FC Vítkovice

Vítkovice
Vereinslogo des FC Vítkovice
Basisdaten
Name FC Vítkovice, a.s.
Sitz Vítkovice
Gründung 1919
Farben blau-weiß
Präsident Oldřich Sedláček
Website fcvitkovice.cz
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Vlastimil Palička
Spielstätte Městský stadion – Vítkovice Aréna
Plätze 12.920 Sitzplätze
Liga ČFL (3. Liga)
2017/18 15. Platz (2. Liga)
Heim
Auswärts

Der FC Vítkovice war ein tschechischer Fußballverein aus Ostrava.

Vereinsgeschichte

1919 wurde in der Stadt Vítkovice, die 1924 nach Moravská Ostrava eingemeindet wurde, der SK Slavoj Vítkovice gegründet.

1943 und 1946 verpasste der Verein nur knapp den Aufstieg in die höchste Spielklasse, dies gelang 1949. Der Aufsteiger spielte bis zum vorletzten Spieltag um den Meistertitel mit und wurde am Ende Vierter. Mit 22 Toren wurde Josef Bican Torschützenkönig. 1952 wurde der Tschechoslowakische Fußball durch das kommunistische Regime reorganisiert, ZSJ Vítkovické železárny musste die erste Liga trotz Rang neun verlassen. 1963 verpasste Vítkovice den Aufstieg in die 1. Liga aufgrund eines einzigen Tores.

Erst 1981 schaffte TJ Vítkovice, so hieß der Verein inzwischen, den Aufstieg. Völlig überraschend wurde Vítkovice 1986 Tschechoslowakischer Meister. Im Europapokal der Landesmeister 1986/87 besiegte die Mannschaft zunächst Paris Saint-Germain, scheiterte in der 2. Runde aber am späteren Sieger FC Porto. In jener Saison wurde Vítkovice Vizemeister und erreichte 1987/88 im UEFA-Pokal das Viertelfinale.

An diese erfolgreiche Zeit konnte der Verein seitdem nie wieder anknüpfen und stieg 1994 aus der 1. Liga ab. Er fusionierte mit Kovona Karviná zum FC Karviná-Vítkovice. Nach nur einem Jahr wurde die Fusion wieder gelöst, Vítkovice startete nur in der MSFL, der 3. Liga, stieg aber gleich wieder auf. Seit 1996 spielt der FC Vítkovice ununterbrochen in der 2. Liga. In der Saison 2009/10 stieg der FC als Tabellenletzter aus der 2. Liga ab und trat in der Saison 2010/11 zunächst in der dritthöchsten Spielklasse im tschechischen Fußball, der MSFL, an. Am 9. Februar 2011 meldete der Verein insolvenz an und nahm in der Saison 2011/12 am Spielbetrieb der Divize D teil.[1] Nach der Saison 2011/2012 ging der Verein pleite und verschwand aus dem Vereinsregister.[2] Einige Spieler und Teile des Vorstands gründete dann im Juli 2012 den Nachfolgerverein MFK Vítkovice.[3]

Erfolge

Europapokalbilanz

Saison Wettbewerb Runde Gegner Gesamt Hin Rück
1986/87 Europapokal der Landesmeister 1. Runde Frankreich Paris Saint-Germain 3:2 2:2 (A) 1:0 (H)
2. Runde Portugal FC Porto 1:3 1:0 (H) 0:3 (A)
1987/88 UEFA-Pokal 1. Runde Schweden AIK Solna 3:1 1:1 (H) 2:0 (A)
2. Runde Schottland Dundee United 3:2 2:1 (A) 1:1 (H)
3. Runde Portugal Vitória Guimarães 2:2
(5:4 i. E.)
0:2 (A) 2:0 n. V. (H)
Viertelfinale Spanien Espanyol Barcelona 0:2 0:2 (A) 0:0 (H)
Legende: (H) – Heimspiel, (A) – Auswärtsspiel, (N) – neutraler Platz, (a) – Auswärtstorregel, (i. E.) – im Elfmeterschießen, (n. V.) – nach Verlängerung

Gesamtbilanz: 12 Spiele, 5 Siege, 4 Unentschieden, 3 Niederlagen, 12:12 Tore (Tordifferenz ±0)

Vereinsnamen

Gegründet 1919 als SK Slavoj Vítkovice gab es die erste Umbenennung 1922 in SK Vítkovice. Schon 1923 benannte sich der Verein in SSK Vítkovice um. Zwischen 1937 und 1939 hieß der Verein SK Železárny Vítkovice, von 1939 bis 1945 ČSK Vítkovice. Von 1945 bis 1948 trug der Klub den Namen SK Vítkovické železárny, 1948/49 hieß er Sokol Vítkovické železárny. Von 1949 bis 1953 nannte man sich ZSJ Vítkovické železárny, ab 1953 bis 1957 TJ Baník Vítkovice. Von 1957 bis 1979 hieß der Verein TJ VŽKG Vítkovice. 1979 bis 1993 lautete die Bezeichnung TJ Vítkovice. 1993/94 firmierte der Klub unter FC Vítkovice Kovkor. Nach der Fusion mit FK 1. máj Karviná hieß der Klub 1994/95 FC Karviná-Vítkovice. Seit 1995 heißt der Verein FC Vítkovice.

Trainer

Spieler

Einzelnachweise

  1. Martin Maceček: Je konec. Fotbalové Vítkovice třetí ligu už nedohrají In: denik.cz, Vltava-Labe-Press, 9. Februar 2011. Abgerufen am 13. Februar 2013 (czech). 
  2. Jiří Seidl: Konec nadějí, fotbalisté Vítkovic na jaře už hrát MSFL nebudou In: idnes.cz, Mladá fronta DNES, 25. März 2011. Abgerufen am 9. April 2013 (czech). 
  3. MFK Vitkovice - Historie (Memento des Originals vom 21. September 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.mfkv.cz