Anhydritbergwerk Hüttenheim

Anhydridbergwerk Hüttenheim
Allgemeine Informationen zum Bergwerk
Abbautechnik Untertagebau
Informationen zum Bergwerksunternehmen
Betreibende Gesellschaft Knauf Gips
Betriebsbeginn 1957
Geförderte Rohstoffe
Abbau von Anhydrit
Geographische Lage
Koordinaten 49° 38′ 35,7″ N, 10° 15′ 59,5″ OKoordinaten: 49° 38′ 35,7″ N, 10° 15′ 59,5″ O
Anhydridbergwerk Hüttenheim (Bayern)
Anhydridbergwerk Hüttenheim (Bayern)
Lage Anhydridbergwerk Hüttenheim
Standort Hüttenheim
Gemeinde Willanzheim
Regierungsbezirk (NUTS3) Unterfranken
Land Freistaat Bayern
Staat Deutschland
Revier Steigerwald

Das Anhydridbergwerk Hüttenheim ist ein Anhydrit-Bergwerk im Süden des Willanzheimer Ortsteils Hüttenheim im unterfränkischen Landkreis Kitzingen. Das Bergwerk wurde in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts eröffnet und fördert seitdem Anhydrit und Gips.

Das Bergwerk, das sich nahezu vollständig unterhalb des südlich von Hüttenheim gelegenen Tannenbergs auf ca. 1,4 km2 erstreckt und ca. 180[1] km offene Strecken umfasst, wurde 1957 eröffnet[2]. Das Grundeigentümermineral Anhydrit kommt in diesem im Steigerwaldvorland gelegenen Gebiet in zumeist 4 m starken Schichten des Gipskeupers zusammen mit Gips vor und wird bei einer Jahresfördermenge von 200.000 t im Untertagebau abgebaut[3][4].

Das abgebaute Gestein wird bereits unter Tage auf eine Korngröße <50 mm gebrochen und dann mittels Förderbändern in das 1985 direkt am Stollenmundloch erbaute Estrichwerk transportiert, in dem verschiedene Produkte wie Fließ- und Nivellierestriche, Füll- und Spachtelmassen erzeugt werden. Bereits 1992 wurde das Werk modernisiert und auf eine Jahreskapazität von 400.000 t ausgebaut.[5][6] 2011 wurden 260.000 t Estrichmörtel mit Compound, 215.000 t Anhydrit und 336.000 t Rohgips erzeugt[7].

Literatur

  • Werner Rödiger, Herbert Schumacher, Wilfried Demel: Wachsen und Werden. Biografie der Unternehmerfamilie Knauf. Iphofen 2003.

Einzelnachweise

  1. Gigantisch, grau, gespenstisch: Bayerns größtes Bergwerk. Abgerufen am 1. Februar 2023.
  2. infranken.de: Bergwerk in Hüttenheim. Abgerufen am 26. Mai 2016.
  3. IfKomm: Gips-Knauf und fränkisches Weinland. Archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 26. Mai 2016; abgerufen am 26. Mai 2016.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.ifkom.de
  4. Vereinigung Saarländischer Bergingenieure e. V.: Betriebserfahrungsaustausch beim BV Nordbayern vom 30.05. bis 02.06.07. Archiviert vom Original am 26. Mai 2016; abgerufen am 14. März 2024.
  5. Rödiger u. a. 2003, S. 240–243.
  6. spessartit.de: "Hösbachit", das merkwürdige Gestein. Abgerufen am 26. Mai 2016.
  7. mainpost.de: 2011 war auch für das Knauf-Werk Hüttenheim ein gutes Jahr. Archiviert vom Original am 26. Mai 2016; abgerufen am 14. März 2024.