Allendorf (Frielendorf)

Allendorf
Gemeinde Frielendorf
Koordinaten: 50° 59′ N, 9° 20′ OKoordinaten: 50° 59′ 24″ N, 9° 20′ 10″ O
Höhe: 227 m
Fläche: 2,92 km²[1]
Einwohner: 150 (31. Dez. 2017) HW+NW[2]
Bevölkerungsdichte: 51 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1974
Postleitzahl: 34621
Vorwahl: 05684

Allendorf (Aussprache/?) ist ein Ortsteil der Gemeinde Frielendorf im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Geographie

Allendorf liegt nördlich des Hauptortes mitten im Knüllgebirge. Unmittelbar nördlich von Allendorf schließt sich Verna an, und die Bebauungen der beiden Dörfer gehen ineinander über. Durch den Ort verläuft die Landesstraße 3148, südöstlich des Dorfes verläuft die Bundesstraße 254.

Geschichte

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Allendorf erfolgte unter dem Namen Aldendorf im Jahr 1179. Wahrscheinlich entstand der Ort aus einem klösterlichen Wirtschaftshof. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung): Aldenthorp (1232), Aldendorph (1238), Aldendorf (1241), Aldendorp (1285), Aldendorf (1312), Aldyndorf (1342), Auldindorf (um 1490) und Allendorf (1654).[1]

Zum 1. Januar 1974 wurden im Zuge der Gebietsreform in Hessen kraft Landesgesetz die beiden Großgemeinden Frielendorf und Grenzebach (das sich am 31. Januar 1971 aus den Gemeinden Leimsfeld, Obergrenzebach und Schönborn gebildet hatte) mit den bisher selbständig gebliebenen Gemeinden Allendorf, Großropperhausen, Leuderode, Spieskappel und Verna zu einer wiederum neuen Großgemeinde Frielendorf zusammengeschlossen. Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Frielendorf.[3][1][4] Für die ehemals eigenständigen Gemeinden von Frielendorf wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Bevölkerung

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Allendorf 147 Einwohner. Darunter waren 3 (2,0 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 24 Einwohner unter 18 Jahren, 57 zwischen 18 und 49, 39 zwischen 50 und 64 und 27 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 69 Haushalten. Davon waren 21 Singlehaushalte, 18 Paare ohne Kinder und 21 Paare mit Kindern, sowie 9 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 45 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1490: 8 wehrhafte Männer (6 Pflüge, 7 Fastnachtshühner)
• 1537: 8 Hübner
• 1575: 8 Hausgesesse
• 1585: 8 Hausgesesse
• 1639: : 6 verheiratete, ein verwitweter Hausgesesse
• 1742: 17 Hausgesesse
• 1747: 17 Hausgesesse
Allendorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2017
Jahr  Einwohner
1834
  
150
1840
  
165
1846
  
155
1852
  
167
1858
  
160
1864
  
165
1871
  
163
1875
  
145
1885
  
152
1895
  
150
1905
  
143
1910
  
146
1925
  
166
1939
  
130
1946
  
277
1950
  
270
1956
  
224
1961
  
197
1967
  
196
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
147
2017
  
150
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Frielendorf[2], Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: nur evangelisch-reformierte Einwohner.
• 1885: 152 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 143 evangelische (= 72,59 %), 52 katholische (= 26,40 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

• 1961 43 Land- und Forstwirtschaft, 31 Produzierendes Gewerbe, 10 Handel und Verkehr, 6 Dienstleistungen und Sonstiges[1]

Politik

Für Allendorf besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Allendorf) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern.[5] Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Allendorf 63,3 %. Alle Kandidaten gehörten der CDU an.[7] Der Ortsbeirat wählte Karsten Meiser zum Ortsvorsteher.[8]

Kulturdenkmäler

Für die Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Allendorf (Frielendorf).

Einzelnachweise

  1. a b c d e f g Allendorf (Frielendorf), Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 1. April 2022). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Zahlen und Fakten. In: Internetauftritt. Gemeinde Frielendorf, archiviert vom Original am 23. März 2018;.
  3. Gesetz zur Neugliederung der Landkreise Fritzlar-Homberg, Melsungen und Ziegenhain (GVBl. II 330-22) vom 28. September 1973. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1973 Nr. 25, S. 356, § 8 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 2,3 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 411–413 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. a b Hauptsatzung. (PDF; 91 kB) § 4. In: Webauftritt. Gemeinde Frielendorf, abgerufen im März 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 32 und 88, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Ortsbeiratswahl Allendorf. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im April 2023.
  8. Ortsbeirat Allendorf. In: Webauftritt. SPD Frielendorf, abgerufen im Mai 2023.