Aach (Bodensee, Romanshorn)

Aach
Salmsacher Aach
Blick auf das Aachtal; vorne Sulgen, in der Bildmitte Erlen, hinten rechts Amriswil und am Bodensee Romanshorn

Blick auf das Aachtal; vorne Sulgen, in der Bildmitte Erlen, hinten rechts Amriswil und am Bodensee Romanshorn

Daten
Gewässerkennzahl CH: 280
Lage Schweiz
Flusssystem Rhein
Abfluss über Rhein → Nordsee
Ursprung zwischen Sulgen und Riedt bei Erlen
47° 32′ 34″ N, 9° 12′ 6″ O
Quellhöhe 451 m ü. M.[1]
Mündung Salmsacher Bucht, BodenseeKoordinaten: 47° 33′ 23″ N, 9° 22′ 50″ O; CH1903: 746153 / 269095
47° 33′ 23″ N, 9° 22′ 50″ O
Mündungshöhe 395 m ü. M.[1]
Höhenunterschied 56 m
Sohlgefälle 3,2 ‰
Länge 17,6 km[2]
Einzugsgebiet 47,4 km²[3]
Abfluss am Pegel Salmsach, Hungerbühl[3]
AEo: 47,4 km²
NNQ (1964)
MNQ 1962–2020
MQ 1962–2020
Mq 1962–2020
MHQ 1962–2020
HHQ (1968)
20 l/s
370 l/s
750 l/s
15,8 l/(s km²)
1,28 m³/s
48,5 m³/s
Karte
Verlauf der Aach

Die Aach oder auch Salmsacher Aach[4] ist ein Bach und ab der Kantonsstrassenbrücke Oberaach ein Fluss im Schweizer Kanton Thurgau.[5]

Die Aach bei Romanshorn

Geographie

Verlauf

Mündung der Aach zwischen Salmsach und Romanshorn

Die Aach entspringt zwischen Sulgen und Riedt bei Erlen und fliesst dann vorbei an Riedt und durch Erlen. Das Gewässer führt südlich an Engishofen vorbei, durch Oberaach und vorbei an Niederaach, Amriswil und Hatswil, wo die Aach das Wasser der Abwasserreinigungsanlage Aachtal aufnimmt. Zwischen Romanshorn und Salmsach bildet sie die Gemeindegrenze, um dann nach 17,59 Kilometer[2] in die Salmsacher Bucht des Bodensees zu münden.

Das Einzugsgebiet der Aach beträgt 47,4 km².[3]

Zuflüsse

  • Tobelbach (links), 5,89 km
  • Mühlibach (rechts), 5,78 km
  • Hebbach (links), 6,56 km[2]

Umwelt

Die Aach ist ein wichtiges Laichgebiet für im Bodensee lebende Seeforellen. Um ihnen optimale Bedingungen für die Fortpflanzung zu bieten, wurden an bestimmten Stellen Kies in den Fluss geschüttet oder Hindernisse für den Aufstieg der Fische beseitigt.[6]

Verschmutzung

Die Aach enthält Rückstände von Pflanzenschutzmitteln. Ein Grossteil der Pestizid-Belastung ist Pflanzenschutzmitteln aus dem Obstbau zuzuschreiben.[7]

Zwischen 1996 und 2016 kam es in der Aach zu acht Fällen von akuter Gewässerverschmutzung. Meistens war Gülle oder mit Gülle belastetes Regenwasser in das Gewässer gelangt.[8] 2015 starben deswegen auf einer Länge von rund zwei Kilometern Tausende Fische und Kleinlebewesen,[9] was 2018 zur Verurteilung eines Schweinehalters führte.[10]

2020 wurde eine kaputte Regenwasserleitung gefunden, über die längere Zeit Öl in die Aach gelange. Es stammte aus Altlasten im Boden des Romanshorner Werkhofes, wo sich früher eine Giesserei befand.[11]

Einzelnachweise

  1. a b Geoserver der Schweizer Bundesverwaltung (Hinweise)
  2. a b c Karte auf ThurGIS. Geoinformationsplattform des Kantons Thurgau, abgerufen am 20. Februar 2020
  3. a b c Abflussdaten: Messstelle: Aach - Salmsach, Hungerbühl (2312). (PDF) 1962–2020. In: BAFU Hydrodaten. BAFU, abgerufen am 9. November 2024 (Stationsseite).
  4. Armin Petraschek, Ulrich von Blücher: Verzeichnis der Fliessgewässer und Seen nach Gewässerinformationssystem der Schweiz (GEWISS). In: Hydrologischer Atlas der Schweiz, Ausgabe 1995
  5. Flüsse. Amt für Umwelt des Kantons Thurgau, abgerufen am 23. September 2024.
  6. Markus Schoch: «Das ist verkehrte Welt»: Die Fischer an der Salmsacher Aach sollen für den Schaden aufkommen, den andere verursacht haben. In: St. Galler Tagblatt (online), 4. Oktober 2010
  7. Pestizidcocktail in Salmsacher Aach. Schweizer Radio und Fernsehen (SRF), 5. März 2014, abgerufen am 22. September 2024.
  8. Markus Schoch: Die Aach leidet seit langem. In: St. Galler Tagblatt (online), 29. März 2016
  9. Markus Schoch: Verschmutzung der Salmsacher Aach: Schweinemäster scheint die Verurteilung durch das Bezirksgericht Arbon zu akzeptieren. In: St. Galler Tagblatt (online), 23. Juli 2019
  10. Markus Schoch: Gericht verurteilt Schweinehalter wegen wiederholter Verschmutzung der Salmsacher Aach. In: St. Galler Tagblatt (online), 27. Oktober 2018
  11. Markus Schoch: Kein Öl mehr in der Aach bei Romanshorn. In: St. Galler Tagblatt (online), 18. Januar 2020