Flughafen Vilnius

Vilnius Airport
Vilniaus oro uostas
Kenndaten
ICAO-Code EYVI
IATA-Code VNO
Koordinaten 54° 38′ 3″ N, 25° 17′ 9″ OKoordinaten: 54° 38′ 3″ N, 25° 17′ 9″ O
Höhe über MSL 197 m  (646 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 7 km südlich von Vilnius, Litauen Litauen
Straße A3 E28
Nahverkehr Bus/Vilnius-Airport Train
Basisdaten
Eröffnung 1932[1]
Betreiber Lietuvos oro uostai
Fläche 326 ha
Passagiere 4.406.019 (2023)
Luftfracht 15.884 t (2022)
Flug-
bewegungen
38.687 (2023)
Beschäftigte 301 (2014)[2]
Start- und Landebahn
02/20 2515 m × 50 m Asphalt

Der Flughafen Vilnius (litauisch Vilniaus oro uostas, IATA-Code: VNO, ICAO-Code: EYVI) ist der Flughafen der litauischen Hauptstadt Vilnius und der größte von vier internationalen Flughäfen in Litauen. Als eine Filiale gehört er dem Staatsbetrieb VĮ Lietuvos oro uostai. Bis zum 1. Juli 2014 war der Flughafen ein eigenständiges Unternehmen.[3]

Anfahrt

Der Flughafen liegt etwa sieben Kilometer südlich des Stadtzentrums und ist mit Bahn, Bus, Linientaxi oder PKW erreichbar.

Bus

Der Betreiber des öffentlichen Verkehrs in Vilnius VVT bietet vier Linien an, die den Flughafen mit der Stadt verbinden. Im Durchschnitt fährt alle 10 Minuten ein Bus in die Innenstadt.

  • Linie 1: Flughafen Vilnius – Bahnhof Vilnius
  • Linie 2: Flughafen Vilnius – Bahnhof Vilnius
  • Linie 3G: Flughafen Vilnius – Zentrum – Fabijoniškės
  • Linie 88: Flughafen Vilnius – AltstadtEuropos aikštė

Haltepunkt Flughafen

Bahnhof Flughafen Vilnius

Am 2. Oktober 2008 wurde in der Nähe des Terminalgebäudes der Haltepunkt Vilnius Flughafen (litauisch: Vilniaus oro uosto geležinkelio stotis) eröffnet. Damit ist Vilnius der einzige Flughafen in den baltischen Staaten mit direkter Anbindung an das Eisenbahnnetz.[4]

Geschichte

Der erste Terminal des Flughafens wurde 1932 im damals polnischen Gebiet unter dem Namen Wilno-Porubanek gebaut. Dieser hat jedoch nicht überlebt. Flugzeuge aus dem Terminal flogen damals die Route Warschau – Vilnius – RigaTallinn. Während des Zweiten Weltkriegs wurde der Flughafen dann als Militärflugplatz genutzt, bevor er am 17. Juli 1944 für den zivilen Flugverkehr wiedereröffnet wurde.[1]

Zu sowjetischer Zeit wurde der Flughafen von der Aeroflot als Binnenflughafen betrieben, von dem auch Ziele im asiatischen Teil der Sowjetunion wie zum Beispiel Taschkent angeflogen wurden.

1991 wurde er einer Betreibergesellschaft des litauischen Ministeriums für Verkehr unterstellt und 1993 ein neues Terminal eingeweiht. Der Flughafen wurde entsprechend den Bestimmungen des Schengener Abkommens umgebaut und erweitert. Ein neues Terminal wurde im Oktober 2007 mit dem Ziel eröffnet, jährlich drei Millionen Passagiere abfertigen zu können.

Von 2013 bis 2015 hatte die litauische Fluggesellschaft Air Lituanica ihre Basis auf dem Flughafen.

Fluggesellschaften und Ziele

Der Flughafen Vilnius wird von elf Fluggesellschaften regelmäßig mit 52 Zielen in Asien und Europa verbunden.

Vilnius wird direkt aus deutschsprachigen Ländern angeflogen: Air Baltic fliegt ab Berlin und München, Lufthansa ab Frankfurt am Main, Ryanair ab Berlin, Bremen, Frankfurt-Hahn, Nürnberg und Wien, Wizz Air ab Dortmund und Swiss ab Zürich. Weitere Fluggesellschaften sind Brussels Airlines, Finnair, LOT, Norwegian Air Shuttle, Turkish Airlines und SAS Scandinavian Airlines.[5]

Verkehrszahlen

Quelle: Vilnius Airport[6], Lithuanian Airports
Verkehrszahlen des Vilnius Airport 2013–2022[6]
Jahr Fluggastaufkommen Luftfracht (Tonnen)
(mit Luftpost)
Flugbewegungen
2022 3.915.870 15.884 36.693
2021 1.898.991 15.268 25.316
2020 1.312.468 14.464 20.857
2019 5.004.921 13.974 47.440
2018 4.922.949 12.774 47.197
2017 3.761.837 9.739 39.253
2016 3.814.001 9.086 41.304
2015 3.336.084 8.189 39.289
2014 2.942.670 8.023 37.254
2013 2.661.869 8.255 32.778

Zwischenfälle

  • Am 25. November 2024 verunglückte auf dem DHL-Flug 18D ein durch die spanische Swiftair betriebenes DHL-Frachtflugzeug des Typs Boeing 737-400 mit dem Luftfahrzeugkennzeichen EC-MFE auf dem Weg von Leipzig zum Flughafen Vilnius im Landeanflug. Die Maschine schlug 1,6 Kilometer vor der Landebahn an einem Wohngebiet des Stadtteils Liepkalnis auf. Von den vier Besatzungsmitgliedern starb eines am Unfallort.[7][8][9]
Commons: Vilnius International Airport – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. a b History. Vilnius-Airport.lt, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 2018; abgerufen am 6. März 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilnius-airport.lt
  2. Mitarbeiterzahl bei Vilniaus filialas, „Lietuvos oro uostai“
  3. Pradeda veikti Lietuvos oro uostų tinklas (Memento des Originals vom 29. Juli 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.15min.lt
  4. Webseite Stadt Vilnius, abgerufen am 2. Januar 2009 (Memento des Originals vom 6. Juli 2009 im Webarchiv archive.today)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilnius.lt
  5. Flight map. Vilnius-Airport.lt, abgerufen am 5. September 2022 (englisch).
  6. a b Airport statistics. Vilnius-Airport.lt, 11. November 2018, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 11. November 2018; abgerufen am 6. März 2020 (englisch).  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.vilnius-airport.lt
  7. Unfallbericht B-737-400 EC-MFE, The Aviation Herald (englisch), abgerufen am 25. November 2024.
  8. Unfallbericht B-737-400 EC-MFE, Aviation Safety Network (englisch), abgerufen am 25. November 2024.
  9. Tagesschau.de vom 25. November 2024: Was bisher über den Absturz bekannt ist