Flughafen Melilla

Aeropuerto de Melilla
Kenndaten
ICAO-Code GEML
IATA-Code MLN
Koordinaten 35° 16′ 38″ N, 2° 57′ 24″ WKoordinaten: 35° 16′ 38″ N, 2° 57′ 24″ W
Höhe über MSL 48 m  (157 ft)
Verkehrsanbindung
Entfernung vom Stadtzentrum 3 km südwestlich von Melilla
Straße ML-300
Basisdaten
Eröffnung 1969[1]
Betreiber Aena
Terminals 1[2]
Passagiere 501.069[3] (2023)
Luftfracht 25 t[3] (2023)
Flug-
bewegungen
10.755[3] (2023)
Kapazität
(PAX pro Jahr)
500 Tsd.[2]
Start- und Landebahn
15/33 1433 m × 45 m Asphalt

Der Flughafen Melilla (spanisch Aeropuerto de Melilla, IATA-Code: MLN, ICAO-Code: GEML) dient der Erschließung der spanischen Exklave Melilla für den Luftverkehr und befindet sich drei Kilometer vom Stadtzentrum entfernt.

Dies sind die folgenden Entfernungen, die für die Strecke von 1.428 m von den Köpfen 15 und 33 angegeben wurden:

Bezeichnung TORA (m) ASDA (m) TODA (m) ALD (m)
15 1.433 1.433 1.433 1.198
33 1.371 1.371 1.371 1.371

TORA= Startlauf verfügbar

ASDA= verfügbarer Bremsbeschleunigungsabstand

TODA = Startstrecke verfügbar

LDA = verfügbare Landestrecke

Der Flughafen änderte seine Kategorie am 23. Februar 2019 in „3C“, nachdem Aena angekündigt hatte, dass sie den Betrieb von Strahlflugzeugen wie dem CRJ-200, Embraer 170 , Embraer 195-E2, Bae 146, Airbus A220, Airbus A318, Airbus A319, Airbus A320, Airbus A320neo und Boeing 737, die alle in der Nutzlast (Passagier und Gepäck) und der Entfernung, von der sie ankommen würden, bestraft würden. Es ist notwendig, die Landebahn um 270 m nach Süden und um weitere 350 m nach Norden zu verlängern, damit diese Flugzeuge ohne Strafe operieren können.

Geschichte

Der Flughafen wurde ab 1967 errichtet und im Jahr 1969 eröffnet. Sein Bau war notwendig geworden, da sich der ehemals im Protektoratsgebiet gelegene Flughafen Tauima (heute: Flughafen Nador), der zur Verkehrsanbindung Melillas verwendet wurde, seit der Unabhängigkeitserklärung Marokkos im Jahre 1956 nicht mehr auf spanischem Territorium befand. Dies hatte erhebliche Konsequenzen für die Passagiere, die auf ihrer Reise von oder nach Melilla über Tauima fliegen mussten; unter anderem hatte jeder Transport zwischen dem Flughafen und der Exklave in versiegelten Bussen zu erfolgen, um eine offizielle Einreise nach Marokko zu verhindern.

Diese Situation endete erst, als Melilla seinen eigenen Flughafen für zivile innerspanische und internationale Flüge bekam. Als erstes bot die Fluggesellschaft Spantax dreimal täglich eine Verbindung nach Málaga an; ab 1974, nach Erweiterung der Start- und Landebahn, wurde der Flughafen auch für Charterflüge genutzt.

Über die Jahre schlossen sich zahlreiche Modernisierungen der technischen und logistischen Einrichtungen an, die nach wie vor nicht abgeschlossen sind. Unter anderem werden derzeit eine Erweiterung der Parkplatzkapazitäten sowie Renovierungen des Passagier- und Frachtterminals vorgenommen.[1]

Flughafenanlagen

Passagierterminal

Das Passagierterminal des Flughafens hat eine Kapazität von 500.000 Passagieren pro Jahr. Es ist mit drei Flugsteigen ausgestattet und verfügt über insgesamt 6 Check-in-Schalter, 3 Flugsteige und 2 Gepäckbänder.

Dienstleistungen

Sicherheitskräfte:

  • Nationales Polizeikorps
  • Zivilgarde

Flugplatz

  • Kontrollturm
  • Start- und Landebahn 15/33: 1.433 Meter lang, 45 Meter breit und hat einen Belag aus Asphalt.[4]
  • Helikopterplattform: 1 Parkplatz

Fluggesellschaften und Ziele

Die Fluggesellschaft Iberia bedient mit ihrer Partnerin für Regionalflüge Air Nostrum den Flughafen Melilla. Es bestehen Verbindungen nach Almería, Barcelona, Granada, Madrid, Málaga und Sevilla.[5][6]

Verkehrszahlen

Quelle: Aena[3][7]
Verkehrszahlen des Aeropuerto de Melilla 2000–2022[3][7]
Jahr Fluggastaufkommen Luftfracht (Tonnen) Flugbewegungen
2023 501.069 25 10.755
2022 447.450 22 9.772
2021 332.446 10 7.829
2020 195.636 32 5.158
2019 434.656 135 9.768
2018 348.123 128 8.085
2017 324.366 135 7.957
2016 330.116 141 8.535
2015 317.806 136 8.409
2014 319.529 136 8.873
2013 289.551 164 7.893
2012 315.850 236 9.922
2011 286.701 266 9.119
2010 292.608 341 8.935
2009 293.695 351 9.245
2008 314.643 386 10.959
2007 339.244 434 11.146
2006 313.543 431 10.696
2005 271.589 323 9.296
2004 245.102 387 9.098
2003 223.437 479 9.017
2002 211.966 546 8.013
2001 229.806 587 8.707
2000 263.751 650 8.916

Zwischenfälle

Die 1998 in Melilla verunglückte BAe 146-100 der Paukn Air
  • Am 6. März 1980 verunglückte eine de Havilland Canada DHC-7 der Spantax beim Landeversuch. Es gab dabei keine Todesopfer.
  • Am 20. November 1984 musste ein Flugzeug der Escuela Nacional de Aeronáutica nach dem Start in Melilla eine Notwasserung im Alborán-Meer vornehmen. Auch hier überlebten sämtliche Insassen.
  • Am 25. September 1998 starben 38 Menschen an Bord einer BAe 146 der PauknAir, als diese beim Landeversuch in Melilla am Kap Tres Forcas in einen Hügel geflogen wurde (siehe auch PauknAir-Flug 4101).
  • Am 17. Januar 2003 kam eine Fokker 50 der Air Nostrum bei der Landung von der Bahn ab. Niemand wurde verletzt.
Commons: Melilla Airport – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. a b History. Aena.es, abgerufen am 10. Januar 2019 (englisch).
  2. a b Introduction. Aena.es, abgerufen am 24. Januar 2021 (englisch).
  3. a b c d e Informes anuales. Aena.es, abgerufen am 16. Januar 2023 (spanisch).
  4. GEML Melilla Airport skyvector.com, englisch; abgerufen am 30. Mai 2023
  5. Airlines. Aena.es, abgerufen am 28. August 2022 (englisch).
  6. Airport destinations. Aena.es, abgerufen am 28. August 2022 (englisch).
  7. a b Estadísticas de tráfico aéreo. Aena.es, archiviert vom Original am 28. Januar 2010; abgerufen am 30. Mai 2023 (spanisch).