Adertshausen
Adertshausen Markt Hohenburg | |
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Koordinaten: | 49° 17′ N, 11° 50′ O |
Höhe: | 374 m ü. NHN |
Einwohner: | 107 (1987)[1] |
Eingemeindung: | 1. Januar 1972 |
Postleitzahl: | 92277 |
Vorwahl: | 09626 |
Blick von Norden (2016) |
Adertshausen ist ein Gemeindeteil des Marktes Hohenburg im Landkreis Amberg-Sulzbach in der Oberpfalz.
Lage
Der Ort liegt in der Fränkischen Alb im Tal der Lauterach, die nach ca. 8 km in die Vils bei Schmidmühlen mündet.
Geschichte
Das fruchtbare Tal der Lauterach war bereits in der Jungsteinzeit besiedelt. Nur knapp 500 m südöstlich des heutigen Ortskernes befinden sich die Pfaffenhänghöhle und eine benachbarte Spalthöhle mit Fundhorizonten und Siedlungsplätzen der Steinzeit, der Bronzezeit, der Urnenfelderzeit, der Hallstattzeit und der Latènezeit sowie menschlichen Skelettresten. Die erste Erwähnung war spätestens im 9. Jahrhundert zu karolingischer Zeit, als neben dem heutigen Friedhof ein Adelssitz bestand. Diese sind als Bodendenkmale geschützt.[2]:10
Das bayerische Urkataster zeigt Aderzhausen in den 1810er Jahren als Straßendorf mit 20 Herdstellen, einem Dorfbrunnen und einer zweischlächtigen Mühle links der Lauterach. Etwas abgesondert, rechts des Flüsschens, befanden sich damals drei weitere Höfe, die Kirche und ihr umfriedeter Gottesacker.[3] Das Langhaus der Kirche wurde in den 1880er Jahren abgerissen und neu erbaut, ihr gotischer Turm blieb bestehen. Adertshausen ist Sitz der Pfarrei St. Peter und Paul Adertshausen.[4]
Die 1818 gebildete politische Gemeinde Adertshausen umfasste die Orte Adertshausen, Aicha, Allertshofen und Schwarzmühle. Sie gehörte von 1862 bis 1879 zum Bezirksamt Velburg und ab 1880 zum Bezirksamt bzw. Landkreis Parsberg.
Bei der Errichtung des Truppenübungsplatzes Hohenfels ab Ende der 1930er Jahre wurden mehrere Orte der katholischen Pfarrei Adertshausen abgesiedelt. Auf dem Friedhof Adertshausen befindet sich ein Gedenkstein für die Orte Birket, Deinfeld, Eggertsheim, Egra, Enslwang, Grund, Raversdorf, Schwend, Trießlberg und Willertsheim.
Zum 1. Januar 1963 wurde die Gemeinde Adertshausen in den Landkreis Amberg eingegliedert.
Die Gemeinde Adertshausen gehörte zum Amtsgerichtsbezirk Parsberg. Am 24. Februar 1964 wurde sie in den Amtsgerichtsbezirk Amberg umgegliedert.[5]
Am 1. Januar 1972 wurde die Gemeinde Adertshausen im Zuge der Gemeindegebietsreform in die Gemeinde Hohenburg eingegliedert.
Wappen
Der bekannteste Nachweis befindet sich im Wappenfries der romanischen Klosterkirche des Klosters Kastl mit einem silbernen Streifen von links oben nach rechts unten auf blauem Grund (gemäß der Heraldik).[6]
Bürgermeister
- Johann Spreitzer
- Franz Bauer (bis zur Gemeindeauflösung 1972)
Sehenswürdigkeiten
An Baudenkmalen sind im Ort die Pfarrkirche St. Peter und Paul mit Friedhof, das Pfarrhaus und ein Gasthof aus dem 18. Jahrhundert, sowie außerorts ein mittelalterliches Steinkreuz erhalten.[2]:1
→ Liste der Baudenkmäler in Adertshausen
- Trockenrasenhänge. Durch diese geht ein Teil des Fernwanderwegs Jurasteig[7] und des Wacholderwanderwegs
Weblinks
- Adertshausen in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987. Heft 450 der Beiträge zur Statistik Bayerns. München November 1991, DNB 94240937X, OCLC 231287364, S. 245 (Digitalisat).
- ↑ a b LfD-Liste für Hohenburg (.pdf)
- ↑ Aderzhausen in der Uraufnahme (1808-1864) auf BayernAtlas
- ↑ Kath. Pfarramt Adertshausen. Archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 17. November 2018; abgerufen am 19. November 2018. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Gesetz über die Umgliederung der Gemeinde Adertshausen und des Marktes Hohenburg aus dem Amtsgerichtsbezirk Parsberg in den Amtsgerichtsbezirk Amberg, vom 24. Februar 1964. In: Bayerisches Gesetz- und Verordnungsblatt. 24. Februar 1964, abgerufen am 19. November 2018.
- ↑ Binder, Armin: Der Wappenfries in der Klosterkirche Kastl. In: Heimatkundlicher Kreis Amberg-Sulzbach im Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg (Hrsg.): Der Eisengau. 1. Auflage. Band 15. Heimatkundlicher Kreis Amberg-Sulzbach im Historischen Verein für Oberpfalz und Regensburg, Amberg 2000, S. 294.
- ↑ Landkreis Neumarkt i. d. Opf: Jurasteig. In: Jurasteig Webseite. Landkreis Neumarkt i.d.OPf., 6. Dezember 2018, abgerufen am 6. Dezember 2018 (deutsch).