FC-Astoria Walldorf

FCA Walldorf
Basisdaten
Name FC-Astoria Walldorf e. V.
Sitz Walldorf, Baden-Württemberg
Gründung 1908 als SG Walldorf-Astoria
1953 Loslösung als 1. FC 08 Walldorf
1995 Fusion zum FC-Astoria Walldorf
Farben blau-weiß
Präsident Wilhelm Kempf
Website fcastoria.de
Erste Fußballmannschaft
Cheftrainer Matthias Born
Spielstätte Dietmar-Hopp-Sportpark
Plätze 5000
Liga Regionalliga Südwest
2023/24 14. Platz
Heim
Auswärts

Der FC-Astoria Walldorf e. V. (Schreibweise laut Vereinssatzung: FC Astoria Walldorf e.V.[1]) ist ein deutscher Fußballverein aus dem badischen Walldorf.

Geschichte

Die Gründungsveranstaltung des FC-Astoria 08 Walldorf fand im Oktober 1908 im Gasthaus Zum Stern statt. 1910 erfolgte der Beitritt zum Süddeutschen Fußball-Bund, erst im August 1919 wechselte der Verein unter dem Namen FC-Astoria Walldorf zum Süddeutschen Fußball-Verband. 1923 erfolgte der Übertritt in den Arbeiter-Turn- und Sportbund. Der nun mit mehreren Sportarten umfassende Großverein nannte sich in Vereinigte Arbeiter-Sportgemeinde Walldorf-Astoria 08 um, während sich die Fußballer unter dem Namen VfR Walldorf-Astoria abspalteten. 1931 wurde zudem der 1. FC Walldorf 1931 gegründet. Auf Druck der Nationalsozialisten kam es 1937 zur Bildung des Großvereins TSV 02/08 Walldorf-Astoria.[2] Dieser erreichte 1943 durch Gewinn der Staffel Heidelberg der 1. Klasse Nordbaden die Aufstiegsrunde zu erstklassigen Gauliga Baden. 1943/44 bildete der Verein mit dem SV Sandhausen eine Kriegsspielgemeinschaft und spielte in der erstklassigen Gauliga Baden, musste sich jedoch kriegsbedingt bereits im Februar 1944 vom Spielbetrieb zurückziehen.

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde der Verein unter dem Namen SG Walldorf wieder gegründet. In der Spielzeit 1952/53 kam es zur Abspaltung der Fußballabteilung, die fortan den 1. FC 08 Walldorf neu gründeten. Eine Minderheit führte den Fußballsport innerhalb der SG weiter und startete 1953 in der B-Klasse Heidelberg neu. Der 1. FC 08 übernahm während der Saison 1951/52 die Spielklasse vom alten Verein und spielte in der 2. Amateurliga Rhein-Neckar. Später schlossen sich auch die Tischtennisspieler dem neuen Verein an, da etliche Fußballer auch aktive Tischtennisspieler waren. 1975 erfolgte die Trennung und Gründung der TTG 47 Walldorf.

Der 1. FC 08 spielte zwischen 1982 und 1993 insgesamt elf Jahre in der Verbandsliga Nordbaden. Nachdem man zwei Mal in Folge abgestiegen war, fand man sich 1994/95 in der Bezirksliga Heidelberg wieder. Dort traf man erstmals wieder seit 1970 in Punktespielen auf die Fußballer der SG Astoria. Die Initiative zur „Wiedervereinigung aller Walldorfer Fußballer“ ging von der Abteilungsführung der SG Astoria aus. Erste Gespräche unter neutraler Leitung des damaligen Beigeordneten und ehemaligen Bürgermeisters Heinz Merklinger fanden in der Winterpause der Saison 1994/95 statt. Ziel der Fusion, die am 15. Februar 1995 zwischen dem 1. FC 08 Walldorf und der Fußballabteilung der SG Walldorf-Astoria 02 erfolgte, und am 3. März 1995 auf den Mitgliederversammlungen beider Vereine endgültig beschlossen wurde, war es, höherklassigen Fußball in Walldorf zu etablieren. Nach sehr schwierigen ersten Jahren konnte dieses Ziel erreicht werden.

In der Saison 2006/07 errang der FC-Astoria Walldorf die Meisterschaft der Verbandsliga Baden und stieg damit in die Oberliga Baden-Württemberg auf. 2014 stieg der Verein erstmals in die Regionalliga in die Südwest-Staffel auf. 2014 und 2016 gelang der Sieg im Badischen Pokal und damit die Qualifikation für den DFB-Pokal. Während man 2014/15 dort schon in der ersten Runde gegen Hannover 96 mit 1:3 verlor, gelang 2016/17 eine Überraschung. Nachdem man in den ersten zwei Runden den Bundesligisten SV Darmstadt 98 (1:0) und den Zweitligisten VfL Bochum (4:3 n. V.) aus dem Wettbewerb geworfen hatte, schied man erst im Achtelfinale mit 5:6 n. E. gegen den Zweitligisten Arminia Bielefeld aus.

Erfolge vor der Fusion

  • Meister der Landesliga Rhein-Neckar 1982 (FC)
  • Meister der Bezirksliga Heidelberg 1995 (FC)
  • Meister der Bezirksliga Heidelberg 1992 (SG)
  • Meister der A-Klasse 1963, 1966, 1971 (FC)
  • Meister der A-Klasse 1970 (SG)
  • Meister der B-Klasse 1965 (SG)

Erfolge nach der Fusion

  • Badischer Pokalsieger 2014, 2016, 2023
  • Meister der Oberliga Baden-Württemberg 2014
  • Meister der Verbandsliga Nordbaden 2007
  • Aufstieg in die Verbandsliga Nordbaden 2001

Platzierungen seit 1994

Saison Liga Ebene Platz
1994/95 Bezirksliga Heidelberg 7. Liga 01.
1995/96 Landesliga Rhein-Neckar 6. Liga 04.
1996/97 Landesliga Rhein/Neckar 6. Liga 06.
1997/98 Landesliga Rhein/Neckar 6. Liga 04.
1998/99 Landesliga Rhein/Neckar 6. Liga 07.
1999/00 Landesliga Rhein/Neckar 6. Liga 02.
2000/01 Landesliga Rhein/Neckar 6. Liga 02.
2001/02 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 06.
2002/03 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 03.
2003/04 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 04.
2004/05 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 08.
2005/06 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 06.
2006/07 Verbandsliga Nordbaden 5. Liga 01.
2007/08 Oberliga Baden-Württemberg 4. Liga 08.
2008/09 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 04.
2009/10 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 02.
2010/11 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 08.
2011/12 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 07.
2012/13 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 02.
2013/14 Oberliga Baden-Württemberg 5. Liga 01.
2014/15 Regionalliga Südwest 4. Liga 08.
2015/16 Regionalliga Südwest 4. Liga 11.
2016/17 Regionalliga Südwest 4. Liga 11.
2017/18 Regionalliga Südwest 4. Liga 11.
2018/19 Regionalliga Südwest 4. Liga 13.
2019/20 Regionalliga Südwest 4. Liga 05.
2020/21 Regionalliga Südwest 4. Liga 18.
2021/22 Regionalliga Südwest 4. Liga 10.
2022/23 Regionalliga Südwest 4. Liga 14.
2023/24 Regionalliga Südwest 4. Liga 14.
2024/25 Regionalliga Südwest 4. Liga

Aktuelle Mannschaften

Kader der Saison 2024/25

(Stand: 16. November 2024)[3]

Nr. Nat. Spieler Geboren Im Verein seit
Tor
01 Deutschland Tim Bjarne Hansen 27. Okt. 1997 2024
22 Deutschland Jerik von der Felsen 22. Okt. 2004 2023
33 OsterreichÖsterreich Mario Schragl 31. Jan. 1999 2021
34 Deutschland Lucca Kletti 9. Apr. 2000 2019
Abwehr
02 Deutschland Maik Goß 28. Jan. 1999 2018
03 Deutschland Emanuel Gstettner 3. Nov. 2000 2023
04 Deutschland Dennis Egel 21. Feb. 2005 2024
05 Deutschland Roman Hauk 15. Apr. 1999 2020
08 Deutschland Lennart Grimmer 18. Juni 1999 2023
12 Deutschland Bennet Schieber 18. Jan. 2004 2023
21 Deutschland Ken Hauser 14. Nov. 2002 2024
27 Deutschland Max Müller 16. Mai 1994 2018
29 Deutschland Andre Sirianni 29. Mai 1999 2024
Mittelfeld
06 Griechenland Jannis Boziaris 10. Apr. 2003 2024
07 Deutschland Tim Fahrenholz 22. März 1994 2018
10 Deutschland Maximilian Waack 12. Jan. 1996 2020
13 Deutschland Emilian Lässig 30. Nov. 1999 2021
17 Deutschland Theodoros Politakis 16. Apr. 1998 2021
24 Deutschland Jonas Arcalean 23. Apr. 1997 2023
25 Deutschland Topaz Kronmüller 19. Sep. 2002 2022
27 Deutschland Alexander Müller 4. Mai 2005 2024
30 Deutschland Moritz Reuther 30. März 2003 2022
31 Deutschland Nazif Tchadjei 31. Jan. 2003 2024
38 Deutschland Arion Erbe 25. Juni 2001 2022
Sturm
09 Deutschland Marcel Carl 10. Juli 1993 2021
11 Deutschland Felix Kendel 9. Apr. 2000 2024
18 Deutschland Tilmann Jahn 30. Aug. 1999 2020
19 OsterreichÖsterreich Bekem Bicki 22. Apr. 2004 2023
20 Deutschland Marco Rienhardt 28. Jan. 1999 2024
26 Deutschland Andre Redekop 14. Mai 1995 2024
32 Deutschland Louis Safranek 12. Sep. 2004 2023

Stadion

Der FC-Astoria Walldorf trägt seine Heimspiele im 2006 fertiggestellten Dietmar-Hopp-Sportpark, einem reinen Fußballstadion, aus. Zum Rückrundenbeginn 2008 wurde die neue Tribüne mit VIP-Logen und die neuen Umkleideräume in Betrieb genommen.

Zudem stehen im anliegenden städtischen Sportzentrum zwei Kunstrasenplätze, ein kleiner Naturrasenplatz und das Waldstadion mit einem Naturrasenplatz zur Verfügung.

Während der Fußball-Weltmeisterschaft 2006 nutzte die in Walldorf untergebrachte Nationalmannschaft von Costa Rica das Astoria-Sportzentrum als Trainingsstätte, wobei sie auch ein Freundschaftsspiel gegen den FC-Astoria austrug. 2009 wurden zwei Frauen-U-19-Länderspiele im Stadion ausgetragen. Als Vorbereitung auf die Fußball-Weltmeisterschaft 2010 nutzte die Honduranische Fußballnationalmannschaft das Astoria-Sportzentrum, wobei sie ein Spiel gegen Walldorf austrug.

Persönlichkeiten

Fanszene

In der Oberligasaison 2008/09 kamen pro Heimspiel durchschnittlich 600 Zuschauer zu den Heimspielen Walldorfs. Damit lagen die Zuschauerzahlen zwar deutlich unter denen des SV Waldhof Mannheim, 1. FC Heidenheim oder SSV Ulm 1846, aber noch in der oberen Hälfte. Mit dem Fan-Club ’87 Walldorf hat der Verein auch seinen eigenen Fanklub.

Einzelnachweise

  1. SATZUNG DES FC ASTORIA WALLDORF E.V. Abgerufen am 3. September 2024.
  2. Festschrift zum 100jährigen Jubiläums des FC-Astoria Walldorf. Abgerufen am 3. Juli 2024.
  3. FC-Astoria Walldorf e.V. » Kader. Abgerufen am 16. November 2024 (deutsch).