Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee (Reichsmarine)

Der Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee (B. S. N., später B. d. N.) war eine Kommandobehörde der Reichsmarine.

Geschichte

Am 11. August 1918 wurde aufgrund einer Kabinettsorder Kaiser Wilhelms II. ein Befehlshaber der Sicherung der Nordsee (B. S.N.) eingerichtet.[1] Die Unterstellung erfolgte direkt unter den Chef der Hochseestreitkräfte.[2] Bis Kriegsende war Kapitän zur See Hans Zenker Befehlshaber der Sicherung der Nordsee. Die Dienststelle bestand bis 1920 und wurde dann zum Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee.

Zum 15. Oktober 1923 wurde hieraus der Befehlshaber der leichten Seestreitkräfte der Nordsee (B. I. N.) in Kiel. Zeitgleich entstand auch der Befehlshaber der leichten Seestreitkräfte der Ostsee (B. I. O.) in Wilhelmshaven. Beide wurden dem neu geschaffenen Oberbefehlshaber der Seestreitkräfte unterstellt, wodurch die Unterstellung unter die Marinestation endete. Von der ebenfalls neu eingerichteten Linienschiffsdivision wurden zwei Schiffe dem Befehlshaber zugeteilt.

Mit der Auflösung des Oberbefehlshabers der Seestreitkräfte und daraus der Einrichtung des Flottenkommandos im April 1925 wurde ein 2. Admiral der Linienschiffsdivision geschaffen, die Unterstellung der Linienschiffsdivision wechselte unter das Flottenkommando. Die Bezeichnung der Dienststelle wurde wieder Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee. In Personalunion war der Befehlshaber der Sicherung der Nordsee auch 2. Admiral der Linienschiffsdivision.

Für die Einrichtung des Befehlshabers der Linienschiffe wurde im Januar 1930 der Befehlshaber der Seestreitkräfte der Nordsee und der 2. Admiral der Linienschiffsdivision verwendet.

Gliederung

1918[2]

1923

1925

Befehlshaber

Bekannte Personen (Auswahl)

Literatur

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Gerhard Granier: Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg: Dokumentation. Band 1. Bundesarchiv, 1999, ISBN 978-3-89192-083-1, S. 29.
  2. a b Gerhard Granier: Die deutsche Seekriegsleitung im Ersten Weltkrieg: Dokumentation. Band 1. Bundesarchiv, 1999, ISBN 978-3-89192-083-1, S. 118.