Burg Seelbach (Lohra)

Burg Seelbach
Ansicht von Nordnordosten. An der höchsten Erhebung befindet sich heute (2015) ein maroder Hochsitz. Zwischen Aufnahmestandort und dem Hochsitz ist ein wenige Meter tiefer Graben erkennbar, der vermutlich den ehemaligen Halsgraben darstellt.

Ansicht von Nordnordosten. An der höchsten Erhebung befindet sich heute (2015) ein maroder Hochsitz. Zwischen Aufnahmestandort und dem Hochsitz ist ein wenige Meter tiefer Graben erkennbar, der vermutlich den ehemaligen Halsgraben darstellt.

Staat Deutschland
Ort Lohra-Seelbach
Entstehungszeit um 800
Burgentyp Höhenburg
Erhaltungszustand Burgstall, geringe Reste
Geographische Lage 50° 43′ N, 8° 35′ OKoordinaten: 50° 43′ 27,1″ N, 8° 34′ 38″ O
Höhenlage 320 m ü. NN
3D-Ansicht des digitalen Geländemodells

Die Burg Seelbach ist eine abgegangene Höhenburg vom Typus einer Wallburg 50 Meter über einem Bachgrund auf einer 320 m ü. NN hohen Bergkuppe 500 Meter westlich des 367 m hohen Hummelberges und in gleichem Abstand nördlich des Ortsteils Seelbach der Gemeinde Lohra im Landkreis Marburg-Biedenkopf in Hessen.

Die erstmals um 800 erwähnte kleine Befestigungsanlage stand auf einer langovalen, bewaldeten Bergkuppe. Heute finden sich noch geringe Reste einer Ringwallanlage mit im Südwesten und Nordosten auslaufendem Halsgraben. Die Größe der Anlage betrug etwa 18 auf 28 Meter. Das Fundmaterial ist auf die Zeit um 800 datiert. Schriftliche Quellen über die Erbauer oder die Anlage selbst fehlen völlig.

Literatur

  • Rolf Gensen: Althessens Frühzeit: frühgeschichtliche Fundstätten und Funde in Nordhessen. Wiesbaden 1979, S. 98.
  • Ulrich Reuling (Bearb.): Historisches Ortslexikon Marburg. Ehemaliger Landkreis und kreisfreie Stadt = Historisches Ortslexikon des Landes Hessen 3. Marburg 1979, S. 48, ISBN 3-7708-0678-6.
  • Rudolf Knappe: Ein Nachtrag zum Handbuch „Mittelalterliche Burgen in Hessen“, in Marburger Correspondenzblatt zur Burgenforschung: Jahrbuch des Marburger Burgen-Arbeitskreises, Band 2 (1999/2000), Verl. des Arbeitskreises für Europäische Burgenforschung, Marburg 2000, ISBN 978-3-9807558-0-1, S. 118.