Benutzer:Kurt Jansson
Bei der deutschsprachigen Wikipedia bin ich von Anfang an dabei. Neben dem Schreiben von Artikeln kümmerte ich mich schon recht bald um die Presse- und Öffentlichkeitsarbeit. 2004 gründete ich mit anderen Wikipedianern den Verein Wikimedia Deutschland – Gesellschaft zur Förderung Freien Wissens. Von 2004 bis 2009 war ich Vorsitzender und von 2014 bis 2018 stellvertretender Vorsitzender des Vereins.
Ich habe Soziologie an der Uni Hannover und der FU-Berlin studiert, wohne in Hamburg und arbeite seit 2008 im Spiegel-Verlag, seit 2019 als Co-Leiter der Dokumentation (Abteilung für Fact Checking, Recherche und Archiv).
- Homepage: www.jansson.de
- E-Mail: kurt (at) jansson (Punkt) de
- Twitter: @Kurt_Jansson
Aktuelles
- Seit langem versuchen wir, öffentlich-rechtliche Sender zu überzeugen, ihre selbstproduzierten Aufnahmen unter einer freien Lizenz zu veröffentlichen. Um konkret zeigen zu können, welche Wikipedia-Artikel sich dann illustrieren ließen, begann ich mit dieser Liste und sprach mit ZDF-Fernsehrat Leonhard Dobusch darüber. (Mai/Juni 2017)
- In seinem Podcast WikiStammtisch sprach Sebastian Wallroth mit mir 2 Stunden über Wikipedia und Wikimedia (Dezember 2016):
- Da ich fürchte, dass Wikipedia ohne neue Autoren einen langsamen Tod sterben wird (Spiegel Online, 2016), setze ich mich seit längerem für eine Kampagne zur Neuautorengewinnung ein.
- Die Deutsche Welle über den zehnten Geburtstag von Wikimedia Deutschland, mit Einschätzungen von Leonhard Dobusch und mir (15. Juni 2014)
- Interview zu Bots als Wikipedia-Autoren auf detektor.fm (21. Juni 2013)
- Die Zukunft des Lexikons – Kann Wikipedia den Brockhaus ersetzen? Diskussion auf SWR2 mit Walter Filz, Ulrich Johannes Schneider, Gábor Paál und mir (17. Juni 2013)
- Aufruf für die Spendenkampagne 2011
- Viele Wikipedianer gaben zum zehnten Wikipedia-Geburtstag Interviews, mit mir sprachen unter anderem Zeit Online (mit Michail und Wwwurm), neues. (3sat) und heute journal (Januar 2011)
- Ich erzähle ein bisschen von den wilden ersten Jahren: Der kurze Sommer der Anarchie (einestages, 14. Januar 2011)
- Aufruf für die Spendenkampagne 2010
- So sah die deutschsprachige Wikipedia im August 2001 aus: http://jansson.de/wikipedia/ (Hintergründe dazu bei Jakob)
- Wikipedia - Wegen Irrelevanz gelöscht − zweistündige Diskussion auf dem 26. Chaos Communication Congress mit Mathias Schindler, Maha, Andreas Bogk, Scytale und mir (Dezember 2009)
- Mittschnitt auf media.ccc.de (läuft im Browser); MP4-Video, H.264, 1,6 GB (abspielbar z.B. per VLC)
- Zusammenfassungen: heise.de, netzpolitik.org; Fotos
- Hilferuf aus dem Maschinenraum − Beitrag von mir auf Spiegel Online zur Wikipedia-Relevanzdebatte (11. Dezember 2009)
- Erste Adminkandidatur – nach über sieben Jahren als Admin :-) (2009)
Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
In den vergangenen Jahren habe ich Journalisten mehrere hundert Mal Rede und Antwort gestanden, habe dutzende Vorträge gehalten und an diversen Diskussionsrunden und Workshops teilgenommen. Auch gegenwärtig bringe ich mich in öffentliche Debatten um die Wikipedia ein und beziehe hin und wieder in Interviews Position.
Eine nur in der Anfangszeit einigermaßen gepflegte Liste ist noch hier zu finden. Von historischem Interesse sind vielleicht heute noch:
- Das erste Interview für einen Artikel im Schweizer Nachrichtenmagazin Facts (20. März 2002, damals hatten wir 1.400 Artikel)
- Vortrag auf dem 19. Chaos Communication Congress über Wikipedia (Folien)
Im Anschluss führte Thomas Thaler ein Interview mit elian, JakobVoss und mir, welches die Grundlage für einen Beitrag der Radiosendung m@trix des ORF war: Skript der Sendung vom 23. Februar 2003. - Interview für die ARD-Tagesthemen (25. Februar 2004)
- .neues (3sat, 6. März 2004)
- 91. Chaosradio-Sendung (Fritz, 28. April 2004)
- Vorstellung der Wikipedia in der Sendung GIGA real am 21. Juni 2005
Gelungene Artikel über Wikipedia
- Kerstin Kohlenberg: Die anarchische Wiki-Welt (Dossier der Zeit 37/2006)
- Mathieu von Rohr: Im Innern des Weltwissens (Der Spiegel 16/2010)
- Logograph: Löschen, sperren, korrigieren (Die Zeit 3/2011)
Zitate
- "Ein Wunder, was sich da abspielt: Menschen arbeiten freiwillig, ohne Chef und ohne Entlöhnung in unserer angeblich durchökonomisierten Welt. Sie stellen ein fabelhaftes Produkt her, das sie der Gemeinschaft schenken - und haben auch noch Spass daran. Stellen Sie sich einmal vor, es gelänge Unternehmen und Behörden, einen Bruchteil einer solchen Motivation zu erzeugen. Darüber nachzudenken, würde mehr lohnen, als sich über die Einführung oder die Verfeinerung von Leistungsbeurteilungs- und Bonussystemen den Kopf zu zerbrechen." --Margit Osterloh, Professorin für Betriebswirtschaft an der Uni Zürich, in ihrem Artikel "Besser als ein Bonus" für die Facts vom 20. Oktober 2005
- "Wenn man sich die unendliche Geschichte terminologischer Auseinandersetzungen in der Sozialwissenschaft vergegenwärtigt, etwa die Debatten über die Begriffe Kultur, Politik, Situation, Ästhetik u.a., wird man bei der Konzeption eines terminologischen Systems von der Vorahnung begriffsrealistischer Einwände befallen: Begriff X sei ja eigentlich etwas ganz anderes; die wirkliche Bedeutung von Konzept Y werde durch die Definition nicht erfasst; Terminus Z sei falsch expliziert, sein wahrer Gehalt sei von dieser Explikation verschieden usw. Dass die platonische Ideenlehre nur noch philosophiegeschichtliche Relevanz hat, dass die Konstitution von Bedeutung und ihre Gleichsetzung mit Sprachzeichen durch Definition immer nur nach Zweckmässigkeitskriterien, nicht nach dem Gesichtspunkt der Wahrheit beurteilt werden kann, ist eine wissenschaftstheoretische Trivialität, die keine Erwähnung mehr verdiente, würde sie nicht ständig missachtet." --Gerhard Schulze, Die Erlebnisgesellschaft, S.731
- "Und denn, man muß das Wahre immer wiederholen, weil auch der Irrtum um uns her immer wieder geprediget wird, und zwar nicht von einzelnen, sondern von der Masse. In Zeitungen und Enzyklopädien, auf Schulen und Universitäten, überall ist der Irrtum obenauf, und es ist ihm wohl und behaglich, im Gefühl der Majorität, die auf seiner Seite ist.
Oft lehret man auch Wahrheit und Irrtum zugleich, und hält sich an letzteren. So las ich vor einigen Tagen in einer englischen Enzyklopädie die Lehre von der Entstehung des Blauen. Obenan stand die wahre Ansicht von Leonardo da Vinci; mit der größten Ruhe aber folgte zugleich der Newtonische Irrtum, und zwar mit dem Bemerken, daß man sich an diesen zu halten habe, weil er das allgemein Angenommene sei."
Goethe zu Eckermann, 16. Dezember 1828
- "There has grown in the minds of certain groups in this country the idea that just because a man or corporation has made a profit out of the public for a number of years, the government and the courts are charged with guaranteeing such a profit in the future, even in the face of changing circumstances and contrary to public interest. This strange doctrine is supported by neither statute or common law. Neither corporations or individuals have the right to come into court and ask that the clock of history be stopped, or turned back." --Robert A. Heinlein, Life-Line
- "Anarchy is not about rule-lessness. Anarchy is about bottom up control." --Lawrence Lessig, Open Code and Open Societies
- " Ich bin froh über jeden neuen Beitrag in Wikipedia, und sei er inhaltlich oder auch sprachlich noch so unperfekt." --Kurt Jansson im Jahr 2001 :-)
Schön auch: Wikipedia:Wikipedia ist kein ...
Soundtrack (von 2007)
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P.S.: In der Versionsgeschichte einiger älterer Artikel werde ich als erster Autor genannt, obwohl ich es nicht bin - hier die Erklärung: Bis Sommer 2002 setzte die deutschsprachige Wikipedia die UseMod-Software ein. In der Standardeinstellung wurden idiotischerweise nach ein paar Wochen ältere Versionen einer Seite automatisch gelöscht. In der englischen Wikipedia wurde dies schnell erkannt und behoben, um die anderen Sprachen kümmerte sich damals noch niemand. Nachdem uns in der deutschsprachigen Wikipedia der Fehler aufgefallen war, bat ich auf der Wikipedia-Mailingliste um Abhilfe, leider ohne Reaktion. Erst nachdem Brion Vibber im Mai 2002 das Problem erneut zur Sprache [1] brachte, wurde der Fehler wohl behoben (oder er blieb bis zu Installation der neuen Software am 28.8.2002 bestehen, da bin ich mir nicht sicher). Daraus folgt: Die Versionsgeschichten der meisten Artikel, die ein "conversion script" in selbiger stehen haben, sind unvollständig, der erstgenannte Benutzer ist meist nicht der ursprüngliche Autor/Initiator des Artikels.
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