Falk Hoffmann

Falk Hoffmann

Falk Hoffmann im Jahr 1970

Persönliche Informationen
Nationalität: Deutschland Deutschland
Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Verein: SV Halle
Geburtstag: 29. August 1952 (72 Jahre)
Geburtsort: Chemnitz
Größe: 173 cm
Medaillenspiegel
Olympische Sommerspiele 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Europameisterschaften 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Medaillen
Olympische Ringe Olympische Spiele
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1980 Moskau Turmspringen
Fédération Internationale de Natation Weltmeisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Bronze 1973 Belgrad Turmspringen
Silber 1978 West-Berlin Turmspringen
Silber 1978 West-Berlin Kunstspringen
LEN Logo Europameisterschaften
Teilnehmer für Deutschland Demokratische Republik 1949 Deutsche Demokratische Republik
Gold 1977 Jönköping Kunstspringen
Bronze 1977 Jönköping Turmspringen

Falk Hoffmann (* 29. August 1952 in Chemnitz) ist ein ehemaliger deutscher Wasserspringer, der für die DDR startete.

Falk Hoffmann begann im Alter von 9 Jahren in der DDR seine sportliche Karriere als Kunst- und Turmspringer unter seiner damaligen Trainerin Ilse Krause. Schon 1967 machte er mit dem Gewinn des Junioren-Europameistertitels international auf sich aufmerksam. 1968 erreichte er erstmals die Normen für eine Olympiateilnahme in Mexiko, konnte aber aus finanziellen Gründen daran nicht teilnehmen. Zum ersten Mal trat er bei den Olympischen Spielen 1972 in München an und belegte dort die Plätze 7 und 9. Vier Jahre später, bei den Olympischen Spielen 1976 in Montreal, erreichte er die Ränge 4 und 6. Bei den Olympischen Spielen 1980 in Moskau gewann Falk Hoffmann schließlich Gold vom 10-Meter-Turm. Für diesen Erfolg wurde er mit dem Vaterländischen Verdienstorden in Silber ausgezeichnet.[1] 1977 erreichte er bei den Europameisterschaften vom Drei-Meter-Brett ebenfalls Rang 1. 1978 wurde er in beiden Disziplinen Vize-Weltmeister. Eine damals höchst umstrittene Entscheidung eines US-Schiedsrichters führte dazu, dass sein Hauptkonkurrent, der US-Amerikaner Greg Louganis, einen bereits gesprungenen – und misslungenen – Sprung wegen angeblicher schlechter Witterungsbedingungen wiederholen konnte.

1982 beendete Falk Hoffmann seine Karriere als Kunst- und Turmspringer und arbeitete vier Jahre an der Martin-Luther-Universität in Halle als Hochschullehrer. Im Anschluss an diese Arbeit wurde der Diplom-Sportlehrer Trainer in seinem alten Tätigkeitsbereich und trainierte unter anderem Melanie Frerk, die Junioren-Weltmeisterin wurde. Im Jahr 1999 wurde er in die Ruhmeshalle des internationalen Schwimmsports aufgenommen.

Nach dem Ende der DDR gründete Falk Hoffmann eine Handelsvertretung für Sportmode-Artikel in Sachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt. Neben Fußball beim Halleschen FC spielte Falk Hoffmann Tennis beim Delitzscher Tennisclub 1921. Im Jahr 2002 wurde er hier Landesmeister Sachsens.

Er ist regional Coordinator bei der International Underwater Cave Rescue Recovery Organisation.

Literatur

Commons: Falk Hoffmann – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland, 22. August 1980, S. 3