Die Sieger (1963)

Film
Titel Die Sieger
Originaltitel The Victors
Produktionsland USA
Originalsprache Englisch, Französisch, Deutsch, Italienisch, Russisch
Erscheinungsjahr 1963
Länge 175 / 156 (gekürzte Fassung) Minuten
Altersfreigabe
Stab
Regie Carl Foreman
Drehbuch Carl Foreman
Produktion Carl Foreman
Musik Sol Kaplan
Kamera Christopher Challis
Schnitt Alan Osbiston
Besetzung
Synchronisation

Die Sieger (Originaltitel: The Victors) ist ein starbesetzter US-amerikanischer Kriegsfilm aus dem Jahr 1963, der zahlreiche authentische Wochenschau-Berichte zeigt und die einzige Regiearbeit des Drehbuchautors Carl Foreman war. Als literarische Vorlage diente der Roman The Human Kind von Alexander Baron.

Handlung

Die US-amerikanischen Corporals Trower und Chase, Sergeant Craig sowie weitere US-Streitkräfte, die in England während des Zweiten Weltkriegs stationiert sind, werden für einen Kampfeinsatz nach Italien geschickt. Nachdem sie dort eine kleine Stadt eingenommen haben, findet GI Baker kurzzeitig Glück in den Armen der Einheimischen Maria, die seit mehreren Monaten keine Nachricht von ihrem im Krieg kämpfenden Ehemann erhalten hat.

Daraufhin wird die Truppe nach Frankreich beordert, wo sich Craig nach der Landung in der Normandie auf eine Französin einlässt. Chase wird derweil von der wohlhabenden Magda umgarnt, die ihn dazu bringen möchte, die Armee zu verlassen, um ihr bei profitablen Schwarzmarktgeschäften zu helfen. Doch Chase kehrt an die Front zurück, wo er sich ein Bein verletzt, während sich Trower in Belgien in die opportunistische Violinistin Regine verliebt, die durch Nachtclubs tingelt, zeitweilig als Prostituierte arbeitet und Trower letztlich für einen anderen sitzen lässt.

Weitere desillusionierende Kampfeinsätze und romantische Begegnungen folgen. Am Ende befindet sich Craig mit einer schweren Kopfverletzung im Krankenhaus, während Chase weiterhin an seiner Beinverletzung leidet. Trower lebt inzwischen in der Sowjetischen Besatzungszone Berlins, wo er mit der jungen Deutschen Helga zusammenlebt. Eines Abends gerät er dort mit einem betrunkenen sowjetischen Soldaten in Streit, der in einer Messerstecherei endet, bei der beide ums Leben kommen.

Hintergrund

Drehbuchautor Carl Foreman, der für Die Brücke am Kwai 1958 mit dem Oscar ausgezeichnet wurde, trat für das Kriegsdrama Die Sieger, das die Jahre von 1942 bis 1946 umspannt und die Demoralisierung von Siegern und Besiegten thematisiert, das einzige Mal in seiner Karriere als Regisseur in Erscheinung.

Die Dreharbeiten fanden in Frankreich, Schweden, im italienischen Salerno, in Tilbury, Essex, und in den englischen Shepperton Studios statt. Die Weltpremiere erfolgte am 18. November 1963 in London. In Deutschland kam der Film am 20. Februar 1964 in die Kinos.

Kritiken

„Einige bemerkenswerte Details gehen in spektakulären Verzeichnungen des teils reißerisch, teils melodramatisch getönten überlangen Films unter“, urteilte das Lexikon des internationalen Films.[1] Das Fazit von Cinema lautete: „Teils reißerisch, aber mit unvergesslichen Szenen.“[2]

Auszeichnungen

Christopher Challis erhielt 1964 eine Nominierung in der Kategorie Beste britische Kamera für den British Film Academy Award. Nebendarsteller Peter Fonda war bei den Golden Globe Awards in der Kategorie Bester Nachwuchsdarsteller nominiert.

Deutsche Fassung

Die deutsche Synchronfassung entstand 1963 in München.[3][4]

Rolle Darsteller Synchronsprecher
Baker Vince Edwards Horst Naumann
russischer Soldat Albert Finney Ernst Konstantin
Trower George Hamilton Gerhart Lippert
Magda Melina Mercouri Mady Rahl
Französin Jeanne Moreau Rosemarie Fendel
Cpl. Chase George Peppard Michael Cramer
französischer Leutnant Maurice Ronet Helmo Kindermann
Maria Rosanna Schiaffino Rose-Marie Kirstein
Regine Romy Schneider Romy Schneider
Helga Elke Sommer Marianne Lutz
Sgt. Craig Eli Wallach Rolf Boysen
Eldridge Michael Callan Klaus Kindler
Weaver Peter Fonda Werner Uschkurat
Grogan James Mitchum Gernot Duda
Trudi Senta Berger Senta Berger

Einzelnachweise

  1. Die Sieger. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 13. Mai 2021.
  2. Vgl. cinema.de (Memento vom 11. Januar 2016 im Internet Archive)
  3. Vgl. synchrondatenbank.de
  4. Die Sieger. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 13. Mai 2021.