Damenorden
Als Damenorden bezeichnet man Orden, die für Frauen gestiftet wurden und in die nur Frauen aufgenommen werden.
Man kann bei Damenorden zwischen Hausorden für weibliche Adlige, Verdienstorden für Frauen und Orden adliger Damenstifte unterscheiden. Teilweise wird auch eine besondere Ausführung der Ordensdekoration für Damen als „Damenorden“ bezeichnet. Eine Sonderform sind die Orden der Königlichen Familie.
In der Regel wird die Dekoration von Damenorden an einer Damenschleife auf der linken Brust und ohne Bruststern getragen. Orden mit mehreren Ordensklassen weichen von dieser Regel meistens ab.
Heutige Damenorden
Verliehen werden Damenorden heute
- als Hausorden:
- als Verdienstorden:
- Nishan al-Kamal (Ägypten)
- Eupoieia-Orden (Griechenland)
- Orden der Edlen Krone (Japan)
- Orden der Fürstin Olga (Ukraine)
- Russischer Orden der Heiligen Katharina (Russland; wird selten auch an Männer verliehen).
Liste früherer Damenorden
Hausorden
- Grafschaft Barcelona
- Königreich Bayern
- Herzogtum Bretagne
- Habsburgermonarchie
- Königreich Kastilien
- Herzogtum Mantua
- Kaiserreich Mexiko
- Sachsen-Merseburg
- Schweden
- Spanien
- Vereinigtes Königreich
Verdienstorden
- Herzogtum Braunschweig
- Fürstentum Lippe
- Osmanisches Reich
- Österreich-Ungarn
- Kaiserreich Persien
- Königreich Preußen
- Königreich Rumänien
- Königreich Sachsen
- Königreich Serbien
Orden adliger Damenstifte
- Pour la vertu (Mecklenburg)
- St.-Anna-Orden (Bayern)
Siehe auch
- Goldene Rose, zeitweise überwiegend an Frauen vergebene Auszeichnung des Papstes
- Frauenorden
Literatur
- Gustav Adolph Ackermann: Ordensbuch sämtlicher in Europa blühender und erloschener Orden und Ehrenzeichen. Rudolph & Dieterici, Annaberg 1855, online.
- Arnhard Graf Klenau: Europäische Orden ab 1700. VVA u. a., Gütersloh u. a. 1978, ISBN 3-921566-05-3.
- Roman Freiherr von Procházka: Österreichisches Ordenshandbuch. 4 Bände. 2. neu bearbeitete und wesentlich vermehrte Auflage, Grosse Ausgabe. Klenau, München 1979.
- Damenorden. In: Damen Conversations Lexikon. Band 3, 1835, S. 62–63 (zeno.org).