Selbstzerstörung

Datei:GPN-2000-001422.jpg
Challenger-Unglück (28. Januar 1986): Die Feststoffrakete fliegt ungelenkt weiter.

Die Selbstzerstörung ist ein System an Bord eines technischen Gegenstandes - häufig eines Fortbewegungsmittels, das die Vernichtung oder Unbenutzbarmachung des betreffenden Gegenstandes im Gefahrenfall oder im Fall einer drohenden Übernahme durch gegnerische Kräfte garantieren soll. Alternativ kann die Selbstzerstörung verwendet werden, um in einem Zielgebiet Schaden an Objekten herbei zu führen, ähnlich der Kamikazetechnik der Japaner.

In der Raumfahrt ist die Selbstzerstörung ein fester Bestandteil. Das bekannteste Beispiel ist die Zerstörung des Space Shuttles Challenger im Jahr 1986. Machdem das Shuttle auseinander gebrochen war, flogen die beiden Feststoffraketen, die es in den Orbit bringen sollten, noch mehrere Sekunden in unvorhersehbaren Flugbahnen über den Himmel bis der zuständige Sicherheitsoffizier der NASA entschied, dass die Raketen eine Gefahr für das Bodenpersonal und die zahlreichen anwesenden Zuschauer darstellte und sie 34 Sekunden nach dem auseinanderbrechen der Fähre per Fernzündung sprengen ließ. Dieses Verfahren war bereits bei vielen Raketenstarts erforderlich.

Fiktion

Die Selbstzerstörung wird häufig als dramaturgisches Mittel in Actionfilmen, vorwiegend aber solchen mit Science-Fiction-Einschlag verwendet, da sie eine einfache Möglichkeit bietet, Konfliktszenarien ohne viele Erklärungen aufzulösen: der Held drückt auf den Knopf, eine blecherne Stimme zählt einen Countdown ab – und alles fliegt in die Luft.

In der Fernsehserie Kobra, übernehmen Sie dient die Selbstzerstörung als Running Gag: Das Tonband mit den Anweisungen für die aktuelle Mission endet jedes Mal mit den vielzitierten Worten „Dieses Band wird sich in fünf Sekunden selbst vernichten.“ und geht dann in Rauch auf.

Siehe auch