Bahnstrecke Amstetten–Laichingen
Amstetten–Laichingen | |||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Streckennummer (DB): | 9471 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke (DB): | 12759, ex 905 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Kursbuchstrecke: | 325k (1946) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Streckenlänge: | 18,96 km noch in Betrieb: 5,73 km | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Spurweite: | 1000 mm (Meterspur) | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
Minimaler Radius: | 140 m | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Die Bahnstrecke Amstetten–Laichingen ist eine 18,96 Kilometer lange meterspurige Schmalspurbahn auf der Schwäbischen Alb. Sie beginnt im Anschlussbahnhof Amstetten mit Anschluss zur Filstalbahn und verläuft in südwestlicher Richtung nach Oppingen. Von dort aus führte sie ursprünglich über Nellingen und Merklingen nach Laichingen. Heute bieten die Ulmer Eisenbahnfreunde (UEF) auf dem 5,73 Kilometer langen Teilstück Amstetten–Oppingen einen Museumsbahnverkehr an, dieser wird unter der Bezeichnung Albbähnle vermarktet. Die restliche Strecke ist stillgelegt und abgebaut.
Geschichte
Die Strecke wurde am 20. Oktober 1901 von der Württembergischen Eisenbahn-Gesellschaft (WEG) eröffnet. Im Güterverkehr wurden Rollböcke eingesetzt, um normalspurige Güterwagen mit Hilfe einer Rollbockgrube auf zweiachsige Rollschemel zu schieben.
Die WEG stellte den Personenverkehr am 31. August 1985 und den Güterverkehr am 14. September 1985 ein. Lediglich das Teilstück nach Oppingen wurde nicht zurückgebaut. Der Rest der Strecke wurde komplett abgebaut und ihr Verlauf ist heute zum großen Teil nicht mehr zu erkennen. In Laichingen waren bis 2022 noch das Empfangsgebäude und das 1981 modernisierte Depot vorhanden. Letzteres diente auch als Werkstatt und wurde noch länger als Omnibusgarage genutzt. Sein rechter Teil war der ursprüngliche Dampflokschuppen von 1901. Im Sommer 2022 wurden die Gebäude in Laichingen abgebrochen. Dort sollen Wohngebäude entstehen. Das Stationsgebäude Nellingen wurde 2013 abgebrochen.
Fahrzeugeinsatz
Mit drei bei Borsig in Berlin gebauten dreiachsigen Dampflokomotiven (1s–3s), fünf Personen-, einem gemischten Pack-/Post- und 18 Güterwagen wurde der Betrieb eröffnet. Ab Mitte der 1950er Jahre kamen Dieseltriebwagen zum Einsatz. Der erste Triebwagen war ein umgebauter Omnibus aus Hannover, bei dem die Lenkung blockiert und Eisenbahnräder eingebaut wurden. Er wurde als WEG T35 bezeichnet und 1968 nach einem Unfall sowie Achsbruch ausgemustert. Sein Nachfolger wurde ebenfalls als T35 bezeichnet und fuhr von 1968 bis 1976 auf der Strecke. 1956 kamen von der Kleinbahn Bremen–Tarmstedt zwei Triebwagen des Typs Frankfurt der Waggonfabrik Wismar. Der größere wurde zum Schlepptriebwagen umgebaut und als T34 bezeichnet. Der kleinere diente nur als Ersatzteilspender. 1973 kamen zwei Triebwagen von der kurz zuvor eingestellten Härtsfeldbahn nach Laichingen, WEG T30 und T31. Bei diesen beiden Triebwagen handelte es sich um vierachsige und viermotorige Exemplare der Waggonfabrik Fuchs aus Heidelberg. Die Triebwagen bedienten auch den Güterverkehr. Zudem gelangte ebenfalls von der Härtsfeldbahn kommend noch der T37 von MAN auf die Laichinger Strecke. Dieser Einzelgänger, der ursprünglich für die Südharz-Eisenbahn-Gesellschaft (SHE) gebaut worden war, basierte auf den zweiachsigen und normalspurigen MAN-Schienenbussen.
Museums-Eisenbahn
Auf der verbliebenen Teilstrecke verkehren seit 1990 regelmäßig Dampf- und Dieselzüge der Ulmer Eisenbahnfreunde. Als Zuglokomotive dient die 99 7203, die ursprünglich auf der Bahnstrecke Mosbach–Mudau eingesetzt war und später als Bau-Lokomotive auf der Albtalbahn genutzt wurde, und eine ehemalige Industriediesellokomotive vom Typ Faur L18H. Eine weitere Diesellokomotive des Typs Orenstein & Koppel MV8 der ehemaligen Wandsbeker Industriebahn wartet auf eine Hauptuntersuchung. Die ehemals Laichinger Dampflokomotive 2s kehrte vom Fahrzeugmuseum Marxzell zurück und steht seit 2002 in Amstetten. Sie wurde dort 2009 in Baugruppen zerlegt.
Literatur
- Ludger Kenning: Die Schmalspurbahn Amstetten–Laichingen. Verlag Kenning, Nordhorn 2002, Nebenbahndokumentationen 73. ISBN 3-933613-48-5
- Hans-Joachim Knupfer: Schmalspurig nach Laichingen. Die Geschichte der Alb-Bahn Amstetten – Laichingen. Bleiweis, Schweinfurt 2002, ISBN 3-928786-87-3
- Das große Archiv der Eisenbahn-Strecken in Deutschland, GeraMond-Verlag