Die Nachwuchsförderung im Bahnsport – Quo Vadis?
Hinweis:
Für die, die nicht so gerne viel am Rechner Online lesen möchten, steht der Artikel am Ende der Seite als PDF Download zur Verfügung.
Eingangs möchte ich gestehen, dass mich der große Erfolg meines Artikels „Medien im Bahnsport und deren Wirksamkeit in Deutschland“, der über 200-mal von der Seite Bahnsport-Info heruntergeladen wurde, sowie der Artikel über die Gedanken zu einer Junioren-Liga mit weit über 1.000 Aufrufen und einigen positiven Rückmeldungen – darunter auch zahlreiche Telefonate und Gespräche – schon damals zu diesem neuen für mich letzten Artikel (höre ich Sektkorken knallen?) mit inspiriert haben. Beide Artikel haben doch viel Interesse wecken können, auch wenn es zugegeben nicht mehr war oder wird. Ich bin mir auch ziemlich sicher, dass die Personen, die die beiden oben erwähnten Artikel sowie diesen Artikel als Gedanken zur Inspiration für eine Veränderung im Sinne meiner Ideen und Vorschläge hätten lesen müssen, die Seite Bahnsport-Info nicht aufrufen. Meine Seite ist einfach viel zu klein, unbekannt und daher auch ein wenig unbedeutend. Eben eine Hobby, Spaß – Bahnsportseite. Aber vielleicht ist genau das, was ihre kleine Stärke ist, wer weiß……?
Für diesen neuen Artikel musste ich also nur irgendwann einen Anfang oder einen passenden Auslöser finden. Mit meiner Auswertung zu den Leistungswerten der Junioren und dem angesetzten NBM-Training war nun der richtige Zeitpunkt gekommen, meine Gedanken und Ideen „zu Papier“ zu bringen.
Ich habe oft darüber geschrieben, an Rennbahnen darüber gesprochen und weiß, dass ich mit diesem Thema erneut einen sensiblen Punkt anspreche, der nicht überall Zustimmung finden wird. Dennoch möchte ich ausdrücklich betonen: Ich werde auch hier nicht den berühmten Zeigefinger erheben und nicht destruktiv meckern. Vielmehr möchte ich mit Ideen und Gedanken zu einem für die Zukunft notwendigen Prozess beitragen und diesen anstoßen. Auch wenn der Inhalt etwas länger ist – es lohnt sich, ihn zu lesen.
Die Nachwuchsförderung im deutschen Bahnsport steckt bestenfalls in den Kinderschuhen – aber kaum mehr. Meiner Meinung nach fehlt der Nachwuchsförderung im Bahnsport eine klare Struktur sowie das nötige Wissen über gezielte Leistungssteigerung. Es gibt gute Absichten, und es wird einiges getan – aber eben auch nicht mehr als das. Die entscheidende Frage ist: Was genau wird getan – und was bringt es?
Ich bin früher oft beim Training eines ortsansässigen Klubs gewesen, da mein Sohn vor etwa 15 Jahren einmal kurz in den Motorradturniersport hineinschnuppern wollte, den der Klub damals anbot.
Das Bahnsport-Training lief dort oft folgendermaßen ab: Die Eltern kamen mit ihren Kindern, nach kurzer Zeit fuhren die ersten Kinder auf die Bahn, drehten ihre Runden und kamen zurück. Das wiederholte sich während des Trainingsabends mehrere Male – für alle Altersgruppen ähnlich. Ich habe das immer verwundert beobachtet, weil ich mich fragte: Wann beginnt denn das eigentliche Training?
Beim Motorradturniersport gab es zuerst eine Ansprache, einige Informationen zum Training, eventuell noch zu bevorstehenden Wettbewerben. Dann begann unter Anleitung eines oder zwei ausgebildete Trainer das Training und die Kinder im Training erhielten individuelle gezielte Aufgaben, die sie mit weniger Fehlern oder in einer besseren Zeit erledigen sollten. Wo es notwendig war, standen Trainer im Training und vor allem bei den Wettbewerben zur Seite, gaben Hilfestellungen und korrigierten. Obwohl der Motorradturniersport im Klub nur eine begrenzte Zeit angeboten wurde, war er in dieser kurzen Spanne sehr erfolgreich – bis hin zu deutschen Juniorenmeistertiteln. Ein entscheidender Faktor war das gezielte Training, insbesondere vor wichtigen Wettbewerben. Das war wie eine Parallelwelt zum Bahnsport.
Natürlich gab es auch hier Eltern, die glaubten, es besser zu wissen und versuchten, ihre Kinder auf eigene Faust zu verbessern. Meistens waren sie unzufrieden – mit dem Klub, mit dem Sport und wahrscheinlich auch mit ihrem Kind. Keines dieser Kinder war später erfolgreich.
Diese Trainingsstruktur fehlte dem Bahnsporttraining damals völlig. Die Kinder fuhren nur ihre Runden oder blieben stehen, um irgendwo eigenständig Starts zu üben – aus welchem Grund auch immer. In diesen Fällen war das Kind auf dem Motorrad sein eigener Trainer. Es gab kaum bis keine gezielte Anleitung durch einen Trainer:
- Kein individuelles Training
- Kein strukturiertes Starttraining
- Keine gezielte Korrektur des Fahrverhaltens
- Keine Hinweise auf das richtige Blickverhalten (viele Fahrer schauen nur auf ihr Vorderrad)
Die Trainer waren bestenfalls die Eltern. Kein Trainer machte sich Notizen zu den Nachwuchssportlern, um gezielt Schwächen zu analysieren und durch spezifisches Training zu verbessern. Dadurch blieben Talente weitgehend unentdeckt und ungenutzt. In vielen Fällen waren es nur die Eltern, die aufgrund des Talents ihrer Kinder zufrieden waren – weil ihre Kinder schneller als andere fuhren. Doch Talent allein reicht nicht. So wurden wertvolle Ressourcen verschwendet.
Zudem gab es eine große Menge an Nachwuchsfahrern, die am Trainingstag auf die Bahn wollten, aber keine Ordnung, keine Struktur. Es waren oft auch zu viele Nachwuchssportler am Trainingsabend da, um ein sinnvolles Training durchzuführen. Es waren schlichtweg Fahrtage, aber keine Trainingstage.
Junioren-Training oder doch nur ein Fahrtag?
Anlässlich des geplanten NBM-Trainings stelle ich mir die Frage, inwieweit es sich hierbei um eine echte Nachwuchsförderung handelt – oder ob es nicht vielmehr ein Junioren-Fahrtag ist.
Mit dieser Anzahl an Fahrern? Für mich ist das kein gezieltes Training. Ich denke, dass es auch gar nicht als Nachwuchsförderung gedacht ist, zumindestes würde mich so ein Anspruch seitens des Verbandes verwundern. Vielmehr handelt es sich um eine Möglichkeit für Junioren, nach der Winterpause wieder auf das Motorrad zu steigen, um ein besseres Gefühl für das Fahren zu bekommen – was durchaus sinnvoll ist.
Die Förderung des Bahnsport-Nachwuchses – und was bisher fehlt
Eine erfolgreiche Nachwuchsförderung im Bahnsport erfordert eine strukturierte Herangehensweise, die verschiedene Aspekte berücksichtigt. Einige Vereine haben hier bereits mehr Fortschritte gemacht als die Verbände.
Doch eines fehlt bisher ganz entscheidend: die Forderung!
Ohne Forderung ist keine erfolgreiche Förderung möglich. Ohne klare Anforderungen an die Nachwuchsfahrer wird die Förderung kurz- bis mittelfristig scheitern.
Ich möchte das an einem einfachen Beispiel verdeutlichen:
Parallelen zur Wirtschaft
Ein Unternehmer investiert in seine Mitarbeiter durch Schulungen, Aus- und Weiterbildungen. Warum?
- Um die Produktivität zu steigern
- Um Abläufe zu verbessern
- Um neue Produkte oder Dienstleistungen zu entwickeln
- Um das Unternehmen zukunftssicher zu gestalten
Doch damit diese Förderung einen Mehrwert bringt, muss der Unternehmer auch eine Erwartung (Forderung) an den Mitarbeiter stellen: Das erlernte Wissen soll in der Praxis umgesetzt werden. Gelingt dies, profitiert der Mitarbeiter ebenfalls – durch bessere Karrierechancen oder höhere Entlohnung.
Setzt der Mitarbeiter das Gelernte nicht um, muss der Unternehmer Konsequenzen ziehen: Ohne Leistungssteigerung bleibt der Erfolg aus, im schlimmsten Fall erfolgt die Trennung von dem Mitarbeiter.
Wie passt das auf den Bahnsport-Nachwuchs?
Eine Leistungssteigerung im Bahnsport basiert auf kontinuierlicher Entwicklung, Ehrgeiz und dem Streben nach Spitzenleistungen. Dabei ist es entscheidend, Sportler nicht nur zu fördern, sondern sie gleichzeitig auch zu fordern.
Ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Unterstützung und Leistungsanspruch ist der Schlüssel, um Nachwuchssportler zu persönlichen Höchstleistungen zu führen – ohne dabei ihre physische und mentale Gesundheit zu gefährden.
Deshalb müssen wir im Nachwuchssport nicht nur fördern – sondern auch fordern.
Wer wird gefördert?
Es macht keinen Sinn, dass alle Nachwuchsfahrer gefördert werden. Die Anzahl ist zum einen einfach zu groß, und zum anderen muss nicht jeder Nachwuchssportler gefördert werden. Die Gründe hierfür sind unterschiedlich, aber wir müssen das Kind beim Namen nennen: fehlende Erfahrung, mangelndes gezieltes Training, wodurch der geforderte Leistungsstand nicht erreicht wird, und – auch wenn es hart klingen mag – fehlendes Talent.
Wer ist förderungswürdig, und wie reduziere ich gerecht die Anzahl der Teilnehmer?
Ich habe für das Jahr 2024 erneut alle Juniorenfahrer und deren Rennen ausgewertet. Jedes Rennen wurde nach dem allgemein international angewandten Averagesystem für jeden Fahrer in jeder Klasse analysiert. Durch die Anzahl der Teilnehmer einer Juniorenklasse und deren gesamten Rennen ergibt sich ein Durchschnittswert für die jeweilige Klasse.
Mein Vorschlag wäre, dass die Fahrer, die über diesem Durchschnittswert liegen, auch gezielter gefördert werden. Das heißt jedoch nicht, dass die Fahrer unterhalb des Mittelwertes nicht mehr berücksichtigt werden. Sie haben nach wie vor die Möglichkeit, sich durch ein gezieltes Vereinstraining im Laufe der Saison in den oberen Bereich des Mittelwertes zu verbessern.
Das setzt jedoch voraus, dass die Auswertung ein fester Bestandteil einer neuen Struktur wird. Zudem bedarf es ausgebildeter Trainer in den Vereinen oder speziellen Trainingsprogrammen, die sich gezielt um diese Fahrer kümmern. Diese sollen nicht einfach hinten herunterfallen. Am Ende – und das muss ich deutlich sagen – entscheidet in erster Linie auch das Talent über die weitere Zukunft des Kindes im Bahnsport.
Die Forderung ist eindeutig: Versuche, in den oberen Bereich zu kommen, um gezielt gefördert zu werden.
Gezielte Förderung der besten Fahrer
Die Fahrer, die sich im oberen Bereich des Mittelwertes befinden, müssen gezielt(er) gefördert werden. Doch auch innerhalb dieser Gruppe gibt es unterschiedliche Stärken und Schwächen. Hier sind die Trainer gefragt: Sie müssen die individuellen Fähigkeiten der Fahrer erkennen und gezielt daran arbeiten. Ich bin überzeugt, dass sich auf diese Weise Talente unterschiedlich entwickeln und durchsetzen werden.
Ich plädiere außerdem dafür, dass die Förderung nicht nur an guten Platzierungen oder regelmäßigen Podestplätzen gemessen wird. Ein weiteres Ziel (Forderung) wäre die Auswahl bestimmter Fahrer für internationale Prädikate. Diese Fahrer würden dann noch einmal gesondert und gezielter im Hinblick auf anstehende Wettbewerbe gefördert.
Von der Idee zur Struktur
Das alles ist zunächst eine abstrakte, rudimentäre Idee. Zuerst möchte ich die oben erwähnten Zahlen präsentieren und anschließend mögliche Strukturen aufzeigen.
Drei Anmerkungen zu den Auswertungen:
- Vollständigkeit der Daten:
Es ist mir sicher nicht gelungen, jedes einzelne Rennen zu erfassen. Bei der großen Menge an erfassten Rennen ist dies jedoch unerheblich, da sich durch 5–10 Rennen mehr oder weniger nur die dritte Nachkommastelle in der Bewertung des Mittelwertes verändern würde.
Die Tabellen zeigen lediglich die Übersicht der jeweiligen Juniorenklasse. Die detaillierten Daten zu den einzelnen Fahrern können über den nachfolgenden Link eingesehen werden:
>>>>>>> Leistungsdaten Averages
Die Bedienung ist selbsterklärend. - Da, wo die Junioren im Bereich Speedway und öfter auf der Langbahn unterschiedlich fahren, habe ich diese Listen zusätzlich getrennt. Zusätzlich versteht es sich von selbst, das aufgrund des Alters, Fahrer in der kommenden Saison in einer höheren Klasse starten werden.
- Nutzung der Auswertungen für weitere Erkenntnisse:
Die Auswertungen können auch für andere Analysen genutzt werden. Ein Beispiel:
Wenn es Fahrer gibt, die eine hohe Ausfallquote haben, muss sich der Verein fragen, wie er dies durch Schulungs- und Trainingsprogramme verbessern kann. Gegebenenfalls muss sogar ein Trainer ausgetauscht werden.
Junior A:
Nur Speedway:
Name Ø Heat 6Pkt. Ʃ 5Pkt. Ʃ 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Moskal, Nikodem 2.700 0 0 0 17 2 2 0 57 21 0 0 0 0 0.00 5 Dirksen, Elyas 2.686 0 0 10 10 5 3 0 83 30 2 0 0 0 10.00 7 Dammeier, Luca 2.619 3 0 2 14 5 5 0 83 31 2 0 0 0 8.33 7 Will, Lian 2.573 2 2 6 10 14 7 3 111 45 0 1 0 0 2.50 10 Ruschmeier, Julius Heinrich 2.450 0 3 4 6 13 3 1 78 32 2 0 0 0 7.14 7 Forkert, Rayman Phil 2.217 0 0 2 11 9 2 2 61 27 1 0 0 0 3.33 6 Schütze, Arthur 1.967 0 1 0 6 6 10 3 54 27 0 0 0 0 0.00 6 Habben, Herko 1.667 0 0 0 0 2 1 0 5 3 0 0 0 0 0.00 1 Schraner, Johannes 1.300 0 0 0 4 4 6 5 26 20 0 1 0 0 5.00 5 Meyer, Emma 1.250 0 0 0 1 0 2 1 5 4 0 0 0 0 0.00 1 Limmer, Bastian 1.200 0 0 0 0 9 6 3 24 20 0 1 0 0 5.00 5 Müller, Tim Luca 0.900 0 0 0 0 6 5 7 17 19 0 1 0 0 6.67 5 Krieger, Noah 0.500 0 0 0 0 1 6 3 8 17 6 0 0 1 37.50 4 Schraner, Sebastian 0.500 0 0 0 0 1 0 3 2 4 0 0 0 0 0.00 1 Beeken, Nico 0.438 0 0 0 1 1 2 3 7 15 4 0 0 4 56.25 4 Stapf, Tobias 0.417 0 0 0 0 0 5 3 5 13 5 0 0 0 33.33 3 Seemann, Niklas 0.000 0 0 0 0 0 0 3 0 4 0 1 0 0 12.50 2 Weber, Arjen 0.000 0 0 0 0 0 0 6 0 18 8 0 0 4 63.75 4 Sume: 5 6 24 80 78 65 46 626 350 30 5 0 9 83 Durchschnitt: 1.410 0.278 0.333 1.333 4.444 4.333 3.611 2.556 34.778 19.444 1.667 0.278 0.000 0.500 13.96 4.611 © Bahnsport-Info 2024
Nur Langbahn:
Name Ø Heat 6Pkt. Ʃ 5Pkt. Ʃ 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Moskal, Nikodem 2.700 0 0 0 17 2 2 0 57 21 0 0 0 0 0.00 5 Dirksen, Elyas 2.686 0 0 10 10 5 3 0 83 30 2 0 0 0 10.00 7 Dammeier, Luca 2.619 3 0 2 14 5 5 0 83 31 2 0 0 0 8.33 7 Will, Lian 2.573 2 2 6 10 14 7 3 111 45 0 1 0 0 2.50 10 Ruschmeier, Julius Heinrich 2.450 0 3 4 6 13 3 1 78 32 2 0 0 0 7.14 7 Forkert, Rayman Phil 2.217 0 0 2 11 9 2 2 61 27 1 0 0 0 3.33 6 Schütze, Arthur 1.967 0 1 0 6 6 10 3 54 27 0 0 0 0 0.00 6 Habben, Herko 1.667 0 0 0 0 2 1 0 5 3 0 0 0 0 0.00 1 Schraner, Johannes 1.300 0 0 0 4 4 6 5 26 20 0 1 0 0 5.00 5 Meyer, Emma 1.250 0 0 0 1 0 2 1 5 4 0 0 0 0 0.00 1 Limmer, Bastian 1.200 0 0 0 0 9 6 3 24 20 0 1 0 0 5.00 5 Müller, Tim Luca 0.900 0 0 0 0 6 5 7 17 19 0 1 0 0 6.67 5 Krieger, Noah 0.500 0 0 0 0 1 6 3 8 17 6 0 0 1 37.50 4 Schraner, Sebastian 0.500 0 0 0 0 1 0 3 2 4 0 0 0 0 0.00 1 Beeken, Nico 0.438 0 0 0 1 1 2 3 7 15 4 0 0 4 56.25 4 Stapf, Tobias 0.417 0 0 0 0 0 5 3 5 13 5 0 0 0 33.33 3 Seemann, Niklas 0.000 0 0 0 0 0 0 3 0 4 0 1 0 0 12.50 2 Weber, Arjen 0.000 0 0 0 0 0 0 6 0 18 8 0 0 4 63.75 4 Sume: 5 6 24 80 78 65 46 626 350 30 5 0 9 83 Durchschnitt: 1.410 0.278 0.333 1.333 4.444 4.333 3.611 2.556 34.778 19.444 1.667 0.278 0.000 0.500 13.96 4.611 © Bahnsport-Info 2024
Junior A PW50:
Name Ø Heat 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Drielich, Pepe Alfons 2.721 2 21 6 0 0 83 30 1 0 0 0 4.76 7 Ulbrich, Tim 2.594 4 18 12 1 1 95 36 0 0 0 0 0.00 8 Schröder, Joris 2.044 2 13 7 9 1 70 35 2 1 0 0 8.13 8 Czechan, Claas 1.975 0 8 11 7 1 53 27 0 0 0 0 0.00 6 Greßmann, Nick 1.964 0 9 11 10 0 59 30 0 0 0 0 0.00 7 Korte, Mats 1.667 0 2 5 4 1 20 12 0 0 0 0 0.00 3 Züchtig, Ben 1.450 0 2 7 9 2 29 20 0 0 0 0 0.00 5 Schmidtsdorf, Jaspar 1.164 1 2 8 9 9 35 29 0 0 0 0 0.00 7 Jergler, Emilio Valentino 1.063 0 2 3 5 4 17 16 2 0 0 0 12.50 4 Karolak, Aron 0.625 0 0 0 5 3 5 8 0 0 0 0 0.00 2 Kreideweiß, Elias 0.500 0 0 0 2 2 2 4 0 0 0 0 0.00 1 Velt van´t, Mason 0.438 0 0 3 1 9 7 14 1 0 0 0 6.25 4 Müller, Felix 0.406 0 0 2 9 22 13 33 0 0 0 0 0.00 8 Rieger, Robert 0.250 0 0 0 3 7 3 12 2 0 0 0 16.67 3 Summe: 9 77 75 74 62 491 306 8 1 0 0 73 Durchschnitt: 1.347 0.643 5.500 5.357 5.286 4.429 35.071 21.857 0.571 0.071 0.000 0.000 3.45 5.214 © Bahnsport-Info 2024
Junior B:
Nur Speedway:
Name Ø Heat 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Böhme, Levi 3.420 20 27 1 0 0 163 48 0 0 0 0 0.00 10 Dirksen, Elyas 3.000 2 0 2 0 0 12 4 0 0 0 0 0.00 1 Keller, Anton 2.333 0 11 7 0 2 47 20 0 0 0 0 0.00 5 Barth, Erik 2.315 1 22 15 5 0 105 46 0 0 1 2 6.00 10 Holstein, Kaylen 2.200 2 6 2 3 1 33 15 1 0 0 0 6.67 3 Holstein, Jordan 2.050 0 6 8 1 2 35 17 0 0 0 0 0.00 4 Steil, Simon 1.972 0 5 2 2 0 21 11 0 0 0 2 16.67 3 Damian, Andre 1.933 0 5 5 1 1 26 13 0 1 0 0 8.33 3 Kober, Franziska 1.750 0 3 8 3 1 28 16 0 0 0 1 6.25 4 Pfeiffer, Duncan 1.610 2 5 10 11 6 54 35 1 0 0 0 3.13 8 Fittkau, Levi 1.468 5 6 14 8 10 74 48 2 1 0 1 7.73 11 Tebbe, Lenja 1.442 0 12 17 15 9 85 54 1 0 0 0 7.69 13 Will, Nico 1.371 3 7 12 7 15 64 47 1 0 0 2 6.82 11 Knese, Tom 1.369 3 7 18 11 13 80 54 1 0 0 1 3.46 13 Konrad, Thomas 1.000 0 0 0 4 0 4 4 0 0 0 0 0.00 1 Fischer, Emilian 0.875 0 0 0 7 1 7 8 0 0 0 0 0.00 2 Knese, Ben 0.700 0 0 2 3 4 7 11 2 0 0 0 25.00 3 Eiba, Thomas 0.650 0 0 3 7 10 13 20 0 0 0 0 0.00 5 Bieske, Nick 0.250 0 0 0 1 3 1 4 0 0 0 0 0.00 1 Summe: 38 122 126 89 78 475 9 2 1 9 111 Durchschnitt: 1.669 2.000 6.421 6.632 4.684 4.105 45.211 25.000 0.474 0.105 0.053 0.474 5.14 5.842 © Bahnsport-Info 2024
Nur Langbahn:
Name Ø Heat 6Pkt. Ʃ 5Pkt. Ʃ 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Pfeiffer, Duncan 4.688 6 0 3 3 1 0 0 59 13 0 0 0 0 0.00 4 Barth, Erik 4.500 0 7 3 0 1 0 0 49 11 0 0 0 0 0.00 3 Tebbe, Lenja 3.736 0 9 0 5 6 0 0 72 20 0 0 0 0 0.00 6 Keller, Anton 3.167 0 0 8 0 1 0 0 34 10 1 0 0 0 16.67 3 Knese, Tom 2.583 0 0 4 7 3 0 0 43 16 1 0 0 1 16.67 5 Kos, Noel 2.250 0 0 1 1 1 0 0 9 4 1 0 0 0 25.00 1 Reiffert, Kiara Celina 1.625 0 0 0 1 1 4 0 9 6 0 0 0 0 0.00 2 Will, Nico 1.583 0 0 1 0 2 6 0 14 10 0 0 0 1 12.50 4 Kober, Franziska 1.000 0 0 0 0 1 0 0 2 2 1 0 0 0 50.00 1 Summe: 6 16 20 17 17 10 0 291 92 4 0 0 2 29 Durchschnitt: 2.792 0.667 1.778 2.222 1.889 1.889 1.111 0.000 32.333 10.222 0.444 0.000 0.000 0.222 13.43 3.222 © Bahnsport-Info 2024
Junior BII:
Name Ø Heat 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Bager, Niklas 2.967 27 1 0 0 97 28 0 0 0 0 0.00 7 Haupt, Tyler 2.800 12 3 0 0 53 15 0 0 0 0 0.00 4 Preibisch, Bruno 2.233 10 14 4 0 67 28 0 0 0 0 0.00 7 Ebel, Johannes 1.880 8 7 4 2 46 22 1 0 0 0 4.17 6 Kruse, Finn-Elias 1.829 4 6 6 0 30 16 0 0 0 0 0.00 4 Schuck, Joel 1.667 6 11 10 3 50 30 0 0 0 0 0.00 7 Werner, Phil 1.604 2 7 4 1 24 15 0 0 0 1 6.25 4 Marquardt, Fiete 1.537 6 5 6 2 34 21 1 1 0 0 8.00 5 Schröder, Janis 1.458 5 10 3 1 38 25 2 0 0 4 26.39 6 Köpke, Laurin 1.219 4 5 7 5 29 24 2 0 0 1 13.06 6 Koch, Fynn-Niklas 1.040 1 5 10 4 23 22 2 0 0 0 10.00 5 Schiebe, Jasper 0.883 0 4 9 6 17 20 1 0 0 0 5.00 5 Sichting, Egon 0.800 1 4 6 9 17 20 0 0 0 0 0.00 5 Mattick, Moris 0.733 0 1 4 3 6 8 0 0 0 0 0.00 2 Kaden, Lukas 0.467 0 3 6 11 12 24 3 0 0 1 16.67 6 Perenz, Jarik 0.375 0 0 3 4 3 8 0 0 0 1 12.50 2 Summe: 86 86 82 51 326 12 1 0 8 Durchschnitt: 1.468 5.375 5.375 5.125 3.188 34.125 20.375 0.750 0.063 0.000 0.500 6.38 5.063 © Bahnsport-Info 2024
Junior C:
Name Ø Heat 4Pkt. Ʃ 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Haupt, Tyler 2.400 0 2 3 0 0 12 5 0 0 0 0 0.00 1 Generich, Carlos 2.251 0 31 12 7 0 162 56 6 0 0 0 8.13 16 Konzack, Janek 2.244 0 21 12 4 2 110 41 1 0 0 1 4.09 11 Widera, Tim 1.813 0 10 22 13 3 87 48 0 0 0 0 0.00 12 Schweer, Thies 1.775 1 22 12 12 12 117 62 2 0 0 1 4.90 17 Konrad, Michael 1.700 0 9 2 3 1 34 20 0 5 0 0 25.00 5 Jarczewski, Mike 1.318 0 5 13 11 6 52 38 1 0 0 2 6.82 11 Wynant, Carl 1.205 0 3 12 19 11 52 46 1 0 0 0 2.27 11 Rau, Magnus 1.183 0 4 4 12 7 32 27 0 0 0 0 0.00 6 Arnold, Tim 1.083 0 2 9 15 6 39 35 0 0 0 2 5.56 9 Damian, Andre 0.750 0 0 4 5 7 13 18 0 2 0 0 15.00 5 Termin, Tyler 0.500 0 0 0 6 3 6 9 0 0 0 0 0.00 3 Konrad, Thomas 0.375 0 0 0 6 5 6 16 0 4 0 1 31.25 4 Steuck, Lukas 0.250 0 0 0 5 11 5 17 0 1 0 0 20.00 5 Holzapfel, Paula 0.000 0 0 0 0 6 0 12 6 0 0 0 50.00 3 Summe: 1 109 105 118 80 450 17 12 0 7 173.01 119 Durchschnitt: 1.256 0.067 7.267 7.000 7.867 5.333 48.467 30.000 1.133 0.800 0.000 0.467 11.53 7.933 © Bahnsport-Info 2024
Junior D:
Name Ø Heat 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Haupt, Tyler 2.750 3 1 0 0 11 4 0 0 0 0 0.00 1 Rau, Magnus 1.250 1 2 3 2 10 8 0 0 0 0 0.00 2 Summe: 4 3 3 2 21 12 0 0 0 0 3 Durchschnitt: 2.000 2.000 1.500 1.500 1.000 10.500 6.000 0.000 0.000 0.000 0.000 0.00 1.500 © Bahnsport- Info 2024
U19:
Name Ø Heat 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Anteil Ausfälle Rennen Ʃ Hyjek, Patrick 1.333 1 2 3 1 10 8 1 0 0 0 10.00 2 Iken, Ben 1.067 1 4 5 3 16 15 1 1 0 0 13.33 3 Häusl, Mario 1.000 1 0 1 1 4 4 1 0 0 0 25.00 1 Grunwald, Hannah 0.800 0 0 4 1 4 5 0 0 0 0 0.00 1 Rau, Magnus 0.000 0 0 0 0 0 1 1 0 0 0 100.00 1 Summe: 3 6 13 6 34 33 4 1 0 0 148.33 8 Durchschnitt: 0.840 0.600 1.200 2.600 1.200 6.800 6.600 0.800 0.200 0.000 0.000 29.67 1.600 © Bahnsport-Info 2024
U21:
Name Ø Heat 3Pkt. Ʃ 2Pkt. Ʃ 1Pkt. Ʃ 0Pkt. Ʃ Pkt. Ʃ Heats Ʃ Dis Ʃ Sturz Ʃ Tape Ʃ Ausfall Ʃ % Ausfälle Rennen Ʃ Blödorn, Norick 3.000 5 0 0 0 15 5 0 0 0 0 0.00 1 Wegner, Lukas 2.800 4 1 0 0 14 5 0 0 0 0 0.00 1 Hyjek, Patrick 2.706 28 5 1 0 95 35 1 0 0 0 3.13 8 Wynant, Jonny 2.590 15 6 2 0 59 23 0 0 0 0 0.00 5 Wachs, Timo 2.500 3 0 1 0 10 4 0 0 0 0 0.00 1 Ruhnke, Louis 2.242 14 8 2 3 60 27 0 0 0 0 0.00 6 Erhart, Patricia 2.150 10 7 1 3 45 21 0 0 0 0 0.00 5 Grunwald, Hannah 2.113 14 12 3 1 69 33 2 0 0 1 9.38 8 Adorjan, Sebastian 2.063 6 5 5 0 33 16 0 0 0 0 0.00 4 Iken, Ben 2.000 4 3 0 0 18 9 1 0 0 1 22.50 2 Thomas, Bruno 1.971 11 10 9 1 62 31 0 0 0 0 0.00 7 Hegener, Marlon 1.925 3 3 2 0 17 9 0 1 0 0 12.50 2 Tebbe, Louis 1.825 9 14 6 4 61 34 0 0 0 1 3.13 8 Häusl, Mario 1.620 7 7 0 1 35 18 0 0 0 3 15.00 5 Gammel, Maximilian 1.500 2 4 4 0 18 12 0 2 0 0 16.67 3 Cording, Levin 1.400 1 9 5 2 26 18 1 0 0 0 5.00 5 Weisheit, Paul 1.388 3 4 8 2 25 18 0 0 0 1 5.00 4 Katt, Marvyn 1.375 1 8 3 3 22 16 0 1 0 0 6.25 4 Esslinger, Niklas 1.250 0 2 1 0 5 4 1 0 0 0 25.00 1 Apfelbeck, Jenny 1.217 0 6 11 1 23 19 0 0 0 1 5.00 5 Rau, Magnus 1.175 1 2 3 1 10 9 0 1 1 0 22.50 2 Haltermann, Nick 1.063 0 4 6 2 14 13 0 0 0 1 6.25 4 Frehse, Mika 1.000 0 3 2 2 8 8 0 0 0 1 12.50 2 Lumpitzsch, Tim 0.967 2 8 13 9 35 37 1 0 0 3 9.44 9 Rau, Manuel 0.914 0 6 14 8 26 29 1 0 0 0 3.57 7 Meyer, Tom 0.879 2 4 12 11 26 30 0 0 0 1 3.57 7 Hofmann, Cyrill 0.750 0 5 5 9 15 19 0 0 0 0 0.00 5 Bostin, Erik 0.625 1 0 2 2 5 5 0 0 0 0 0.00 2 Althaus, Tobias 0.583 1 0 4 0 7 12 0 3 0 4 58.33 3 Schwend, Mascha 0.500 0 1 0 3 2 4 0 0 0 0 0.00 1 Eichhorn, Toni 0.250 0 0 2 6 2 8 0 0 0 0 0.00 2 Weber, Kimi 0.000 0 0 0 3 0 4 0 0 0 1 25.00 1 Wilson, Jayce 0.000 0 0 0 4 0 4 0 0 0 0 0.00 1 Summe: 147 147 127 81 862 539 8 8 1 19 269.71 131 Durchschnitt: 1.465 4.455 4.455 3.848 2.455 26.121 16.333 0.242 0.242 0.030 0.576 8.17 3.970 © Bahnsport- Info 2024
Wie funktioniert den nun das Fördern und Einfordern von Leistungen im Bahnsport-Nachwuchs?
Das Fördern von Leistung
Die Förderung beginnt generell mit der Schaffung optimaler Rahmenbedingungen, die es ihnen ermöglichen, ihr volles Potenzial zu entfalten. Dies beinhaltet:
- Individuelle Talentförderung: Eine gezielte Analyse der Stärken und Entwicklungspotenziale jedes Nachwuchsfahrers ermöglicht eine maßgeschneiderte Trainingsgestaltung.
- Professionelle Betreuung: Durch qualifizierte Trainer wird eine ganzheitliche Entwicklung gewährleistet.
- Infrastruktur: Mit dem Verband vertragliche „genormte“ Trainingsstätten, wo auch die Möglichkeit durch Räumlichkeiten gegeben ist, eine technische Schulung durchzuführen. Ideal wären innovative Technologien (digitale Aufzeichnungen / Auswertungen und Erkenntnisse aus den vergangenen Trainingsbetrieben unterstützen den Nachwuchssportler für seine individuelle Verbesserung seiner Leistung.
- Wettkampferfahrung: Gezielte Einsätze in nationalen und internationalen Wettbewerben helfen, Routine und Selbstvertrauen zu entwickeln.
Und in die Zukunft gedacht:
- Mentale Stärke: Neben der physischen Leistungsfähigkeit spielt die mentale Widerstandsfähigkeit eine zentrale Rolle. Ein gezieltes Mentaltraining hilft, Drucksituationen zu meistern. Dieser Punkt würde dann gezielt bei den Einsätzen internationaler Prädikate Sinn machen
- Das Einfordern von Leistung
Das Einfordern von Leistung ist essenziell, um Sportler über sich hinauswachsen zu lassen. Dabei geht es nicht um reinen Leistungsdruck, sondern um eine motivierende Herausforderung.
- Zielorientiertes Training: Klare, realistische und messbare Ziele (Altmodisch: Rundenzeiten / Trainingsrennen) fördern den Ehrgeiz und geben Orientierung im Trainingsprozess.
- Disziplin und Eigenverantwortung: Auch die Nachwuchssportler müssen lernen, sich selbst zu organisieren und Disziplin als Grundlage für den Erfolg zu sehen.
- Wettkampfmentalität entwickeln: Leistungssport bedeutet, sich kontinuierlich mit anderen zu messen. Ein gesundes Konkurrenzdenken hilft dabei, sich stetig zu verbessern. Auch wenn die Leistung gut oder sogar überragend ist, sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellen. Der Teamgedanke, verbunden mit dem zu erzielenden bestmöglichen Ergebnis ist auch ein gemeinsames Ziel.
- Reflexion und Anpassung: Durch regelmäßige Leistungsanalysen und Feedbackgespräche können Stärken ausgebaut und Schwächen gezielt bearbeitet werden.
- Kritik als Ansporn: Eine konstruktive Fehlerkultur ist entscheidend. Fehler und Niederlagen sind keine Rückschläge, sondern wertvolle Lernmomente!
Die Balance zwischen Fördern und Einfordern
Auch ein erfolgreicher Nachwuchsfahrer braucht sowohl Unterstützung als auch Herausforderung. Ein zu einseitiges Fördern ohne klare Leistungsanforderungen kann zu Stagnation führen, während ein übermäßiges Einfordern ohne ausreichende Förderung zu Überlastung und Frustration führen kann. Entscheidend ist ein gesundes Gleichgewicht, das individuell angepasst wird.
- Motivation durch Erfolgserlebnisse: Kleine Fortschritte und Erfolge stärken das Selbstbewusstsein und die langfristige Motivation.
- Individuelle Belastungssteuerung: Die Trainings- und Wettkampfplanung muss auf den einzelnen Sportler abgestimmt sein, um Übertraining oder mentale Erschöpfung zu vermeiden.
- Persönlichkeitsentwicklung: Der Leistungssport formt nicht nur Athleten, sondern auch Charaktere. Werte wie Respekt, Fairness und Teamgeist sind ausnahmelos wichtig.
Das Fördern und Einfordern von Leistung im Nachwuchssport ist ein dynamischer Prozess, der mit Fingerspitzengefühl gesteuert werden muss. Die richtige Mischung aus Unterstützung und Herausforderung führt dazu, dass auch junge Fahrer ihr volles Potenzial entfalten und sich nachhaltig weiterentwickeln können. Erfolg im Bahnsport ist kein Zufall – er ist das Ergebnis harter Arbeit, gezielter Förderung und eines Umfelds, das fordert, aber auch stärkt.
Dafür benötigt es aber das erwähnte Umfeld. In erster Linie sind es die Vereine und die Trainer. Und hier wäre der erste Schritt zu sehen.
Die gezielte Förderung von Nachwuchsfahrern im Bahnsport erfordert qualifizierte Trainer, die sowohl über technische Kenntnisse, aber auch ein wenig über pädagogische und methodische Kompetenzen verfügen. Eine strukturierte und auch standardisierte Ausbildung für Trainer kann all das schaffen, um eine nachhaltige Nachwuchsentwicklung zu gewährleisten.
Daher sollte man sich zuerst um die Ausbildung der Trainer Gedanken machen, bevor man sich an die Trainingspläne für die Junioren macht.
Was stelle ich mir unter einer gezielten, standardisierten Trainerausbildung vor?
Fachliche Kompetenz: Vermittlung von technischem Wissen über Motorräder, Fahrphysik, Streckenbeschaffenheit und Sicherheitsaspekte.
Methodische Kompetenz: Entwicklung didaktischer Fähigkeiten zur gezielten Leistungssteigerung von Fahrern.
Pädagogische Kompetenz: Förderung von Kommunikationsfähigkeiten, Motivationstechniken und psychologischen Grundlagen.
Strukturierte Nachwuchsförderung: Schaffung eines standardisierten Ausbildungssystems für eine langfristige Leistungsentwicklung.
Die Ausbildung erfolgt in zwei Stufen, um es an den Bahnsport anzupassen. Eine noch höherwertige Stufung erachte ich nicht als sinnvoll an. Allein schon aus dem Grund, um die Verwaltungsarbeit auf das notwendigste zu reduzieren.
Mir ist es bekannt, dass es über den Motorsportverband DMSB und dem ADAC-Trainerausbildungen gibt. Ich kenne deren Inhalte nicht, aber es macht sicherlich Sinn, die zusätzlich zu hinterfragen und bei den nachfolgenden Vorschlägen mit zu berücksichtigen.
Und auch ich weiß, dass man die Verbände wird, nicht übergehen können. Aber es muss ja endlich einmal vorangehen, daher ist der nachfolgende Teil von mir bewusst provozierend mit in die Idee eingebracht. Es muss ein wenig Druck auf dem Kessel, wie ich es in der Firma oft formuliert habe, damit es weitergeht.
Basisstufe ( 1.Trainer-Lizenz? / Einstiegsebene)
Die Basisgruppe sollen zuerst die Fahrer betreuen, die sich im unteren Bereich der oben dargestellten Tabellen befinden. Es ist auch zusätzlich sinnvoll, dass diese Gruppe die erfahrenen Trainer (2. Lizenz) mit unterstützt.
Zielgruppe:
- Ehemalige Fahrer, Vereinsmitglieder oder Motorsport-Interessierte, die als Trainer einsteigen möchten.
Inhalte:
Grundlagen der Fahrtechnik im Bahnsport
Trainingsmethodik für Kinder und Jugendliche
Sicherheitsvorschriften und Erste Hilfe
Psychologische Grundlagen und Motivation
Einführung in die Regelwerke (DMSB, FIM, FIM-Europe und evtl. NBM(SBM) / ADAC?)
Dauer:
- 3 Theorie-Module (Online oder Präsenz)
- 2 Praxismodule (Trainingsbegleitung & Hospitation)
Abschluss:
- Theoretische und praktische Prüfung
- Erhalt der Trainer-Lizenz
Fortgeschrittenenstufe (2. Trainer-Lizenz / Leistungstraining)
Die Gruppe von Trainern, sollen zuerst die Fahrer betreuen, die sich im oberen Bereich der Tabellen befinden. Diese können von den Trainern mit der 1. Lizenz unterstütz werden.
Zielgruppe:
- Erfahrene Trainer oder ehemalige Profis, die leistungsorientierte Nachwuchsfahrer betreuen.
Inhalte:
Vertiefung der Fahrtechniken & spezifisches Techniktraining
Videoanalyse von Fahrstilen & Fehlerkorrekturen
Individuelle Trainingspläne & Leistungsdiagnostik & Leistungsanalyse
Sportpsychologie: Mentale Stärke & Wettkampfvorbereitung
Notfallmanagement & physiologische Grundlagen
Im Hinblick auf die internationalen Wettbewerbe:
Trainingssteuerung für internationale Wettbewerbe
Professionelle Rennstrategien & Taktikschulung
Dauer:
- 5 Theorie-Module
- 3 Praxismodule mit individuellen Leistungsanalysen
Abschluss:
- Praktische Lehrprobe
- Theoretische Prüfung
- Erhalt der Trainer-Lizenz
Wie lange eine Trainer-Lizenz gültig sein soll und ob sie an nationale oder internationale Standards angepasst werden muss, ist für mich vorerst ein zweitrangiger Schritt innerhalb dieses Themenbereichs. Dennoch bin ich sicher, dass dies ein weiterer wichtiger Punkt in der Diskussion sein wird.
Zusätzlich stelle ich mir eine Person (oder ein Zweier-Team) als Manager vor, der den Trainern den Rücken freihält. Dazu gehören unter anderem der Austausch mit Vereinen und Verbänden, die Organisation von Kadertrainingstagen, Sponsoring, Medienarbeit und die Karriereplanung für Nachwuchsfahrer. Diese Aufgaben sollten die Trainer entlasten, damit sie sich vollständig auf ihre eigentliche Arbeit konzentrieren können.
Zu einer absolut notwendigen Öffentlichkeitsarbeit zähle ich insbesondere:
- Zentrale Pressearbeit: Regelmäßige Berichterstattung über Nachwuchsrennen, um Aufmerksamkeit und Interesse zu wecken.
- Social-Media-Präsenz & Vermarktung: Aufbau von Profilen für Nachwuchsfahrer in sozialen Netzwerken, um Sponsoren und Fans zu gewinnen.
- Identifikationsfiguren & Vorbilder: Einbindung erfolgreicher Fahrer als Mentoren, um den Nachwuchs zu inspirieren.
Für die Zukunft könnte ich mir zudem einen Vertriebsmanager vorstellen, der diese drei Punkte abdeckt und weiterentwickelt.
Ein Hinweis in eigener Sache:
Dass eine enge Zusammenarbeit mit den Verbänden (DMSB, ADAC und den regionalen Verbänden) selbstverständlich ist, versteht sich von selbst. Dennoch möchte ich es der Vollständigkeit halber ausdrücklich erwähnen.
Fazit:
Was wären die nächsten oder ersten Schritte?
Zunächst sind Gespräche und eine Findungsphase erforderlich, aus denen sich mögliche nächste Schritte ableiten lassen. Erst danach können Ideen aus den oben genannten Punkten – oder weitere Vorschläge und Erfahrungen – mit konkreten Inhalten und Terminen gefüllt und schließlich umgesetzt werden.
Ich kann bereits jetzt einige Kritikpunkte an meiner Idee erahnen:
- „Dafür sind doch die Verbände verantwortlich.“
Ja, das stimmt grundsätzlich. Doch ganz ehrlich: Seit Jahren – ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster, wenn ich sage, seit Jahrzehnten – passiert nichts. Jahr für Jahr taumeln wir orientierungslos weiter. Der internationale Vergleich zeigt uns seit Langem, dass wir zwar hin und wieder Erfolge feiern, jedoch ohne Kontinuität – diese Erfolge bleiben die Ausnahme. - „Es gibt dafür kein Personal.“
Das glaube ich nicht. Natürlich sind viele Gespräche und viel Überzeugungsarbeit nötig. Aber wenn man gar nicht erst beginnt, ist das Projekt von vornherein zum Scheitern verurteilt. Destruktive Menschen denken so – Menschen mit Visionen und Zielen jedoch nicht. - „Das kostet doch alles zu viel Geld.“
Auch dies ist ein häufiges Totschlagargument. Doch ich bin überzeugt, dass kreative Lösungsansätze möglich sind. Ich bezweifle, dass jemals ernsthaft versucht wurde, dieses Problem anzugehen. Natürlich hätte ich Ideen und Vorschläge für mögliche Finanzierungsmodelle – doch das wäre erst in einem späteren Schritt relevant. Zunächst muss das Konzept/ der Prozess stehen, erst danach stellt sich die Frage der Umsetzung, zu der auch eine Finanzierung gehören kann, aber nicht zwangsläufig muss.
Wenn ein solches Konzept vorgestellt wird, muss es mit konkreten Inhalten untermauert sein – und ich bin mir sicher, dass mir diese Inhalte niemand absprechen kann. In diesem Sinne: Lasst die Gedanken erst einmal sacken – und dann lasst sie frei.
Epilog
Mit diesem Artikel ist meine geplante Beitragsserie vorerst abgeschlossen. Die Themen – meine Gedanken über ein Ligasystem, eine Juniorenliga, das mangelhafte Medienverhalten im deutschen Bahnsport bis hin zur aus meiner Sicht unzureichenden Nachwuchsförderung der Bahnsport-Junioren – waren für mich nach einem Jahr Pause und vielen Beobachtungen so offensichtlich, dass ich mir im November vorgenommen habe, diese Artikel zu schreiben.
Leider haben die Vorbereitung und der Aufbau der neuen Datenbank mehr Zeit in Anspruch genommen, als ich ursprünglich kalkuliert hatte. Trotzdem bin ich nun froh und zugleich entspannt, alles so leicht zu Papier gebracht zu haben. Die Artikel selbst waren sehr schnell in einem Rutsch geschrieben, da meine Gedanken dazu schon lange sortiert in meinem Kopf vorlagen. Oft konnte ich gar nicht so schnell tippen, wie die Ideen aus meinem Kopf sprudelten.Daher ist es auch bei diesem letzten Artikel möglich, dass sich grammatikalische oder orthografische Fehler eingeschlichen haben. Wenn mir etwas auffällt, korrigiere ich es lautlos – ansonsten bitte ich um Nachsicht, falls sich doch ein oder mehrere Fehler finden.
Holger – © Bahnsport-Info – Februar 2024