Bernhard Pörksen
Bernhard Pörksen (* 1969 in Freiburg im Breisgau) ist ein deutscher Medienwissenschaftler und Hochschullehrer.
Leben
Bernhard Pörksen ist der Sohn der Publizistin Gunhild Pörksen und des Freiburger Sprachwissenschaftlers Uwe Pörksen. Sein Bruder ist der Dramaturg und Filmemacher Julian Pörksen.
Bernhard Pörksen studierte Germanistik, Journalistik und Biologie in Hamburg und absolvierte auf Einladung von Ivan Illich Forschungsaufenthalte an der Pennsylvania State University. Während und nach seinem Studium arbeitete er als Journalist. Von 1997 bis 1999 schrieb er eine Doktorarbeit über Die Konstruktion von Feindbildern. Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien. Im Jahre 2000 lehrte er in der Kommunikations- und Sprachwissenschaft an der Universität Greifswald. Ab 2002 arbeitete er als Juniorprofessor für Journalistik und Kommunikationswissenschaft an der Universität Hamburg, vertrat 2006 den Lehrstuhl für Kommunikationstheorie und Medienkultur an der Universität Münster und wurde 2007 für Kommunikations- und Medienwissenschaft habilitiert. 2008 erhielt er einen Ruf auf einen Lehrstuhl für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen. Im November 2008 wurde er in einem bundesweiten Wettbewerb der Zeitschrift Unicum Beruf zum „Professor des Jahres“ gewählt.[1] Von 2009 bis 2011 war er Gründungsbeauftragter und Geschäftsführender Direktor des Instituts für Medienwissenschaft an der Universität Tübingen.
Wissenschaftliches Werk
Zu den zentralen Themen seiner Forschungs-, Berater- und Vortragstätigkeit gehören die Dynamik öffentlicher Empörung, Medienskandale und Fragen der Medienethik, Kommunikationsmodelle und Kommunikationstheorien, Inszenierungsstile in Politik und Medien, Journalismus und Prominenz. Überdies hat er zahlreiche Arbeiten über das systemische Denken und die Philosophie des Konstruktivismus publiziert. Seine Bücher mit dem Kybernetiker Heinz von Foerster (Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners), dem chilenischen Neurobiologen Humberto Maturana (Vom Sein zum Tun) und dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun (Kommunikation als Lebenskunst) sind in unterschiedlichen Sprachen übersetzt. Der gemeinsam mit Heinz von Foerster verfasste Band gilt wegen seiner Bedeutung für die Vermittlung systemischen Denkens als „Klassiker“.[2] Pörksen selbst vertritt in seinem Buch Die Beobachtung des Beobachters eine Richtung des Konstruktivismus, die er „diskursiven Konstruktivismus“ nennt: der konstruktivistische Relativismus und Skeptizismus seien lediglich ein Korrektiv von Dogmen im Diskurs, keine neue „Heilslehre“.[3]
Einen weiteren Forschungsschwerpunkt Pörksens stellt die Skandal- und Krisenkommunikation dar. Pörksen ist der Ansicht, dass sich in Skandalen Wertedebatten spiegeln und sich in der kollektiven Empörung offenbart, wie es um die moralische Sensibilität, die Tabus und die „Reizbarkeit“ der Gesellschaft steht.[4][5] In dem auch in englischer Sprache vorliegenden Buch Der entfesselte Skandal (gemeinsam mit Hanne Detel, 2012) vertritt er die These, dass der Skandal im digitalen Zeitalter aufgrund der umfassenden Verbreitung, Durchsuchbarkeit und der kontextlosen Rekombinierbarkeit von Daten und Dokumenten aller Art eine neue Evolutions- und Eskalationsstufe erreicht hat: Nicht mehr nur Mächtige und Prominente würden zum Objekt unerwünschter, im Extremfall weltweiter Aufmerksamkeit, sondern auch Ohnmächtige und komplett Unschuldige. Gesellschaftliche Fallhöhe sei kein Schlüsselkriterium mehr. Diese Neubetrachtung des Skandals im digitalen Zeitalter hat ein breites Echo ausgelöst und gilt als neuer, internetorientierter Ansatz innerhalb der Skandalforschung.[6] Das Buch wurde mehrfach als Sachbuch des Monats nominiert.[7][8][9]
In dem 2018 erschienenen Buch Die große Gereiztheit untersucht Pörksen die gesellschaftlichen Folgen der Vernetzung und der Digitalisierung. Er beschreibt auf der Basis von Fallstudien, wie sich die Idee von Wahrheit, die Dynamik von Enthüllungen, den Charakter von Debatten und die Vorstellung von Autorität und Macht verändern. Pörksen zeigt, warum aus seiner Sicht das Modell der Filterblase von Eli Pariser irreführend ist. Dem widersprächen empirische Studien, netzwerktheoretische Einsichten und die alltägliche Erfahrung von Informationsreichtum und Informationsvielfalt.[10][11] Vielmehr regiere der Filterclash, das Aufeinanderprallen von Parallelöffentlichkeiten im digitalen Zeitalter: Man könne sich in sein „Selbstbestätigungsmilieu“ hinein begeben, aber der Weltsicht oder Ideologie anderer Menschen unter vernetzten Bedingungen nicht ausweichen.[12][13] Weil sich Menschen zu nahe kämen, entstehe die „große Gereiztheit“.[14] Pörksen leitet aus der „Überhitzung und Polarisierung“ von Kommunikation die Forderung nach einer Erziehung zur Medienmündigkeit ab, die den einzelnen Bürger befähigen soll, sein eigener journalistischer Gatekeeper zu werden. Er nennt dies die „Utopie einer redaktionellen Gesellschaft“: In den Idealen und Maximen des guten Journalismus (Zwei-Quellen-Prinzip, Audiatur et altera pars etc.) sei eine publizistische Ethik der Allgemeinheit enthalten – eine Bildungsvision, die einerseits von Kritik gelobt,[15][16] andererseits auch als naiv kritisiert wurde.[17][18][19]
Um den Einzelnen auf dem Weg in eine redaktionelle Gesellschaft zum verantwortungsvollen Handeln zu ermächtigen, nennt Pörksen drei Ansätze: Zum einen brauche es ein neues Schulfach an der Schnittstelle von philosophischer Ethik, Sozialpsychologie, Medienwissenschaft und Informatik, in dem Medien- und Machtanalyse, aber auch Medienpraxis gelehrt würden.[20] Zum anderen müsse der Journalismus transparenter und dialogischer werden, sich in einem nie endenden Gespräch seinem Publikum öffnen, das selbst medienmächtig und zur „fünften Gewalt“ geworden sei.[21] Schließlich könnten sogenannte Plattformräte als ein Modell der Plattformregulierung dienen. Unter einem Plattformrat versteht der Medienwissenschaftler eine neu zu gründende Institution als Anlaufstelle, Schiedsrichter und Korrekturinstanz von Entscheidungen.[22] Solche Räte hätten die Aufgabe, die Vorgehensweisen und die Macht der Plattformen (Informationen zu den Abläufen bei der Moderation von Inhalten, Beeinflussung der öffentlichen Meinung, Umgang mit politischer Werbung und Desinformation) auf der Plattform selbst zum Thema zu machen, um Bürgerinnen und Bürgern eine bewusstere, mündige Einschätzung der publizistischen Richtlinien zu ermöglichen, ohne aber die Rede- und Meinungsfreiheit einzuschränken.[23][24][25]
Gemeinsam mit dem Kommunikationspsychologen Friedemann Schulz von Thun geht Pörksen in dem 2020 erschienenen Buch Die Kunst des Miteinander-Redens der Frage nach, wie sich die Qualität von Debatten verbessern lässt. Die Autoren verbinden Psychologie und Medienwissenschaft und analysieren Möglichkeiten und Hindernisse, mit radikal Andersdenkenden, aber auch mit Verschwörungstheoretikern und Vertretern extremistischer Positionen im Gespräch zu bleiben. Sie diskutieren Grenzen und „rote Linien“ des Diskurses, nutzen Rollenspiele und die Modelle der Kommunikationspsychologie wie das Werte- und Entwicklungsquadrat, um Techniken der Polarisierung und der Konfliktentschärfung zu veranschaulichen. Als Kern ihrer dialogischen Ethik definieren die Autoren die Verbindung von Empathie mit der Bereitschaft zur klärenden Konfrontationen, dem Streit in der Sache.[26][27]
Pörksen arbeitet überdies in der Herausgeberschaft unterschiedlicher systemisch-konstruktivistischer Zeitschriften (Constructivist Foundations, Cybernetics & Human Knowing, Familiendynamik). Er ist im Beirat der Zeitschriften Message, Pop. Kultur und Kritik, Universitas und Spiel tätig und gibt gemeinsam mit der Linguistin Ingrid Schröder die Buchreihe Sprache in der Gesellschaft heraus, in der Arbeiten an der Schnittstelle von Sprach- und Medienwissenschaft erscheinen. Im Carl-Auer-Verlag veröffentlicht er die Buchreihe Systemische Horizonte. Theorie der Praxis; die dort publizierten Bücher zeigen die praktische Nutzbarmachung des Konstruktivismus und der Systemtheorie in der Organisationsberatung und im Management, in der Politik, der Pädagogik und der Didaktik. Überdies erscheinen hier Grundlagenwerke der Erkenntnistheorie, der Kybernetik, der Kommunikationspsychologie, der Emotions- und der Metaphernforschung.[28]
Publizistische Tätigkeit
Neben wissenschaftlichen Arbeiten veröffentlicht Pörksen Kommentare und Essays in Medien in Deutschland, Österreich und der Schweiz zu aktuellen Debatten und medienpolitischen Fragen. Texte erschienen in Tageszeitungen (Tagesspiegel, Tages-Anzeiger, Die Presse, Standard, Neue Zürcher Zeitung, Frankfurter Allgemeine Zeitung, Tageszeitung), Wochenzeitungen (Die Zeit, der Freitag, Rheinischer Merkur, Deutsches Allgemeines Sonntagsblatt), Magazinen (Der Spiegel, Cicero, Wiener, Gehirn&Geist, Journalist) und Netzmedien (Spiegel Online, Zeit Online, Carta).[29] Überdies verfasst er Beiträge für den Deutschlandfunk und ist seit 2013 im Wechsel mit Ulrich Raulff und Ludwig Eichinger Autor der sprachkritischen Radio- und Interviewkolumne Wort der Woche (SWR 2), die aktuelle Schlüssel- oder Reizworte aufgreift.[30] Themen, zu denen Pörksen in Essays und Interviews Stellung nimmt, betreffen die Überhitzung der Katastrophen-Berichterstattung unter Echtzeit-Bedingungen,[31] die Verantwortung von Internetplattformen wie Facebook oder Twitter,[32] Refinanzierungsmodelle für Qualitätszeitungen,[33] die Renaissance von Verschwörungstheorien,[34] die Böhmermann-Affäre,[35][36] Folgen der medialen Transparenz für die Politik,[37] destruktive Formen der Moralisierung und Skandalisierung in der Öffentlichkeit,[38][39] die Ethik öffentlicher Kommunikation und der Debattenkultur[40][41], die verzerrende Macht des Storytelling im Journalismus[42][43], die Klimakommunikation[44] oder die Marginalisierung des „engagierten Wissenschaftlers“ im akademischen System.[45] Überdies hat er Konzepte zur präventiven Bekämpfung von Desinformation vorgestellt.[46][47]
Gemeinsam mit Studierenden der Universitäten Hamburg und Tübingen hat Pörksen mehrere Bücher geschrieben, die Debatten- und Medienthemen aufgreifen (Trendbuch Journalismus, Skandal! – Die Macht öffentlicher Empörung, Medienmenschen – Wie man Wirklichkeit inszeniert, Die Casting-Gesellschaft, Die gehetzte Politik). Seit 2010 veranstaltet er gemeinsam mit dem SWR die Tübinger Mediendozentur.[48] Ferner gehört Pörksen zu den Initiatoren der Charta der Digitalen Grundrechte der Europäischen Union, die Ende November 2016 veröffentlicht wurde. Journalisten und Politiker haben sich in ihren Stellungnahmen zu medienpolitischen Debatten auf Pörksens Forschungsergebnisse und Begriffsbildungen („Empörungsdemokratie“, „fünfte Gewalt“, „Schmähsatire“, „der entfesselte Skandal“) bezogen.[49][50][51][52] In der Corona-Pandemie wandte er sich gegen Verschwörungserzählungen, wie sie von dem italienischen Philosophen Giorgio Agamben und anderen verbreitet wurden.[53] Er analysierte und kritisierte die Krisenkommunikation der Bundesregierung[54][55] und beschrieb den gesellschaftlichen Umgang mit der Pandemie.[56]
Anfang 2022 trat er in einem Spiegel-Artikel dafür ein, die Instanzen der Gatekeeper im Journalismus und in der Wissenschaft zu stärken, um relevante Fakten von Desinformation zu unterscheiden, stärker um Wahrheit und Gewissheit zu ringen und sich von „radikal-konstruktivistischen Ideen“ zu verabschieden sowie dafür, Streit und Konfrontation einer „falsch verstandenen Toleranz“ vorzuziehen, ohne das Gegenüber pauschal zu verdammen und abzuwerten.[57]
Pörksen steht nach Auffassung des Zeit-Autors Ulrich Schnabel für den Typus eines Wissenschaftlers, der sich in öffentliche Debatten einmischt und in Medienbeiträgen auch den Streit mit Populisten nicht scheut.[58] In der Wochenzeitung der Freitag hat der Autor und Journalistik-Dozent Herbert Hoven die Art der Äußerungen Pörksens in zahlreichen Medien kritisiert.[59] Der Fernsehkritiker Hans Hoff bezog sich auf Pörksens Beiträge und konstatierte, dass der Medienwissenschaftler nicht wirklich in die von Positionierungskämpfen und „Erregungsepidemien“ bestimmte Fernseh- und Talkshow-Welt passe.[60]
Auszeichnungen
- 2013 Auszeichnung und Übersetzungsförderung des Buches Der entfesselte Skandal (gemeinsam mit Hanne Detel) im Rahmen des Programms „Geisteswissenschaften international“ durch Börsenverein des Deutschen Buchhandels, die Fritz Thyssen Stiftung, die VG Wort und Auswärtiges Amt[61]
- Studium Professionale-Preis der Universität Tübingen 2013 (gemeinsam mit Studierenden) für das Buch Die gehetzte Politik. Die neue Macht der Medien und Märkte[62]
- Die große Gereiztheit, Wahl zum Sachbuch des Monats, März 2018[63]
- Fellowship im Thomas Mann House, Los Angeles (2020/2021)[64]
- 2021 Preis „Gegen Vergessen – Für Demokratie“[65]
- 2024 Erich-Fromm-Preis. Auszeichnung für Werk und öffentliches Engagement.[66]
Schriften
- mit Heinz von Foerster: Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. Carl-Auer-Systeme-Verlag, Heidelberg 1998, ISBN 978-3-89670-646-1.
- italienisch: La verità è l'invenzione di un bugiardo. Colloqui per scettici. Meltemi Editore, Rom 2001.
- dänisch: Sandhed – opfundet af en løgner. Samtaler for skeptikere. Billesø & Baltzer, Vaerløse 2003.
- tschechisch: Pravda je vynález lhářů. Rozhovory skeptiků. Pragma, Prag 2016.
- Die Gewissheit der Ungewissheit. Gespräche zum Konstruktivismus. Mit Heinz von Foerster, Ernst von Glasersfeld, Humberto R. Maturana, Gerhard Roth, Siegfried J. Schmidt, Helm Stierlin, Francisco J. Varela und Paul Watzlawick. Carl-Auer-Systeme, Heidelberg 2001.
- mit Heinz von Foerster: Understanding Systems. Conversations on Epistemology and Ethics. Carl-Auer-Systeme/Kluwer Academic Publication/Plenum Publishers, Heidelberg/New York 2002.
- mit Humberto R. Maturana: Vom Sein zum Tun. Die Ursprünge der Biologie des Erkennens. Carl-Auer-Systeme, Heidelberg 2002.
- mit Humberto R. Maturana: Del ser al hacer. Los origines de la biologia del conocer. J. C. Editor, Santiago 2004.
- mit Humberto R. Maturana: From Being to Doing. The Origins of the Biology of Cognition. Carl Auer, Heidelberg 2004.
- mit Humberto R. Maturana: Fra væren til handlen. En interviewbog om levende systemer i natur og samfund. Mindspace, Kopenhagen 2011.
- The Certainty of Uncertainty – Dialogues Introducing Constructivism. Imprint Academic, Exeter 2004.
- mit Joan Kristin Bleicher (Hrsg.): Grenzgänger. Formen des New Journalism. VS, Wiesbaden 2004.
- (Hrsg.): Trendbuch Journalismus. Erfolgreiche Medienmacher über Ausbildung, Berufseinstieg und die Zukunft der Branche. Unter Mitarbeit von Jens Bergmann. Halem, Köln 2005.
- mit Siegfried Weischenberg, Hans J. Kleinsteuber (Hrsg.): Handbuch Journalismus und Medien. UVK, Konstanz 2005.
- Die Konstruktion von Feindbildern. Zum Sprachgebrauch in neonazistischen Medien. Mit einem Geleitwort von Johano Strasser. VS, Wiesbaden 2005.
- zusammen mit Jens Bergmann (Hrsg.): Medienmenschen. Wie man Wirklichkeit inszeniert. Solibro, Münster 2007.
- zusammen mit Wiebke Loosen, Armin Scholl (Hrsg.): Paradoxien des Journalismus. Theorie – Empirie – Praxis. VS, Wiesbaden 2008.
- mit Jens Bergmann (Hrsg.): Skandal! Die Macht öffentlicher Empörung. Halem, Köln 2009, ISBN 978-3-938258-47-7.
- mit Wolfgang Krischke (Hrsg.): Die Casting-Gesellschaft. Die Sucht nach Aufmerksamkeit und das Tribunal der Medien. Halem, Köln 2010, ISBN 978-3-86962-014-5.
- The Creation of Reality. A Constructivist Epistemology of Journalism and Journalism Education. Imprint Academic, Exeter 2011.
- Schlüsselwerke des Konstruktivismus (Hrsg.). VS, Wiesbaden 2011
- mit Hanne Detel: Der entfesselte Skandal. Das Ende der Kontrolle im digitalen Zeitalter. Halem, Köln 2012.
- mit Wolfgang Krischke (Hrsg.): Die gehetzte Politik. Die neue Macht der Medien und Märkte. Halem, Köln 2013, ISBN 978-3-86962-079-4.
- mit Friedemann Schulz von Thun: Kommunikation als Lebenskunst: Philosophie und Praxis des Miteinander-Redens. Auer, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8497-0049-2.
- mit Friedemann Schulz von Thun: La comunicación como arte de vivir : filosofía y praxis, Herder Editorial, Barcelona 2016.
- mit Hanne Detel: The Unleashed Scandal. The End of Control in the Digital Age. Imprint Academic, Exeter 2014.
- Die Beobachtung des Beobachters. Eine Erkenntnistheorie der Journalistik. Carl-Auer-Systeme: Heidelberg 2015.
- mit Andreas Narr (Hrsg.): Die Idee des Mediums. Reden zur Zukunft des Journalismus von Ulrich Deppendorf, Mathias Döpfner, Hans Leyendecker, Giovanni di Lorenzo, Miriam Meckel, Frank Schirrmacher, Cordt Schnibben, Alice Schwarzer und Roger Willemsen. Halem, Köln 2015, ISBN 978-3-86962-146-3.
- mit Andreas Narr (Hrsg.): Schöne digitale Welt: Analysen und Einsprüche von Richard Gutjahr, Sascha Lobo, Georg Mascolo, Miriam Meckel, Ranga Yogeshwar und Juli Zeh. Halem, Köln 2019.
- Die große Gereiztheit: Wege aus der kollektiven Erregung.[67] Hanser, München 2018, ISBN 978-3-446-25844-0.
- mit Friedemann Schulz von Thun: Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik. Carl Hanser Verlag, München 2020, ISBN 978-3-446-26590-5.
- Digital Fever: Taming the Big Business of Disinformation. Palgrave Macmillan, London 2022.
- Die redaktionelle Gesellschaft: Wege zur Medienmündigkeit. Zeuys Books, Neuhofen/Ybbs 2024.
Hörbücher
- mit Friedemann Schulz von Thun: Die Kunst des Miteinander-Redens. Über den Dialog in Gesellschaft und Politik. Gesprochen von Volker Hanisch und Bernd Stephan. JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg 2020.
- Die große Gereiztheit: Wege aus der kollektiven Erregung.[67] Autorenlesung. JUMBO Neue Medien & Verlag GmbH, Hamburg 2020.
Weblinks
- Literatur von und über Bernhard Pörksen im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Bernhard Pörksen am Institut für Medienwissenschaft der Universität Tübingen
- TEDX-Talk über die Kunst des Zuhörens
- Das Internet und die neue Medienunordnung (NZZ Standpunkte):
- Ein Interview über Protest, Shitstorm und Hass-Rede (FAZ .net)
- Peter Unfried: Medienexperte über Krisen-Erzählungen: „Wir träumen in Geschichten“. In: Die Tageszeitung (taz). 8. März 2020 (Bernhard Pörksen im Interview).
- Die Attraktivität des großen Verdachts themavorarlberg.at, 11.2018.
- Im Gespräch mit Marie-Christine Werner (2019)
- Lehren aus dem Informationskrieg re:publica 2022: Lehren aus dem Informationskrieg
- Das Konzept der redaktionellen Gesellschaft Bundeszentrale für politische Bildung, 20. Oktober 2023
Einzelnachweise
- ↑ unicum.de: Professor des Jahres 2008 in der Kategorie „Geistes-/Gesellschafts- und Kulturwissenschaften“, November 2008.
- ↑ Heinz von Foerster & Bernhard Pörksen: Wahrheit ist die Erfindung eines Lügners. Gespräche für Skeptiker. Carl-Auer Verlag Heidelberg, 6. Aufl. 2004.
- ↑ B. Pörksen: Die Beobachtung des Beobachters. Eine Erkenntnistheorie der Journalistik. Heidelberg: Carl-Auer-Systeme, 2015, S. 58–61.
- ↑ Jeder und alles ist skandalisierbar. In: Der Tagesspiegel, 23. Mai 2002.
- ↑ Wir stecken in der digitalen Pubertät. In: Die Presse, 21. Juni 2012.
- ↑ Sebastian Pfügler/Philipp Baugut: Normverstoß, Medienkonstrukt, Machtkampf oder Internethysterie? Der Skandal und die Typen seiner Erforschung. In: Publizistik, 2015, Nr. 60, S. 318–320.
- ↑ “…ein großartiges Buch” – Pressestimmen zum “entfesselten Skandal” ( des vom 10. Oktober 2012 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (Herbert von Halem Verlag 24-2.2012).
- ↑ Skandal für alle! (Zeit.Online vom 27. April 2012)
- ↑ Skandal-Forschung Totaler Kontrollverlust. In: Berliner Zeitung, 9. Mai 2012.
- ↑ Pörksen, B. (2018): Die große Gereiztheit. Wege aus der kollektiven Erregung. München: Hanser-Verlag. S. 116–127.
- ↑ re:publica 2018 – Bernhard Pörksen: Filter Clash. Die große Gereiztheit der vernetzten Welt (YouTube)
- ↑ Was ist ein Filterclash? Abgerufen am 4. Oktober 2023 (deutsch).
- ↑ Markus Feldenkirchen, Veit Medick: (S+) Wahlkampf und Twitter: Wie sozialen Medien den deutschen Wahlkampf vergiften (S+). In: Der Spiegel. 24. September 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
- ↑ Interview mit Bernhard Pörksen: Wir sind auf dem Weg zur Empörungsdemokratie. In: NZZ, 5. Februar 2018.
- ↑ Im Zeitalter kollabierender Kontexte (Glanz&Elend Literatur und Zeitkritik)
- ↑ Medienwissenschaftler Pörksen hat das Buch der Stunde geschrieben(Frankfurter Neue Presse vom 6. März 2018)
- ↑ Wer repariert das Internet?. In: FAZ, 19. März 2018.
- ↑ Wie entkommen wir der medialen Gereiztheit?. (falter.at vom 8. Mai 2018).
- ↑ Willkommen in der redaktionellen Gesellschaft. In: Welt.de, 10. März 2018.
- ↑ Julia Bähr, Berlin: Berlin: Konferenz Republica über aggressiven Umgang im Internet. In: FAZ.NET. 7. Mai 2019, ISSN 0174-4909 (faz.net [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
- ↑ Bernhard Pörksen: Alle müssen Journalisten sein. In: Zeit Online. 20. Februar 2018, abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ Patrick Beuth, Max Hoppenstedt, Marcel Rosenbach: Soziale Netzwerke: Sieben Ideen, sie zu zähmen. In: Der Spiegel. 17. Januar 2021, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 4. Oktober 2023]).
- ↑ Bernhard Pörksen: Das Beispiel Trump zeigt: Soziale Netzwerke müssen reguliert werden. In: nzz.ch. 21. Januar 2021, abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ deutschlandfunk.de: Regulation von sozialen Netzwerken - "Wir brauchen eine Art Plattform-Rat". Abgerufen am 4. Oktober 2023.
- ↑ Bernhard Pörksen: Die große Gereiztheit. Hanser Verlag, München 2018, S. 213–218.
- ↑ deutschlandfunkkultur.de: Pörksen und Schulz von Thun: "Die Kunst des Miteinander-Redens" - Es darf auch härter diskutiert werden. Abgerufen am 26. Oktober 2023.
- ↑ Bernhard Pörksen: Debattenkultur: Miteinander reden trotz Überdosis Weltgeschehen. In: Die Zeit. 12. Februar 2020, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 26. Oktober 2023]).
- ↑ Systemische Horizonte, auf carl-auer.de
- ↑ Prof. Dr. Bernhard Pörksen, Universität Tübingen.
- ↑ Das Wort der Woche: Alltagssprache analysiert ( des vom 23. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (SWR2)
- ↑ Extremismus der Erregung (Zeit.Online vom 6. April 2015).
- ↑ Facebook und seine Richtlinien: Ausweitung der Verantwortungszone (Der Tagesspiegel vom 16. September 2015).
- ↑ Rettet die Zeitungen! (Zeit.Online vom 10. Januar 2013).
- ↑ Der Hass der Bescheidwisser: Die aktuellen Attacken von Verschwörungstheoretikern bedrohen den Journalismus. (Spiegel.Online vom 5. Januar 2015).
- ↑ Analyse der Kritik an Jan Böhmermann. Was zählt: Der Rahmen oder das Bild? (Der Tagesspiegel vom 14. April 2016)
- ↑ Comedian’s Takedown of Turkish President Tests Free Speech in Germany (The New York Times vom 11. April 2016).
- ↑ Es entsteht eine grell ausgeleuchtete Welt, ein monströses Aquarium, in dem kaum noch etwas verborgen bleibt (Zeit.Online vom 21. Februar 2015).
- ↑ Wir Tugendterroristen. Im digitalen Zeitalter neigt die Mediendemokratie zur dauernden Empörung: Permanent droht der Skandal. Warum ist das so? (Zeit.Online vom 8. November 2012).
- ↑ Kollaps der Kontexte. In der Digital-Ära wird der Kontrollverlust zur Alltagserfahrung - und der Skandal allgegenwärtig. (Spiegel. Online vom 2. April 2012).
- ↑ Schaut genau hin! Pauschalismus vergiftet den öffentlichen Diskurs, sagt unser Autor. Das Schnell-schnell-Bescheidwissen führt zu Erschöpfung, nicht zu Erkenntnis. Es geht auch anders. (Zeit.Online vom 12. September 2018).
- ↑ Umgang mit Rechtspopulisten. Raus aus der Abwertungsspirale. Mit Rechten reden und mit Rechtspopulisten streiten – aber wie? Vorschläge aus kommunikationspsychologischer Perspektive (Der Tagesspiegel vom 19. November 2017).
- ↑ Bernhard Pörksen: Medienjournalismus: Die Schönheit einer Lüge. In: Die Zeit. 22. Dezember 2018, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. Januar 2024]).
- ↑ Jeff Jarvis: The Spiegel Scandal and the Seduction of Storytelling. In: Whither news? 30. Dezember 2018, abgerufen am 29. Januar 2024 (englisch).
- ↑ deutschlandfunk.de: Journalismus und Klimawandel - "In der Art, wie die Krise beschrieben wird, liegt die Lösung". Abgerufen am 29. Januar 2024.
- ↑ Wo seid ihr, Professoren? Das Wissenschaftssystem drängt seine besten Denker ins Abseits. Ihre Stimmen fehlen in den gesellschaftlichen Debatten. Das ist fatal. (Zeit.Online vom 12. August 2015).
- ↑ Bernhard Pörksen: Informationskrieg um die Ukraine: Diktator gegen Schwarm. In: Neue Zürcher Zeitung. 6. März 2022, ISSN 0376-6829 (nzz.ch [abgerufen am 29. Januar 2024]).
- ↑ Bernhard Pörksen: Weltbilder erschüttern mit Arnold Schwarzenegger – oder wie man Desinformation und Propaganda wirksam bekämpft. In: Neue Zürcher Zeitung. 4. Juli 2022, abgerufen am 29. Januar 2024.
- ↑ Tübinger Mediendozentur | Universität Tübingen. Abgerufen am 29. Januar 2024.
- ↑ Die große Erosion. Der 70. Geburtstag des SPIEGEL fällt in eine kritische Zeit. Weltweit mischen Populisten die Politik auf, Wutbürger randalieren gegen die Eliten, im Internet blühen die asozialen Medien. Kann es sein, dass eine Revolution bevorsteht? (Spiegel Online vom 30. Dezember 2016)
- ↑ Rede von Außenminister Steinmeier anlässlich der Verleihung der Lead Awards in Hamburg, 14. November 2014 (Auswärtiges Amt am 15. November 2014)
- ↑ «Manche fragen sich gewiss: Wollen wir uns nicht lieber ducken?» Erdogans Kalkül in der Böhmermann-Affäre könnte aufgehen, befürchtet Medienwissenschaftler Bernhard Pörksen. ( des vom 23. Oktober 2018 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (10.5.2016).
- ↑ Politische Debattenkultur: „Wir hängen nicht nur Plakate“ Norbert Lambert (CDU) (FAZ 26. September 2016).
- ↑ [1] Bernhard Pörksen im SWR2, Lügen, Bullshit und Corona – Wahrheit in Zeiten der Pandemie, Januar 2021
- ↑ Bernhard Pörksen: Angela Merkel: Emotional, empathisch und mit großer Kraft. In: Die Zeit. 19. März 2020, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. Januar 2024]).
- ↑ Marc Brost, Bernhard Pörksen: Coronavirus in Deutschland: Sechs Gründe, warum das Krisenmanagement gescheitert ist. In: Die Zeit. 19. Dezember 2020, ISSN 0044-2070 (zeit.de [abgerufen am 29. Januar 2024]).
- ↑ Bernhard Pörksen: (S+) Die Krise als Test unserer Zivilisation. In: Der Spiegel. 27. März 2020, ISSN 2195-1349 (spiegel.de [abgerufen am 29. Januar 2024]).
- ↑ Bernhard Pörksen: Das Prinzip der toten Katze. Wir sind blind für existenzielle Gegenwartskrisen, aber fasziniert vom Spektakel, Der Spiegel, Nr. 3 vom 15. Januar 2022, S. 50–51
- ↑ Populismus: Empört euch, Ihr Denker! Die Wissenschaft darf den Clinch mit Populisten nicht scheuen. (Zeit.Online vom 14. Dezember 2016).
- ↑ Herbert Hoven: Prof. Dr. Stichwortgeber. Expertokratie. Von manchen Wissenschaftlern hört man unter Corona zu wenig, von anderen zu viel: eine Fallstudie am Beispiel des Medienforschers Bernhard Pörksen. In: der Freitag vom 11. März 2021, S. 14
- ↑ DWDL de GmbH: Analyse statt Erregung: Gestatten, Bernhard Pörksen. Abgerufen am 29. Januar 2024 (englisch).
- ↑ Geisteswissenschaften International: 12 Werke ausgezeichnet
- ↑ Auszeichnung für "Die gehetzte Politik" Das Gemeinschaftswerk der Herausgeber Bernhard Pörksen und Wolfgang Krischke sowie 23 Studierender der Universität Tübingen wurde mit dem Studium Professionale Preis 2013 ausgezeichnet. (Universität Tübingen 20. Juni 2013)
- ↑ Das sind die besten Sachbücher des Monats (Welt. de Kultur vom 28. Februar 2018)
- ↑ Thomas-Mann-Stipendiaten ausgewählt. Abgerufen am 17. Januar 2023.
- ↑ Preis Gegen Vergessen - Für Demokratie 2021. In: Gegen Vergessen-für Demokratie e.V. 16. November 2021, abgerufen am 22. November 2021.
- ↑ Erich Fromm-Preis 2024 geht an Bernhard Pörksen | Universität Tübingen. Abgerufen am 30. Mai 2024.
- ↑ a b Stoppt die Empörungsdemokratie, Rezension im Deutschlandfunk Kultur vom 19. Februar 2018, abgerufen am 25. März 2018
Personendaten | |
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NAME | Pörksen, Bernhard |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Medienwissenschaftler und Hochschullehrer |
GEBURTSDATUM | 1969 |
GEBURTSORT | Freiburg im Breisgau |