Etherboot
Etherboot
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Basisdaten
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Aktuelle Version | 1.0.1 |
Kategorie | Bootloader |
Lizenz | GPL (Freie Software) |
deutschsprachig | nein |
etherboot.org |
Etherboot ist eine GPL-lizenzierte freie Software, um Computer ohne lokales Boot-Medium direkt vom Netzwerk zu starten. Etherboot ist eine quelloffene Alternative zu proprietären PXE-Implementationen; die Entwicklung des Projekts ab Sommer 2006 heißt gPXE und wurde im Jahr 2010 eingestellt. Anwender sollten in Folge auf das Projekt iPXE umsteigen.[1]
Etherboot selbst wird entweder von einem lokalen Massenspeicher (Diskette, USB-Massenspeicher oder CD-ROM) gestartet oder in das BIOS des Clients installiert. Eine lokale Festplatte wird nicht benötigt; hierdurch wird der Aufbau geräuschloser Thin-Clients vereinfacht.
Anwendungsszenario
In der Anwendung sind mindestens zwei Komponenten beteiligt, der Client und der Server. Der Client startet Etherboot von einem beliebigen lokalen Speichermedium. Etherboot initialisiert das Netzwerk-Interface und stellt die Verbindung zu einem BOOTP Server her. Verbreitet sind hier DHCP Server, deren Funktionsumfang abwärtskompatibel zu BOOTP ist. Anschließend wird das Boot-Image über eines der unterstützten Protokolle (TFTP oder HTTP) vom Server in den Hauptspeicher des Clients geladen und gestartet. Betriebssysteme, die keine explizite Unterstützung für den Netzwerk-Bootprozess zur Verfügung stellen, können über die ebenfalls unterstützten Protokolle iSCSI oder AoE bedient werden.
Wenn HTTP oder TFTP genutzt wird, stellt der Server ein für diesen Zweck geeignetes Betriebssystem-Image zur Verfügung. Bei der Nutzung von iSCSI und AoE wird kein angepasstes Image verwendet; das System wird auf dem SAN fertig installiert und wie von einem lokalen Laufwerk gestartet. Voraussetzung ist eine Unterstützung des betreffenden Protokolls durch das gebootete Betriebssystem.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Frequently asked questions. In: iPXE. 24. Oktober 2015, abgerufen am 15. Oktober 2023 (englisch).