Dzielnitz

Dzielnitz
Dzielnica
Wappen von Dzielnitz
Dzielnitz Dzielnica (Polen)
Dzielnitz
Dzielnica (Polen)
Dzielnitz
Dzielnica
Basisdaten
Staat: Polen

Woiwodschaft: Oppeln
Powiat: Kędzierzyn-Koźle
Gmina: Czissek
Fläche: 1,82 km²
Geographische Lage: 50° 14′ N, 18° 13′ OKoordinaten: 50° 13′ 37″ N, 18° 12′ 57″ O
Einwohner: 232 ([1])
Postleitzahl: 47-253
Telefonvorwahl: (+48) 77
Kfz-Kennzeichen: OK
Wirtschaft und Verkehr
Nächster int. Flughafen: Katowice

Dzielnitz, polnisch Dzielnica, ist eine Ortschaft in Oberschlesien in der Gemeinde Czissek (Cisek) im Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski in der Woiwodschaft Oppeln.

Geografie

Dzielnitz liegt sieben Kilometer südlich vom Gemeindesitz Czissek, 14 Kilometer südlich der Kreisstadt Kędzierzyn-Koźle (Kandrzin-Cosel) und 53 km südlich von der Woiwodschaftshauptstadt Opole.

Geschichte

Ortstafel

Der Ort wurde 1228 erstmals urkundlich als Dzelnitz erwähnt.[1] 1830 hatte der Ort 299 Einwohner und 1865 385 Einwohner.

Bei der Volksabstimmung am 20. März 1921 stimmten 148 Wahlberechtigte für einen Verbleib bei Deutschland und 164 für Polen.[2] Dzielnitz verblieb aber mit dem gesamten Stimmkreis Cosel beim Deutschen Reich. 1936 wurde der Ort in Füllstein umbenannt. Bis 1945 befand sich der Ort im Landkreis Cosel.

1945 kam der bisher deutsche Ort unter polnische Verwaltung, wurde in Dzielnica umbenannt und der Woiwodschaft Schlesien angeschlossen. 1950 wurde Dzielnitz Teil der Woiwodschaft Oppeln und 1999 des wiedergegründeten Powiat Kędzierzyńsko-Kozielski. Am 11. Oktober 2007 erhielt der Ort zusätzlich den amtlichen deutschen Ortsnamen Dzielnitz, im September 2008 wurden zweisprachige Ortsschilder aufgestellt.

In der unmittelbaren Nähe dieser Ortschaft hat man im Jahre 2008 die älteste Verteidigungssiedlung in Polen entdeckt, die auf 2286–2038 v.Chr datiert wird[3]. Deutsche Archäologen hatten in diesem Gebiet bereits in den 20er und 30er Jahren des vorigen Jahrhunderts gegraben. Diese Tätigkeiten wurden jedoch durch die Kriegsereignisse unterbrochen. Die Arbeiten wurden erst wieder im Jahre 2004 von Mitarbeitern des Instituts der Archäologie der Universität Wrocław unter der Leitung von Artur Rapiński und Mirosław Furmanek aufgenommen und im Jahre 2008 wurde diese sensationelle Entdeckung gemacht.[4]

Vereine

Einzelnachweise

  1. a b Vgl. cisek.pl abger. am 18. Okt. 2009
  2. Vgl. Ergebnisse der Volksabstimmung in Oberschlesien von 1921 (Memento vom 15. Januar 2017 im Internet Archive)
  3. Olalde et al. 2018
  4. Artikel über die Ausgrabungen (Memento vom 4. Februar 2012 im Internet Archive)