Benutzer:Morten Haan/für Leser
Die Wikipedia ist eine Enzyklopädie für Leser und nicht zur Selbstbeweihräucherung und Selbstbefriedigung von Wikifanten, Dauerdiskutanten und Dauerlöschantragsstellern. Alle Diskussionen, Benutzersperrverfahren und Adminwahlen sollen nur dazu dienen, deutschsprachigen Internetnutzern Wissen bereit zu stellen. Wenn man sich manches Blahblah manche Diskussion hier ansieht, scheint das manchen nicht immer klar zu sein.
Auf dieser Seite dürfen Fehlerkorrekturen und Linkfixes (auch von Bots) durchgeführt werden. Inhaltliche Änderungen, sowie Kommentare zum Thema gehören auf die Diskussionsseite. --Morten Haan Wikipedia ist für Leser da 17:42, 20. Mai 2010 (CEST)
An die Admins: Beim Seitenschutz bitte wie eine Seite im ANR behandeln. --Morten Haan · Wikipedia ist für Leser da 23:03, 21. Dez. 2011 (CET)
Klassifizierung
Diese – für manche unbekannten – Leser lassen sich wie folgt einteilen:
- Leser, die sich grob über ein Thema informieren wollen
- Dazu muss die Einleitung verständlich sein, sodass auch Nutzer außer den selbsternannten Experten aus den Fachportalen sie verstehen.
- Leser, die sich detailliert informieren möchten
- Dazu sollte auch der Rest des Artikels, sofern ein solcher überhaupt existiert, so geschrieben sein, dass er auch von mehr als drei Leuten auf der Welt verstanden wird.
- Fans, die nicht ins Fanwiki, sondern hierein schauen
- Auch Fans wollen umfassend in qualitativ hochwertiger Weise über ihr Lieblingsthema informiert werden. Auf Trivia und anderes Fanblabla wird deshalb hier bitte verzichtet. Bitte aber auch nicht alles, was den Löscheuropameistern nicht in den Kram passt, gleich in ein Fanwiki werfen, nur damit der Artikel dort vergammelt. Die Qualität wird dadurch auch nicht besser.
XY hat nichts geleistet!
In Löschdiskussionen plädieren manchmal selbsternannte Experten für das Löschen von Personenartikeln, weil die darzustellende Person angeblich nichts geleistet habe. Unabhängig davon, ob das stimmt, ist das Löschargument Unsinn. Wikipedia ist nicht die Motion Picture Association of America, sondern eine Enzyklopädie; das heißt, es gibt keine Auszeichnungen für Bezirksbürgermeister, Serienmörder und andere, sondern die Artikelauswahl ist danach ausgerichtet, was für unsere Leser interessant und wichtig ist. Da wir allerdings nicht alle potenziellen Leser fragen können, müssen wir Relevanzkriterien aufstellen, die danach ausgerichtet sind, was in einem Fachgebiet oder der Allgemeinheit genügend Aufmerksamkeit hat.
Relevanzkriterien
„[Die Relevanzkriterienseite ist eine] katastrophale Seite mit zig Einzelaspekten, hinter die kein normaler Mensch und schon gar kein Neuling noch steigen kann.“
Auf der Monster-Seite WP:RK finden sich tausendundeins Kriterien, wann manchen Wichtigtuern hier Artikelthemen wichtig genug erscheinen. Dazu gehört, dass möglichst ignoriert wird, dass es sich um Einschluss- und nicht um Ausschlusskriterien handelt. Dabei kommen dann so lustige Regeln heraus wie „Ein Comicbuch muss mindestens 2 000 Seiten haben.“ Es ist übrigens völlig egal, wie hoch man diese Hürde legt, sie ist immer willkürlich.
Auch die neuliche Änderung der Bürgermeister-RKs für kleinere Kommunen von 25 000 auf 20 000 Einwohnern (= Mittelstadt) macht diese nicht weniger willkürlich. Es ist lediglich das kleinere Übel, weil das Kind einen Namen hat.
Die einzige Lösung ist, die zig Einzelaspekte durch allgemeine RKs zu ersetzen, die sich auf Quellen statt auf Zahlenspielereien einiger Besserwisser auf WD:RK stützen. Als Gegenargument kommt dann schon mal der Blödsinn: „Dann kann ja jede Garagenband mit billiger Homepage hier rein.“ Diese Benutzer haben nicht verstanden, dass Quelle nicht gleich Quelle ist:
- Faktenbelege
- Damit wird nachgewiesen, dass etwas so ist oder war. Bei Inhaltsangaben dient der Artikelgegenstand selbst als Quelle. Es sind also auch Primärquellen zulässig.
- Meinungsbelege
- Damit wird nachgewiesen, dass jemand etwas gesagt hat. Primärquellen wie die eigene Homepage fallen raus, nur Sekundärquellen dürfen benutzt werden.
- Relevanzbelege
- Sie dienen dazu, nachzuweisen, dass ein Artikelthema wichtig ist. Auch hier sind Primärquellen verboten, anders als bei Meinungsbelegen fällt auch Meinungsjournalismus weg.
Beispiel
Ein Beispiel, wie man am Leser vorbei diskutieren kann, gab es im Herbst 2009 in der Themendiskussion, in der Benutzer:Hybscher vorschlug, dass jeder sich seine eigene WP zusammenstellen solle. Jeder solle selbst entscheiden, welche Artikel er sehen möchte. Das Problem: Die meisten Leser haben sicherlich weder Zeit noch Lust, sich ihre eigene WP zusammenzubasteln. Es muss also festgelegt werden, welche Artikel standardmäßig angezeigt und von Suchmaschinen wie Google indiziert werden sollen. Anstatt Löschdiskussionen, in denen Argumente zählen, soll jetzt ein pseudodemokratisches System angewandt werden. Natürlich kann man auch über Ausnahmen diskutieren, dann hat man aber keinen Vorteil gegenüber den aktuellen Löschdiskussionen. Man kann auch eine 75-KB-große Seite zusammenstellen (so groß ist derzeit die RK-Seite), auf der genau festgelegt ist, wann welche Ausnahme gilt. Dann hat man aber nicht mehr als den Status Quo, plus die Befriedigung der Wikifanten. Einen wirklichen Vorteil hätte das aber nicht.
Motivation
Hin und wieder kommen Benutzer mit der Idee, die Artikelauszeichnungen Lesenswert und Exzellent zu entfernen, weil das irgendwie nicht „dem Geist von Wikipedia entspricht“. Mal unabhängig davon, dass wohl nicht genau definiert werden kann, was dieser Geist (oder wie man das auch immer nennen mag) ist, ist die Idee unsinnig. Um für die Leser der Wikipedia gute Artikel bereitstellen zu können, müssen die Autoren derselben motiviert werden, schon allein weil das hier ein Freiwilligenprojekt ist. Dazu gehören unter anderem:
- Auszeichnungen
- Präsentation auf der Hauptseite
- Artikel des Tages (beste Form der Präsentation)
- Schon gewusst? (für neue Artikel)
- Wettbewerbe
- auch artikelfremde Dinge, darunter
- das Café
- und diverse Babelbausteine
Wenn wir die Motivation der Autoren nicht fördern, wird die Qualität der Artikel (und ggf. auch die Quantität des Artikelbestandes) darunter leiden.
Situation in Deutschland
Es gibt Artikel, die eigentlich ein internationales Thema behandeln, aber in Wirklichkeit nur die Situation in einem Land, meistens Deutschland, beschreiben. Manchmal wird darauf nicht mal hingewiesen und damit suggeriert, das Artikelthema gebe es nur in Deutschland. Die Wikipedia ist ein internationales Projekt, selbst die Beschränkung auf deutschsprachige Länder ist falsch. Das Argument, Benutzer würden sich vor allem für die Situation in ihrem eigenen Land interessieren, ist völliger Unsinn, sonst könnten wir Artikel wie Präsidentschaftswahlen in Osttimor 2007 direkt in den Orkus feuern. Von dem Mangelbaustein {{Deutschlandlastig}} können sich die Leser auch nicht viel kaufen. Es muss doch möglich sein, die Situation in anderen Ländern zu beschreiben, die Artikel hinter den Interlanguagelinks dürften dafür genügend Stoff bereithalten.
Internes
Hier geht es um Internes wie Adminkandidaturen. Interna haben den alleinigen Zweck, die Artikel für die Leser zu schützen. Alles andere hilft weder den Lesern noch den Autoren.
Adminkandidatur oder „Er braucht die Knöppe wohl nicht!“
Bei Adminkandidaturen gibt es manchmal lustige Contrabegründungen. Warum beispielsweise Selbstnominierungen böse sein sollen, weiß ich bis heute nicht. Andere meinen, dass ein Admin die Rechte (auch Knöpfe oder Knöppe) brauchen muss. Um für die Leser eine ordentliche Enzyklopädie bieten zu können, sind nämlich viele Admins nötig, nicht nur solche, die unbedingt Admins sein müssen. Diesen bereits erwähnten Lesern helfen übrigens die Schlammschlachten bei der Stimmabgabe, auf der Kandidaturendiskussionsseite oder an Nebenkriegsschauplätzen kein bisschen.
Die böse IP gehört ausgesperrt
Es gibt Benutzer, die sind der Meinung, IPs und manchmal auch neu angemeldete Benutzer in ihren Rechten einzuschränken: Mal sollen sie keine Artikel mehr anlegen dürfen, mal keine Löschanträge mehr stellen, es gab sogar den Vorschlag, nur noch stimmberechtigten Accounts das Löschantragstellen zu erlauben. Dadurch wird die dazugehörige Diskussion von der Sach- auf die Personenebene verlagert, dies nützt niemanden, schon gar nicht den Lesern der Artikel. Es ist außerdem völlig unbewiesen, dass unangemeldete und neue Autoren schlechtere Arbeit leisten oder gar pauschal unerfahren sind. Im übrigen wurde die allgemeine Stimmberechtigung nicht eingeführt um Unerfahrenheit auszuschließen (dazu müssten die Kriterien qualitativ und nicht quantitativ sein), sondern um möglichst Mehrfachabstimmungen zu verhindern.
Wikipedia ist durch die Mitarbeit von an- und unangemeldeten Freiwilligen groß geworden und kann den Lesern eine zum Teil hohe Qualität bieten. Eine Einschränkung dieses Prinzips würde die Qualität gefährden.
„DIY und wikiprinzip sind nichts mehr wert. allerorten ruft man nach artikel sperren, IP-edits verbieten, realnamenszwang - sollen sie doch zu wikiweise gehen, wenn ihnen nicht passt, was wikipedia groß gemacht hat.“
Der Reformunwille hat sich bewährt
Die Strukturen der deutschsprachigen Wikipedia sind verkrustet, Reformen sind unerwünscht. Sonst müsste man sich ja an etwas Neues gewöhnen. Wenn jemand einen Verbesserungsvorschlag vorstellt, kommt gerne das Gegenargument, dass sich der Status Quo bewährt habe; das heißt soviel wie „Ich mag keine Veränderungen.“ Beispielsweise gab es großes Theater, als der Standardskin von Monobook auf Vektor umgestellt wurde. Kritik kam vor allem von angemeldeten Benutzern, die den verwendeten Skin in ihren Einstellungen ändern können.
Daher wurde die RK-Seite nie grundlegend überarbeitet; weder wurde sie gekürzt noch wurden die teilweise großen Unterschiede zwischen den Themengebieten beseitigt, obwohl das dringend notwendig wäre. Auch der nicht mehr zeitgemäße Vektor-Skin könnte mal durch einen neueren ersetzt werden. Dass die Wikipedia inzwischen nicht mehr so revolutionär wie in den Anfangsjahren ist, ist durchaus verständlich, aber sich mit Händen und Füßen gegen jegliche Verbesserungen zu wehren, ist keine gute Idee. Durch solch eine ablehnende Haltung vieler Benutzer gegenüber Reformen vergrault man sowohl neue als auch alteingesessene Benutzer, langfristig wird die Qualität der Artikel darunter leiden. Den Lesern hilft man damit natürlich überhaupt nicht. Aber für diese interessieren sich notorische Reformgegner ohnehin nicht, Leser haben sich wohl nicht bewährt.