Bahnsdorf (Uebigau-Wahrenbrück)
Bahnsdorf Stadt Uebigau-Wahrenbrück | |
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Koordinaten: | 51° 38′ N, 13° 18′ O |
Höhe: | 84 m |
Fläche: | 8,37 km²[1] |
Einwohner: | 81 (2019) |
Bevölkerungsdichte: | 10 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 2001 |
Eingemeindet nach: | Wahrenbrück |
Postleitzahl: | 04895 |
Vorwahl: | 035365 |
Bahnsdorf ist ein Ortsteil der Stadt Uebigau-Wahrenbrück im südbrandenburgischen Landkreis Elbe-Elster. Er befindet sich an der Bundesstraße 101.
Geschichte
Der Ort wurde erstmals schriftlich 1445 als Bahnstorff erwähnt. Der Ortsname ist vermutlich von einem Personennamen abgeleitet. Demnach war der Besitzer des Dorfes ein Badmar, Badman, Padmar, Badomar oder ähnlich. Durch Verkürzung des Namens ergab sich etwa aus Badens- dorf, das spätere Bahns- dorf. Spätere Schreibweisen des Ortes lauteten: 1456 Badenstorff, 1505 Bansdorff.[2] Das Dorf war im benachbarten Wiederau eingepfarrt.
Nordöstlich vom Dorfkern befand sich ein Vorwerk mit Schäferei, welches zum Gut in Neudeck gehörte.[3]
Bahnsdorf gehörte bis 1816 zum kursächsischen Amt Liebenwerda und dann zum preußischen Landkreis Schweinitz.
Am 31. Dezember 2001 wurden Wahrenbrück und die Stadt Uebigau mit den Gemeinden Bahnsdorf, Drasdo sowie Wiederau zusammengeschlossen.[4]
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerentwicklung von Bahnsdorf ab 1875 bis 2016[5] | ||||||||||
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Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | Jahr | Einwohner | |||
1875 | 153 | 1950 | 176 | 1991 | 185 | 1998 | 166 | |||
1890 | 161 | 1964 | 270 | 1992 | 187 | 1999 | 177 | |||
1910 | 150 | 1971 | 178 | 1993 | 179 | 2000 | 176 | |||
1925 | 135 | 1981 | 203 | 1994 | 180 | 2016 | 86[6] | |||
1933 | 146 | 1985 | 187 | 1995 | 177 | 2019 | 81[7] | |||
1939 | 113 | 1989 | 185 | 1996 | 176 | 2024 | 75 | |||
1946 | 162 | 1990 | 192 | 1997 | 173 |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke und Kulturdenkmale
Nördlich von Bahnsdorf befindet sich an der Bundesstraße 101 das Kriegerdenkmal am Bahnsdorfer Berg. Das mit einem höhlenartigen Innenraum gestaltete und mit Inschriften versehene wuchtige Denkmal wurde 1908 eingeweiht. Es soll an die in den Einigungskriegen 1864, 1866 und 1870/71 gefallenen Einwohner aus Bahnsdorf, Neudeck und Wiederau erinnern. Das Denkmal ist inzwischen stark einsturzgefährdet.[8][9]
Ein weiteres Kriegerdenkmal für die Gefallenen dieser drei Orte befindet sich unmittelbar neben der spätmittelalterlichen Feldsteinkirche in Wiederau. Es soll an die beiden Weltkriege erinnern und wurde zuletzt 2005 saniert.[10][11]
Siehe Hauptartikel: Kriegerdenkmal Wiederau
Sport und kulturelles Leben
Am Bahnsdorfer Berg befand sich früher auch eine Moto-Cross-Strecke. Außerdem gibt es im Ort eine Kegelhalle, einen Kulturraum sowie einen Sportplatz mit Fußballkleinfeld. Alljährlich im Juni findet hier das Bahnsdorfer Dorf- und Sportfest statt, welches durch die örtlichen Vereine mitgestaltet wird.[12]
Persönlichkeiten
- Fritz Borrmann (* 1869 in Bahnsdorf; † 1942), Unternehmer und Politiker, Generaldirektor der Edeka, Reichstagsabgeordneter
Weblinks
Literatur
- Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e. V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996.
Einzelnachweise
- ↑ Größe der Gemarkungsfläche (Stand: 1995) aus Autorenkollektiv des MUG Brandenburg e. V.: Heimatbuch Landkreis Elbe-Elster. Herzberg 1996, S. 117.
- ↑ Walter Wenzel: Die Ortsnamen des Schweinitzer Landes, Akademie-Verlag, Berlin 1964, zugleich Dissertation, Leipzig 1960
- ↑ Der Kreis SchweinitzA.Richter 1912; Eine kleine Heimatkunde für die Schulen des Kreises
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden Deutschlands, siehe 2001
- ↑ Historisches Gemeindeverzeichnis 2005 für Brandenburg Online als PDF-Datei
- ↑ "Informationsbroschüre für Einwohner und Gäste" herausgegeben vom Amt Uebigau-Wahrenbrück.
- ↑ "Informationsbroschüre für Einwohner und Gäste" herausgegeben vom Amt Uebigau-Wahrenbrück.
- ↑ Rettung für Bahnsdorfer Kriegerdenkmal in Sicht?, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Herzberg (Elster), 4. Januar 2007
- ↑ Private Homepage zum Kriegerdenkmal am Bahnsdorfer Berg mit Bildern und alten Ansichten
- ↑ Das Kriegerdenkmal Wiederau im Onlineprojekt Gefallenendenkmäler
- ↑ Wiederauer haben ihr Denkmal flott gemacht, Lausitzer Rundschau, Regionalausgabe Herzberg, 12. November 2005
- ↑ „Amt Falkenberg/Uebigau mit seinen Gemeinden“. 1. Auflage. Stadtbuchverlag W+I GmbH und Co.KG Zeuthen, 1996, S. 12 (Broschüre).