Eduard Hoesch

Grabstätte von Eduard Hösch

Eduard Hoesch (* 15. März 1890 in Wien, Österreich-Ungarn; † 5. November 1983 ebenda, Österreich) war ein österreichischer Kameramann und Filmproduzent.

Leben

Bereits 1908 begann er seine Filmkarriere als Kameramann beim Literaten und Regisseur Felix Dörmann und war somit einer der Kamerapioniere des österreichischen Films. Ab 1913 war er in selber Funktion für Sascha Kolowrat-Krakowsky und seine Sascha-Film tätig. Neben seiner Tätigkeit in Spielfilmen drehte er auch für viele Wochenschauproduktionen im In- und Ausland. Während des Ersten Weltkriegs fungierte er als Kriegsberichterstatter. 1917 wurde er von Kaiser Karl zu dessen „persönlichem Operateur“ ernannt. So filmte er ihn etwa, als er im Propagandafilm „Unser Kaiser“ für das Waffenglück seiner Truppen betete. In der Blütezeit des deutschsprachigen Stummfilms in den 1920er-Jahren war er Kameramann in rund 90 Stummspielfilmen. Ab etwa 1930 drehte er noch für in etwa ebenso viele Tonspielfilme. 1936 war er für die Kamera in dem Spielfilm Drei Mäderl um Schubert zuständig. Paul Hörbiger spielte Franz Schubert.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gründete er seine eigene Produktionsfirma, die „Donau-Filmproduktion Eduard Hoesch“, und war Regisseur des ersten österreichischen Films der Nachkriegszeit: Der weite Weg. In dieser Produktion war er aufgrund Personalmangels auch noch Produzent, Autor, Produktions- und Aufnahmeleiter. Als Produzent war er noch bis 1962 tätig.

Kurz vor seinem 90. Geburtstag erhielt er die Ehrenmedaille des Österreichischen Filmarchivs. Sein Nachlass ist dem Filmarchiv Austria erhalten.

Seine letzte Ruhestätte befindet sich auf dem Heiligenstädter Friedhof (N-11-41) in Wien.

Filmografie

Literatur

  • Kay Weniger: Das große Personenlexikon des Films. Die Schauspieler, Regisseure, Kameraleute, Produzenten, Komponisten, Drehbuchautoren, Filmarchitekten, Ausstatter, Kostümbildner, Cutter, Tontechniker, Maskenbildner und Special Effects Designer des 20. Jahrhunderts. Band 3: F – H. John Barry Fitzgerald – Ernst Hofbauer. Schwarzkopf & Schwarzkopf, Berlin 2001, ISBN 3-89602-340-3, S. 698 f.