent ± % Sitze ± Sitze
Javnaðarflokkurin
Sozialdemokraten
3.712 34,2 % +5,6 1   1
Sambandsflokkurin
Unionisten
2.391 22,0 % −15,6 1   0
Fólkaflokkurin
Volkspartei
2.158 19,9 % −13,9 0   1
Parteilose 2.583 23,8 % neu 0
Wahlberechtigte 19.089
Abgegebene Stimmen 10.899
Gültige Stimmen 10.844
Wahlbeteiligung 57,1 %

Grönland

Amtliches Endergebnis [3]
Kandidat Stimmen Prozent Sitze ± Sitze
1. Aufstellungskreis
Mikael Gam 1.187 29,8 % 1   1
Peter Nielsen 0.977 24,5 % 0
Knud Hertling 0.775 19,5 % 0
Carl Broberg 0.656 16,5 % 0
Peter Egede 0.389 09,8 % 0
2. Aufstellungskreis
Nikolaj Rosing 3.078 68,3 % 1   1
Erling Høegh 1.009 22,4 % 0
Otto Sandgreen 0.418 09,3 % 0
Wahlberechtigte 13.005
1. Aufstellungskreis: 6.036
2. Aufstellungskreis: 6.969
Abgegebene Stimmen 8.560
1. Aufstellungskreis: 4.007
2. Aufstellungskreis: 4.553
Gültige Stimmen 8.489
1. Aufstellungskreis: 3.984
2. Aufstellungskreis: 4.505
Wahlbeteiligung 65,8 %
1. Aufstellungskreis: 66,4 %
2. Aufstellungskreis: 65,3 %

Einzelnachweise

  1. Folketingsvalget den 15. november 1960. Det statistiske Departement, April 1961, S. 5, Kap. A: Tab. 9, 10, 16 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 3. Juli 2024]).
  2. Folketingsvalget den 15. november 1960. Det statistiske Departement, April 1961, Kap. C: Tab. 1 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 3. Juli 2024]).
  3. Folketingsvalget den 15. november 1960. Det statistiske Departement, April 1961, Kap. D: Tab. 1, 2 (dänisch, dst.dk [abgerufen am 3. Juli 2024]).