Ermenonville

Ermenonville
Ermenonville (Frankreich)
Ermenonville (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Hauts-de-France
Département (Nr.) Oise (60)
Arrondissement Senlis
Kanton Nanteuil-le-Haudouin
Gemeindeverband Pays de Valois
Koordinaten 49° 8′ N, 2° 42′ OKoordinaten: 49° 8′ N, 2° 42′ O
Höhe 71–122 m
Fläche 16,49 km²
Einwohner 947 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 57 Einw./km²
Postleitzahl 60950
INSEE-Code
Website http://www.ermenonville.fr/

Rathaus Ermenonville

Ermenonville ist eine französische Gemeinde mit 947 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Oise in der Region Hauts-de-France. Sie gehört zum Arrondissement Senlis und zum Gemeindeverband Pays de Valois.

Lage

Die Gemeinde Ermenonville liegt am Flüsschen Launette im Regionalen Naturpark Oise-Pays de France, 13 Kilometer südöstlich von Senlis und 45 Kilometer nordöstlich von Paris. 90 % der Gemeindefläche ist von Wald bedeckt (Forêt domaniale d’Ermonville).

Bevölkerungsentwicklung

Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2006 2013 2021
Einwohner 493 528 604 778 782 830 897 1001 947
Quellen: Cassini und INSEE

Sehenswürdigkeiten

  • Der bekannte Landschaftspark von Ermenonville wurde zwischen 1766 und 1776 durch den Marquis René Louis Girardin geschaffen. In Erinnerung an Jean-Jacques Rousseau, der hier die letzten sechs Wochen seines Lebens verbrachte und zunächst auf einer Insel innerhalb des Parkes beigesetzt wurde,[1] trägt er den Namen Parc Jean-Jacques-Rousseau. Er ist seit 1939 ein Monument historique[2].
  • Das Schloss Ermenonville (Château d'Ermenonville), Monument historique seit 1930[3], ist als Wasserschloss im klassizistischen Stil erbaut. Es schließt mit seinen beiden Seitenflügeln einen Ehrenhof ein, der sich zum Parc Jean-Jacques-Rousseau hin öffnet.
  • Die Kirche Saint-Martin, ebenfalls Monument historique (seit 1914)[4], geht zurück auf einen Kirchenbau aus dem 12. Jahrhundert, von dem aber nur wenig erhalten ist. Im Wesentlichen wurde die heutige Kirche zwischen 1534 und 1540 erbaut.
  • Königliches Kloster (Abbaye Royale) mit Klostergarten
  • Freizeitpark Mer de Sable (Sandmeer) an einer Binnendüne mit Touristen-Dampfzug
  • Lavoir
  • Dolmen
  • zwei Wassertürme

Flugzeugabsturz

Bekannt wurde Ermenonville, als am 3. März 1974 der Turkish-Airlines-Flug 981 auf dem Weg von Paris nach London im Wald bei Ermenonville abstürzte. Alle 346 Insassen kamen dabei ums Leben. Es war bis dahin das schlimmste Flugzeugunglück in der Geschichte der Luftfahrt.[5]

Commons: Ermenonville – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. Vgl. Hans Brockard: Rousseaus Leben, in: Ders. (Hrsg.): Jean Jacques Rousseau: Gesellschaftsvertrag, Reclams Universal-Bibliothek, ergänzte Ausgabe von 2003, 2008, S. 177–202 (S. 201).
  2. Monuments historiques: Ermenoville, Parc J.J. Rousseau
  3. Monuments historiques: Ermenoville, Chateau
  4. Monuments historiques: Ermenoville, Église
  5. Archivlink (Memento des Originals vom 20. April 2014 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.zehn.de Bericht über den Flugzeugabsturz bei Ermenonville auf zehn.de